Uetliberg mit Steigeisen und Pickel statt mit Schlitten
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In diesen kalten Tagen zieht es die Menschen in Massen auf den Zürcher Hausberg. Alle haben sie Schlitten oder andere fahrbare Untersätze bei sich. Mich reizt es jedoch nicht mit der Bahn nach Ringlikon zu fahren. Auch fahre ich nicht bis auf den Uetliberg. Ich nehme statt der S10, die S4 und steige in Zürich Leimbach aus. Von hier folge ich dem Rütschlibach, bis keine Häuser mehr zu sehen sind. Der Schnee liegt hier am Fusse des Uetlibergs schon relativ hoch. Ich bin froh um meine Gamaschen. Das Gelände wird rasch steiler und unwegsamer. Ich montiere meine Steigeisen und nehme einen Eispickel in die Hand. Immer noch dem Fluss folgend, bestaune ich die kleinen Wasserfälle, die ich in regelmässigen Abständen kreuze. Etwa in der Mitte des Erosionstrichters, der als Falletsche bekannt ist, teilt sich der Rütschibach in mehrere kleinere Arme. Der Hauptarm ist jedoch klar auszumachen. Ich folge ihm. Das Gelände wird schnell steil und ich setze meinen Pickel ein. Die Steigeisen geben mir guten Halt, auch auf dem mit Schnnee bedeckten, gefrorenen Waldboden. Rasch erreiche ich das erste von zwei Sandsteinbändern. Gut drei bis vier Meter und praktisch senkrecht ragt es hoch. Vor mir sehe ich eine kleine Höhle und links von mir ist an der Wand ein Wasserfall zu Eis erstarrt. Ich teste das Eis. Ein Aufstieg über den Wasserfall wäre ein wahrer Leckerbissen. Das Eis ist jedoch zu dünn und zu brüchig. Besser umgehe ich den Wasserfall links über ein kleines Felsband. Ebenfalls keine einfache Angelegenheit. Steigeisen und Pickel, mittlerweile habe ich in beiden Händen je einen, geben mir jedoch Halt. Vor mir liegt jetzt ein Couloir, das im Sommer praktisch unüberwindbar ist. Man würde auf der rechten Seite über eine bewaldete Rippe aufsteigen müssen. Im Schnee ist der Aufstieg in der Rinne jedoch ein wahres Vergnügen. Schnell bin ich an der zweiten steilen Sandsteinstufe angelangt. Sie ist teilweise mit Eis überzogen. Mixed Gelände. Da sie jedoch nur zwei bis drei Meter hoch ist, wage ich mich sie zu durchsteigen. Da der sandsteinige Untergrund bei jedem Pickelhieb etwas abrutscht, ist dieses Unterfangen jedoch etwas heikel. Ich schaffe den Durchstieg zum Glück und steige noch die letzten Meter hoch zum Aussichtspunkt mit den zwei Bänkli. Spaziergänger gehen an mir vorbei und schauen mich in meiner winterlichen Kletterausrüstung ganz perplex an.
Schnell ziehe ich mich um und wandere gemütlich dem gut präparierten Weg zur Uetliberg Bahnstation entlang. Dort treffe ich sie doch noch, die schlittelnden Stadtzürcher, die gerade aus dem Zug steigen und sich gut gelaunt zum Start der Schlittelpiste begeben.
FAZIT: Vielseitige Halbtagestour, direkt vor den Toren Zürichs. Die Wegfindung ist kein Problem, einfach dem Bach entlang und dann gerade die Falletsche hoch. Steigeisen, Pickel sind Pflicht. Wer einen Kamerad und ein Seil mitbringt, der kann versuchen den einen oder anderen Wasserfall Top Rope gesichert zu klettern.
Tour im Alleingang.
Schnell ziehe ich mich um und wandere gemütlich dem gut präparierten Weg zur Uetliberg Bahnstation entlang. Dort treffe ich sie doch noch, die schlittelnden Stadtzürcher, die gerade aus dem Zug steigen und sich gut gelaunt zum Start der Schlittelpiste begeben.
FAZIT: Vielseitige Halbtagestour, direkt vor den Toren Zürichs. Die Wegfindung ist kein Problem, einfach dem Bach entlang und dann gerade die Falletsche hoch. Steigeisen, Pickel sind Pflicht. Wer einen Kamerad und ein Seil mitbringt, der kann versuchen den einen oder anderen Wasserfall Top Rope gesichert zu klettern.
Tour im Alleingang.
Tourengänger:
Resom

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