Pointe du Lamet (3504m)


Publiziert von Riosambesi , 1. September 2016 um 23:05.

Region: Welt » Frankreich » Savoie » Maurienne
Tour Datum: 1 September 2016
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Zeitbedarf: 7:00
Aufstieg: 1550 m
Abstieg: 1550 m
Strecke:18,8 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Ab Chambéry/Grenoble über die A41 und A43 in das Arc-Tal (Maurienne) bis Lanslebourg; dort Richtung Col de Mont Cenis abbiegen. Auf der Passhöhe am Stausee (Lac de Mont Cenis, 1975m) vorbei und auf Höhe der Staumauer an der Passstraße kostenlos parken (2040m).
Kartennummer:openandromaps

Die Liste der erwanderbaren Alpengipfel in der Kategorie 3500m+ ist nicht allzu lang, doch am italienisch-französischen Grenzkamm versammeln sich einige hohe Gipfelziele, die ohne Gletscherkontakt erreicht werden können (z.B. Grande Sassière, Rocciamelone)

Über dem Straßenpass Col du Mont Cenis erhebt sich auf der südlichen Seite in einem großen Halbkreis ein Bergkamm, der mit dem Grand Mont Cenis, 3377m beginnt und (im Uhzeigersinn) an der Pointe du Lamet, 3504m endet. Der Aufstieg zur Pointe du Lamet verspricht vielfältige Eindrücke, von Tiefblicken in das 3000m tiefer gelegene Susatal über Nahblicke zum Gletscher glacier du Lamet bis zu einer alpinen Gratwanderung. Geier kreisen über den Gipfeln, Murmeltiere und Steinböcke bevölkern die Hänge. Das sonst eher seltene Edelweiß wächst mitten auf dem begrünten Abschnitt des Weges.

Die alpinen Schwierigkeiten halten sich in Grenzen, das Wetter spielt mit und die Ferienzeit ist noch nicht zu Ende. Trotzdem begegnet mir auf der gesamten Tour kein weiterer Wanderer, während auf der nahen Rochemelone (3538m) vermutlich Dutzende Menschen auf dem Weg zum Gipfel sind. Vermutlich liegt es auch daran, dass keine Berghütten auf dem Weg zur Pointe du Lamet liegen und die gut 1500 Höhenmeter für Gelegenheitswanderer abschreckend wirken.

 

Kurze Wegbeschreibung:

Vom Parkplatz leicht ansteigend durch die Almwiesen unter den Westhängen des Berges, mit kurzem Höhenverlust weiter Richtung Süden und in einem Linksbogen auf breitem Weg in die Südhänge. An Schild links ab und im Zickzack den Hang hinauf, bei P2450 lehnt sich das Gelände zurück. Weiter auf Gras bewachsenem Pfad an einer Stellung aus dem 2. Weltkrieg vorbei (P2700), 15 Min. darauf ein weiteres Gebäude aus der Zeit. Ab P2900 vegetationsloser Geröllhang, einige steile Abschnitte bis zum Grat. Dort in blättrigem Schutt eine unbedeutende Erhebung (Mont Lamet, 3480m) links umgehen (oder an Weggabelung rechts zu deren höchsten Punkt) und auf die spitze Erhebung der Pointe du Lamet zuhalten. Diese links umgehen, dann steil hinter dem Gipfel zur Grathöhe und von Osten in leichter Kletterei zum höchsten Punkt, einer Felsnadel auf der Kammerhöhung.

 

Anregung: Thehighrisepages/Pointe du Lamet. Allerdings wird dort die offensichtlich schwierigere und undankbare Route über die Westflanke beschrieben. Die von mir begangene Südroute hat eher den Charakter einer Wandertour.

 

Schwierigkeiten: Bis etwa P3000 leichte Bergwege, dann deutlich steiler durch geröllige Flanken. Auf dem Grat Hochgebirgspfad in abschüssigem Gelände. Die letzten Meter bis zum Gipfel in leichter Kletterei (I)

 

Gehzeiten;:

Aufstieg knapp 4h; Abstieg knapp 3h

+ Pausen

 

Tipp: Möglichst früh starten, mittags ziehen von der Poebene regelmäßig dichte Wolken auf


Tourengänger: Riosambesi


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Kommentare (3)


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lampbarone hat gesagt:
Gesendet am 2. September 2016 um 14:13
Da ist mir jemand als hikr Erstbesteiger zuvorgekommen. Selbaaaaaa schuld, wenn ich nicht letztes Jahr gleich davon berichte ;)
Gratulation zu diesem schönen Aussichtsberg!
Nur den Schutt habe ich noch etwas übler in Erinnerung und war froh, von der Lamet nur im Abstieg gegangen zu sein...

Riosambesi hat gesagt: RE:
Gesendet am 3. September 2016 um 00:29
Na dann will ich mal fair sein und ankündigen, bald auf den Mont Clapier zu steigen, auf dem du offenbar schon warst, ohne anschließend zu posten. Eventuell bin ich nächste Woche schon im Vésubie-Tal du solltest dich also beeilen, um den hikr-Erstbesteigerpokal zu gewinnen..

lampbarone hat gesagt: RE:
Gesendet am 3. September 2016 um 12:35
Tja, schade, keine Chance. Bin für 7 Wochen auf Alpentour und hab hier nur ein Handy. Die Fotos von letztem Jahr liegen außerdem zu Hause auf dem Rechner. Kann ich erst im Winter schreiben. Dumm gelaufen ;)
Aber ich gratuliere schonmal zum Erstbesteigerruhm und hab noch ein paar Tipps zum Clapier:
Die leichteste Route geht nicht erst zum Refuge de Nice hoch, sondern vorher links weiter dem ansteigenden Tal folgend. Oben wirds dann etwas Turnerei über Blöcke.
Ich bin damals an der Hütte weiter den OSM Karten gefolgt bis zur Cima Viglino (die sich durchaus lohnt) und stand beim Clapier erstmal vor einer senkrechten Wand. Es gibt allerdings vor der Viglino schon eine steile Rinne, oben mit leichter Kraxelei (würde sagen T4/I), über die gelangt man dann auf den wohl "Normalweg" und hat einen Teil der Blöcke gespart.
Im Nachhinein eine interessante Alternative, die ich für den Aufstieg empfehle.

Und wenn Du schon in der Gegend bist, ich kann den Grand Capelet (2935 m) sehr empfehlen. Mir gefielen Weg und Aussicht dort noch besser, als auf dem Clapier . Als Überschreitung vom Parkplatz nicht erst bis zur Hütte, sondern nach gut 1 km bereits rechts zum Lac Autier. Von dort über einen Pass und dann von Norden auf den Capelet (T4/knapp I). Abstieg auf dem "Normalweg" nach Süden weiter (T3). Da es unter dem nächsten Pass recht schuttig zugeht, bin ich noch am Mont des Merveiles vorbei (50 m Zwischenanstieg) weiter nach Süden und erst den nächsten Pass ins Tal gestiegen.

So, jetzt hätte ich fast schon selbst den ganzen Bericht schreiben können ;)

Aber Stichwort hikr-Erstbesteigung: Du warst ja nur auf der Lamet? Dann lohnt mein Bericht doch noch, bin ja als Rundtour über die Pointe de Ronce rüber :)


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