Kjeragbolten


Publiziert von dropsman , 26. Juli 2016 um 10:06.

Region: Welt » Norwegen
Tour Datum:23 Juli 2016
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: N 
Zeitbedarf: 4:00
Aufstieg: 670 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Zufahrtsstraße nach Lysebotn großer kostenpflichtiger Parkplatz direkt an der Straße - hier kein übernachten möglich alternativ mit der Fähre über das Lysefjord nach Lysebotn
Unterkunftmöglichkeiten:Campingplatz in Lysebotn mit dem Zelt in der Umgebung

Mein letztes Ziel auf dieser Tour sollte der Kjeragbolten sein. Wohl ein jeder hat schon mal ein Bild von diesem berühmten Klemmfelsen am Lysefjord gesehen. Der Startpunkt für die Tagestour ist etwas oberhalb von Lysebotn, am Ende des Fjordes. Ich nahm die Straße 45 und folgte dem letzten Stück der Straße 500. Eine Alternative wäre von Lauvvik die Fähre über das Lysefjord zu nehmen.

Bis ich in die Berge kam herrschte erneut sommerliches Wetter. Blauer Himmel und knapp 25°. Leider herrschte dann in den Bergen sehr dichter Nebel. Irgendwie fand ich aber doch den Parkplatz der als Startpunkt für die Tour beschrieben war. Für 24 Std. betrug die Gebühr hier ebenfalls 150 NOK. Allerdings durfte man nicht vor Ort übernachten. Nicht mit dem Wohnmobil oder den Wohnwagen, aber auch nicht in einem „normalen“ Fahrzeug. Der Parkplatzwächter empfahl mir jedoch knapp 1km wieder zurück zu fahren. Dort sei eine Stelle wo man mit dem Auto übernachten kann. Das ganze hatte den Vorteil, dass es auch einen Weg von dieser Stelle aus gab, der auf den Weg vom Parkplatz nach ca. 1 km mündet. So hatte ich einen Übernachtungsplatz und sparte mir für den morgigen Tag gleich noch die Parkplatzgebühr. Eine andere Variante wäre gewesen, mit dem Zelt in Richtung Kjeragbolten aufzubrechen und sich auf dem Weg eine Stelle für das Zelt zu suchen. Dies war mein ursprünglicher Plan. Allerdings hatte ich bei dem vorherrschenden Nebel keine richtige Lust aufzubrechen und verschob den Start auf den morgigen Tag.

Auch bei dieser Tour ging es mal wieder früh los. Der Nebel hatte sich gerade am Startpunkt aufgelöst als ich startete. Direkt an meinem Parkplatz begann ein Pfad der nach ca. 1 km auf dem „Hauptweg“ (Weg vom Parkplatz) mündete. Allerdings musste man auf diesem Zustieg teilweise schon etwas am Felsen entlang kraxeln. Aber da die Felsen trocken waren, war dies kein Problem. Auf dem Hauptweg angekommen, folgte ich diesem bis zum Gipfelplateau. Dabei gab es 3 Abschnitte die mit Ketten gesichert waren. Bei trockenem Wetter war dies aber entspannt zu meistern. Insgesamt stieg man 2 mal wieder in eine Einsattlung ab um gleich auf der anderen Seite wieder aufzusteigen. Das letzte Stück ging dann mit gemächlichem Anstieg über das Gipfelplateau. Ich befand mich bereits den größten Teil des Hinweges im Sonnenschein, während das Fjord noch vom Nebel bedeckt war. Bevor man am letzten großen Wegweiser (Wegweiser mit in mitten einem riesigen Steinhaufen) auf dem Plateau nach Süden zum Kjeragbolten geschickt wird, ging ich weiter westwärts bis zum Ende der Felsplatte. Hier boten sich tolle Blicke auf das über 1.000 m tiefer liegende Lysefjord. Einfach ein Traum bei diesem perfektem Wetter. Der Nebel hatte sich zwischenzeitlich nun auch im Tal aufgelöst. Im Anschluss ging es dann aber endlich zum heutigen Tagesziel. Die letzten 200 – 300 m folgt man einem Bachlauf absteigend bevor man dann direkt vor dem Kjeragbolten steht. Ein wirklich spektakulärer Anblick. Direkt an der Hangkante kann man auf den Felsen steigen. Diese Chance ließ ich mir natürlich nicht entgehen. Auch wenn knapp 1.000 m nichts unter dem Felsen ist, fühlte ich mich nicht wirklich unwohl. 

Natürlich wurde es nun inzwischen ziemlich voll rund um den kleinen Felsen. Daher entschied ich mich für eine andere Route für den Rückweg. Ich stieg im Bachlauf wieder auf, folgte diesem jedoch über den Einstieg weiter auf der NO Seite. Nach einiger Zeit waren schon wieder die bekannten Markierungen (rotes T) zu erkennen. Man hält ab dem Zustiegspunkt vom Hinweg knapp 1,3 km die Richtung bei und biegt dann knapp 90° nach NO ab. Als nächstes geht man knapp unterhalb eines 1.084 m hohen Gipfel entlang bevor man dann in das dahinterliegende Tal absteigt. Hier muss man nun irgendwie an der Felswand entlang zum Flußtal absteigen. Am Fluß angekommen hält man sich weiter in Richtung NO und geht westlich am Seeufer entlang. Kurz nach dem Ende des Sees trifft man dann wieder auf den Hauptweg in Höhe der letzten Einsattlung vor dem Gipfelplateau des Hinweges. Ab hier hieß es sich für den weiteren Weg wieder in die Menschenmassen einreihen. Schon Wahnsinn wie viele Leute an diesem sonnigen Nachmittag unterwegs waren. Wie gut dass ich zumindest für den Rückweg noch ein bisschen Fjelleinsamkeit genießen konnte.

Tourengänger: dropsman


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Kommentare (1)


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Felix hat gesagt:
Gesendet am 7. Mai 2018 um 15:48
am 19. April 18 waren wir hier (mit Mammut) unterwegs - Bericht folgt ...


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