Pointe du Lamet (3504m)
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Die Liste der erwanderbaren Alpengipfel in der Kategorie 3500m+ ist nicht allzu lang, doch am italienisch-französischen Grenzkamm versammeln sich einige hohe Gipfelziele, die ohne Gletscherkontakt erreicht werden können (z.B. Grande Sassière, Rocciamelone)
Über dem Straßenpass Col du Mont Cenis erhebt sich auf der südlichen Seite in einem großen Halbkreis ein Bergkamm, der mit dem Grand Mont Cenis, 3377m beginnt und (im Uhzeigersinn) an der Pointe du Lamet, 3504m endet. Der Aufstieg zur Pointe du Lamet verspricht vielfältige Eindrücke, von Tiefblicken in das 3000m tiefer gelegene Susatal über Nahblicke zum Gletscher glacier du Lamet bis zu einer alpinen Gratwanderung. Geier kreisen über den Gipfeln, Murmeltiere und Steinböcke bevölkern die Hänge. Das sonst eher seltene Edelweiß wächst mitten auf dem begrünten Abschnitt des Weges.
Die alpinen Schwierigkeiten halten sich in Grenzen, das Wetter spielt mit und die Ferienzeit ist noch nicht zu Ende. Trotzdem begegnet mir auf der gesamten Tour kein weiterer Wanderer, während auf der nahen Rochemelone (3538m) vermutlich Dutzende Menschen auf dem Weg zum Gipfel sind. Vermutlich liegt es auch daran, dass keine Berghütten auf dem Weg zur Pointe du Lamet liegen und die gut 1500 Höhenmeter für Gelegenheitswanderer abschreckend wirken.
Kurze Wegbeschreibung:
Vom Parkplatz leicht ansteigend durch die Almwiesen unter den Westhängen des Berges, mit kurzem Höhenverlust weiter Richtung Süden und in einem Linksbogen auf breitem Weg in die Südhänge. An Schild links ab und im Zickzack den Hang hinauf, bei P2450 lehnt sich das Gelände zurück. Weiter auf Gras bewachsenem Pfad an einer Stellung aus dem 2. Weltkrieg vorbei (P2700), 15 Min. darauf ein weiteres Gebäude aus der Zeit. Ab P2900 vegetationsloser Geröllhang, einige steile Abschnitte bis zum Grat. Dort in blättrigem Schutt eine unbedeutende Erhebung (Mont Lamet, 3480m) links umgehen (oder an Weggabelung rechts zu deren höchsten Punkt) und auf die spitze Erhebung der Pointe du Lamet zuhalten. Diese links umgehen, dann steil hinter dem Gipfel zur Grathöhe und von Osten in leichter Kletterei zum höchsten Punkt, einer Felsnadel auf der Kammerhöhung.
Anregung: Thehighrisepages/Pointe du Lamet. Allerdings wird dort die offensichtlich schwierigere und undankbare Route über die Westflanke beschrieben. Die von mir begangene Südroute hat eher den Charakter einer Wandertour.
Schwierigkeiten: Bis etwa P3000 leichte Bergwege, dann deutlich steiler durch geröllige Flanken. Auf dem Grat Hochgebirgspfad in abschüssigem Gelände. Die letzten Meter bis zum Gipfel in leichter Kletterei (I)
Gehzeiten;:
Aufstieg knapp 4h; Abstieg knapp 3h
+ Pausen
Tipp: Möglichst früh starten, mittags ziehen von der Poebene regelmäßig dichte Wolken auf

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