Grenzwanderung Schweiz * Etappe 9 * Fahy - Réclère


Publiziert von laurentbor , 28. März 2016 um 09:34.

Region: Welt » Schweiz » Jura
Tour Datum:24 April 2015
Wandern Schwierigkeit: T1 - Wandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-JU   F 
Zeitbedarf: 5:00
Aufstieg: 583 m
Abstieg: 559 m
Strecke:18.7 km

Von Fahy nach Grandfontaine und weiter zum Grenzpfad erlebt man noch einmal die weite Landschaft der Ajoie mit blühenden gelben Rapsfeldern und idyllischen Bauerngehöften. Oberhalb dem Dorf Grandfontaine biegt der Weg ab Richtung Sur Chenal. Ich folge dem Weg bis zur Grenze und bleibe auf derselben. Hier führt ein schmaler aber sehr abwechslungsreicher Pfad im Zick-Zack nach Westen.

Bei der Lichtung Perchet finde ich eine Gedenktafel, die daran erinnert, dass im Zweiten Weltkrieg hier auch Soldaten einander gegenüber standen. Ein junger Mann wurde hier in einem Feuergefecht getötet - ein Zwischenfall der gottseidank in der Schweiz so selten vorkam, dass es sich lohnte für einen einzelnen Gefallenen eine Plaquette anzubringen. Welch idyllischer Ort um zu sterben denke ich für mich....

Durch Wälder und kleine Schluchten gelangt man zur Landstrasse Porrentruy - Besancon und dem Zollhäuschen bei Damvant. Der kleine Ort hat sich 2009 mit anderen Kleinstgemeinden zur Gemeinde Haute-Ajoie vereinigt. Im Dorf selber spielt die Pferdezucht eine überregionale wirtschaftliche Rolle.

Nun verlasse ich den sanften und hügeligen Teil der Ajoie und steige hoch in die Jurahänge am Doubs. Von hier aus geht es steil hoch auf den Höhenzug Lomont und man sieht erstmals die für den Jura so typischen Felsformationen und lichten Tannenwälder. Der Aufstieg ist schweisstreibend, denn es ist Ende April schon richtig warm geworden. Eine Rastbank steht daher auf dem Lomont genau richtig.

Weiter geht es wieder ostwärts dem Bergrücken folgend auf schönen Pfaden über Fels, durch Wald und weite Wiesen. Immer wieder schweift der Blick ins Tal des Doubs und auf der Nordseite über die Felder der Ajoie.

Plötzlich geht es steil abwärts und durch ein wildromantisches Bärlauchtal, durch Felsklusen und kleine Bäche querend wieder hoch auf den nächsten Höhenzug. Diese kleineren und grösseren Einschnitte sind typisch für den Jura. In dieser Klus "Côte de Noircombe" steht in mitten der Felslandschaft eine Statue des französischen Sonnenkönig Louis XIV. War er einmal in seinem Leben hier? Oder ist dies eine Müllhalde für Abbilde ungewollter Herrscher? Dann würde wohl auch Lenin hier in einer Felsspalte schlummern....

Stattdessen finde ich ein wenig später Dinosaurier, die im angrenzenden Préhisto-Parc durch die Blätter lugen. Ein etwas seltsamer Aussichtsturm steht ebenfalls auf der Krete innerhalb des umzäunten Parks.

Zum Abschluss dieser Wanderung lohnt sich ein Besuch in den Grotten von Réclère mit schönen Tropfsteinformationen. Da der kleine Bus hier hoch erst in einer Stunde kommt gehe ich zu Fuss hinunter ins Dörfchen Réclère.

Hier geht es zur Etappe 10

Tourengänger: laurentbor


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