Leistchamm – rassige Abfahrt vom Wandergipfel
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Morgendämmerungs-Skitour auf den steilen und windigen Leistchamm
Der Leistchamm oberhalb Amden (der „Hintere“ Leistchamm, wohlgemerkt) gehört ins Repertoire jedes Ostschweizer Wanderers. Im Winter wird der Gipfel jedoch bei weitem nicht so häufig wie im Sommer besucht, obwohl die Dichte von Schneeschuh-Spuren auf den Ebenen zwischen Arvenbüel und Flügenspitz kaum mehr zunehmen könnte. Im oberen Teil bietet der Leistchamm eine steile und spannende Abfahrt, für die sichere Lawinenverhältnisse herrschen müssen.
Mit dem allerersten Tageslicht in Arvenbüel los – es ist ungewohnt ruhig… Aufstieg in der Schneeschuh-Autobahn zu den Hütten von Looch und weiter an den Fuss des Leistchamms. Heute ist nichts mit strahlendem Sonnenschein über dem Hochnebel – der Föhnwind bläst kalt und aus dem Himmel fallen Schneeflocken. Aufstieg in vielen Spitzkehren ungefähr auf dem Sommerweg oder leicht rechts davon. Eigentlich war mein Plan in den Talkessel unter Vorder und Mittler Leistchamm vorzustossen. Die Begehung des Tritts war mir allerdings wegen Triebschneeansammlungen und Abrutschgefahr zu heikel. Diese Geländekammer ist im Winter von dieser Seite her nur schlecht erreichbar, bzw. erfordert sehr sichere Verhältnisse. Auf dem stark abgeblasenen Rücken des Leistchamms kann man bis zum Gipfelkreuz aufsteigen – etwas Sonne und schönste Tiefblicke.
Abfahrt zuerst auf dem Rücken, hat mir sehr gut gefallen: Schnee hartgepresst und auf beiden Seiten geht’s runter. Nach rund zwei Dritteln des Rückens hält man nach links in die steile Westflanke. Die markante, offene Rinne, die im Aufstieg sehr gut einzublicken ist, bietet eine ideale Abfahrtslinie (ca. 35° auf 300 Höhenmetern). Man muss sich allerdings sicher sein, dass die Schneedecke ausreichend solide ist! Zurück nach Arvenbüel.

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