Klein Furkahorn 3026m ab Tiefenbach


Publiziert von Bergamotte , 26. Mai 2016 um 17:12.

Region: Welt » Schweiz » Uri
Tour Datum:26 Mai 2016
Ski Schwierigkeit: WS
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-UR   CH-VS 
Zeitbedarf: 2:45
Aufstieg: 910 m
Abstieg: 910 m
Strecke:11km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PW ins Tiefenbach (od. bis Sidelenbrücke wenn Furkapass geöffnet)
Unterkunftmöglichkeiten:Hotel Tiefenbach
Kartennummer:255S (R. 763a)

Nomen est omen. Das Klein Furkahorn ist eine bescheidene Skitour: wenig Höhenmeter, technisch einfach. Die Höhe von über 3000m und die Lage direkt am Rhonegletscher sorgen aber für ein formidables Gipfelpanorama. Vor allem aber kann diese Skitour bis in den Juni hinein gemacht werden, sei's ab Tiefenbach oder - wenn dann geöffnet - sogar ab Furkapass. Die ausgeprägten Ost- und Südhänge erfordern einen zeitigen Start, machen den Gipfel bei gutem Timing aber zur prächtigen Firntour.

Die Saison neigt sich dem Ende zu, genau wie meine Geduld: Statt mitten in der Nacht aufstehen und zwei Stunden anfahren übernachte ich zum ersten Mal vor Ort im Auto. Erstaunlich, wie bequem der Beifahrersitz eines Polo sein kann. Das habe ich nicht das letzte Mal gemacht. So laufe ich ausgeruht um 5:30 bei der Schranke kurz nach dem Hotel Tiefenbach (2106m) los, eher früh angesichts des bescheidenen Pensums. Es ist bereits einiges los am Parkplatz, wobei alle Türler in Richtung Albert-Heim-Hütte marschieren (Galenstock, Tiefenstock, Obere Bielenlücke, Lochberg).

Ich hingegen ziehe mutterseelenallein die Passstrasse aufwärts. Diese ist Ende Mai natürlich bereits geräumt, weshalb Skier und Schuhe bis zur Sidelenbrücke am Rucksack bleiben. Früher in der Saison heisst es unbedingt die steilen Südosthänge oberhalb der Strasse im Auge zu behalten, mittlerweile sind diese grösstenteils ausgeapert. Nach knapp dreissig Minuten Fussmarsch werden bei der Brücke die Laufschuhe deponiert und es geht los. Sowohl der Furkastock als auch dessen Südgrat konnte man bereits von der Passstrasse erkennen, die Routenfindung entsprechend einfach. Man durchschreitet zunächst das kleine Tälchen des Sidelenbachs (oder hält sich an den Rücken südlich davon). Anschliessend die Richtung halten im muldenförmigen Gelände, bis man vor dem Südgrat steht. Diesen gewinnt man an beliebiger Stelle, im Frühling tendenziell direkter als auf der Karte.

Für den harten Aufstieg über den Südgrat montiere ich die Harscheisen. Im Zustieg zuvor hatte die Unterlage lange nur knapp getragen. Endlich verziehen sich auch die Schleierwolken, welche frühmorgens für eine milchige Sonne sorgten. Schliesslich will ich weichen Firn und ein paar schöne Fotos... Der Gratrücken ist meist relativ breit und bricht nur zuoberst gegen NE jäh ab. Trotzdem ist bei Hartschnee etwas Vorsicht angebracht, 30° werden verschiedentlich überschritten. Nach ziemlich genau zwei Stunden erreiche ich das Klein Furkahorn (3026m). Es ist mild und beinahe windstill. Und erst 7:30. So pausiere ich über eine Stunde.

Kurz bevor die ersten Verfolger eintreffen mach ich mich an die Abfahrt. Erleichtert stell ich fest, dass ich nicht zu früh dran bin. Auch in den oberen Bereichen konnte der Schnee in der Zwischenzeit anfirnen. Unten beim Einstieg in den Südgrat kreuze ich nochmals zwei Gruppen. Die Abfahrt durch die Mulde zurück zur Sidelenbrücke ist eine Mischung aus Nassschne und Harsch, aber ganz passabel zu fahren. Gemütlich marschiere ich zurück zum Parkplatz.


Zeiten
2:00  Klein Furkahorn
0:45  Tiefenbach

Tourengänger: Bergamotte


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Geodaten
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