Über den Normalweg auf die Tschenglser Hochwand


Publiziert von Simon_B , 26. April 2016 um 17:45.

Region: Welt » Italien » Trentino-Südtirol
Tour Datum:30 August 2010
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Hochtouren Schwierigkeit: L
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Klettersteig Schwierigkeit: K1 (L)
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 
Zeitbedarf: 8:00
Aufstieg: 1000 m
Abstieg: 1000 m

Die Umgebung der Düsseldorfer Hütte bietet ja einige interessante und machbare Dreitausender. Nachdem Mandy bereits vor einem Jahr mit dem Schöneck hier Ihren ersten Dreitausender bestiegen hatte, wollten wir nun eine Schippe drauflegen und uns an der Tschenglser Hochwand probieren.

Mit dem ersten Lift fuhren wir von Sulden hinauf zur Kanzel und wanderten bei schöner Morgenstimmung in Richtung Düsseldorfer Hütte. Nach einer kleinen Stärkung an der Hütte tauchten wir in die Geröll,- und Moränenlandschaft hinter der Hütte ein, wo wir schließlich die Aufstiegsrinne des Normalweges erreichten. Unschwierig, aber steil folgten wir der Rinne hinauf zum Grat - man sollte hier besonders auf Steinschlag durch voraus Gehende achten! Der Grat selbst besteht anfangs aus groben Blockwerk, welches wir ohne allzu große Schwierigkeiten überturnen konnten. Irgendwann fingen dann die Sicherungen an. An einem überhängenden Block, welcher mit Hilfe von Steigbügeln überwunden werden musste, ließ mich Mandy ziehen. Diese Stelle verlangte doch etwas Überwindung, Schwindelfreiheit und einen beherzten Zug. Während Mandy wartete, stieg ich in etwa 10 Minuten den Rest des Grates hinauf zum Gipfel. Auch hier mussten noch einige gesicherte Stellen überwunden werden.  Die Aussicht imponierte mich vor Allem wegen des Tiefblickes ins weit über 2000 Höhenmeter tiefer gelegenen Etschtal. Aber auch der Blick auf die formschönen Gipfel von Angelus und Vertain waren beeindruckend, ganz zu schweigen von den "ganz Großen" der Ortler-Alpen.

Fazit:
Bei gutem Wetter bietet sich die Hochwand als schöne Tagestour an. Es gibt noch zwei Klettersteige als Alternative zum Normalweg, die wohl noch mal deutlich mehr Abwechslung für Schwindelfreie bieten. Wir wählten damals den Weg des geringsten Widerstandes und waren auch mit dieser Variante sehr zufrieden. Letztlich darf auch der Normalweg im oberen Teil als einfacher Klettersteig gelten, er ist auf jeden Fall vom Anspruch her oberhalb eines gesicherten Wanderweges anzusiedeln! In der Rinne sollte man auf Steinschlag gefasst sein. Die übliche Vorsicht hinsichtlich des Wetters ist bei Bergen dieser Höhe obligatorisch.

Tourengänger: Simon_B


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