Rund um die Drei Zinnen


Publiziert von Simon_B , 28. Oktober 2016 um 16:58.

Region: Welt » Italien » Trentino-Südtirol
Tour Datum:15 Oktober 2013
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 
Zeitbedarf: 7:00
Aufstieg: 400 m
Abstieg: 400 m

Herbst 2013, Mandy und ich verbrachten einige Tage in den Dolomiten. Eine Schlechtwetterfront hatte den ersten Schnee auf die Berge geworfen. Nun war es wieder sonnig, aber auch windig und kalt. Mandy hatte einen Kreuzband-Anriss hinter sich - dennoch wollte Sie unbedingt eine Umrundung der Drei Zinnen angehen. Im Sommer sicher eine einfache Bergwanderung, welche man sich mit vielen Mitstreitern teilen muss. Doch bei diesen frühwinterlichen Bedingungen mussten wir einige weitere Faktoren einkalkulieren: Ausreichend Klamotten? Ist eine Spur vorhanden? - erhöhte Anforderung an die Trittsicherheit!

Vom Parkplatz an der Auronzohütte starteten wir zusammen mit einigen Japanern bei beißendem Wind, Minusgraden, aber toller Sicht unsere Runde gegen den Urzeigersinn in Richtung Lavaredohütte. Die Japaner beendeten Ihre "Wanderung" hier, wir stiegen die wenigen Höhenmeter zum Paternsattel auf. Hier war sicher der Höhepunkt des winterlichen Ambientes erreicht - der Sturm fegte wirbelnde Schneefahnen über das Joch - wir folgten der ausgetretenen Spur weiter in Richtung der sichtbaren Drei-Zinnen-Hütte. Hier wurden nun mit jedem Schritt mehr die gewaltigen Nordwände der drei Zinnen sichtbar. Ohne größere Probleme erreichten wir die geschlossene Hütte, suchten uns ein windschattiges Plätzchen und bereiteten uns eine Fertig-Nudel-Malzeit eines einschlägigen Herstellers zu.

Nach ausgiebiger Pause folgten wir weiter der Route in Richtung Langalm. Der Abstieg in eine Talsenke stellte durch den glatt getretenen und teilweise angeeisten Schnee das anspruchsvollste Teilstück dar - für Mandy´s Knie nicht ganz ungefährlich - zum Glück ging alles gut. Im Windschatten der Zinnen ging es nun wieder bergan zum Forcella Col de Medo. Eindrucksvoll auch hier die in den Himmel strebenden Wände der Zinnen. Drüben am Cristallo fegten Schneefahnen über die Felsen. An der Südwestseite der Zinnen sorgte die Nachmittagssonne für ein Hauch von Wärme bevor wir geschafft unser Auto erreichten.

Fazit:
Im Sommer ist die Umrundung der Zinnen eine sicher häufig überlaufene, aber einfache Runde. Wir waren ab der Drei-Zinnen-Hütte alleine unterwegs. Natürlich werden bei Schnee auch einfache Bergwege anspruchsvoller - ohne Spur kann die Orientierung auf der Hochfläche zum Problem werden - Vereisungen könnten selbst auf an sich einfachen Wegen Steigeisen notwendig machen. Man sollte bei Schnee auch deutlich mehr Zeit einplanen - wir waren mit Pausen 7 Stunden unterwegs. Landschaftlich dürfte der Schnee die Wirkung für das Auge dieser eindrucksvollen weltberühmten Gebirgslandschaft noch mal um Einiges verstärkt haben.

Tourengänger: Simon_B


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