Die "Berliner Mauer" erklettert - am Guferstock


Publiziert von simba , 15. Oktober 2016 um 14:03.

Region: Welt » Schweiz » Uri
Tour Datum:13 August 2016
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: V+ (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-UR 
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Via Wassen und Sustenpassstraße zum Parkplatz direkt an der letzten Kehre vor dem Pass.

Die Berliner Mauer zu über- bzw. zu erklettern, war vor 1989 idR ein hochgefährliches Unterfangen. Am 09. November 1989 fiel dann die Berliner Mauer, da war deren Besteigung (erfreulicherweise) ein Massenphänomen. Neben dem "Original" gibt es auch am Guferstock am Sustenpass eine "Berliner Mauer" bzw. englisch die Route "Berlin Wall". Woher der Name rührt, war anhand der Route für uns nicht nachzuvollziehen, lohnender als die Erkletterung der heutigen Reste des "Originals" war es allemal.

Die ersten beiden Seillängen bieten sehr leichte Plattenkletterei mit Grasanteil, weshalb wir auf diese verzichteten. Der dann fällige Zustieg über ein abschüssiges Grasband bringt alpines Flair mit sich. Mit Kletterschuhen sollte man das - trotz des (nicht durchgehenden Fixseils - nur machen, wenn es absolut trocken ist. (ca. T5). Wir behielten die Zustiegsschuhe an und wechselten erst am ersten Stand, im leider auch etwas abschüssigen Gelände auf die Kletterschuhe. Die anschließenden Seillängen bieten wunderbare abwechslungsreiche, homogene (meist leichter Ver) Kletterei in super Gneiss. Auch in der nominell schwierigsten 2. SL ist es allein eine kurze Aufsteh-Stelle, die überwunden werden will. In der 3. SL hat man die Wahl zwischen einer kleingriffigen Plattenkletterei rechts (vllt. die "Berlin Wall") und einer schönen Verschneidungskletterei links. Beide Linien und die ganze Route sind sehr gut mit Bohrhaken abgesichert.

Vom "Ausstiegsblock" braucht es dann noch einen beherzten Schritt und man ist im Block- und Schrofengelände. Über dieses (max. II), kann man in Kürze den Gipfel erreichen. Am besten absolviert man diesen Abschnitt seilfrei, denn es liegt ziemlich viel loses Material herum und unterhalb verlaufen weitere vielfach frequentierte Routen, die man durch z.B. seilausgelösten Steinschlag gefährden würde.

"Abgestiegen" wird via Abseilen über die Route "Mala Vita". Der erste Abseilsstand befindet sich nur wenige Meter links unterhalb des Ausstiegsstands der Mala Vita, muss aber im einfachen Gelände angeklettert werden. Mit 50m Abseillängen konnten wir die 2. und 3. Abseillänge genau zusammenhängen, wenn man sich in Wandrichtung links hält (kleine Schlucht), so dass die dann 3 Abseilvorgänge schnell erledigt waren.

Weitere Sportkletter- oder kurze Mehrseillängenrouten bieten genügend Möglichkeit den Tag am Guferstock abzurunden. Ein super Gebiet, das wir in jedem Fall wieder besuchen werden.

Anm: Den Foto vergaßen wird am Auto - daher leider nur Handy-Bilder von diesem schönen Tag

Tourengänger: simba, Nala


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