Trainsjoch (1707m) Ostgrat über´s 1400er Kreuz


Publiziert von Landler , 26. März 2016 um 16:19.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Bayrische Voralpen
Tour Datum:13 Februar 2016
Schneeshuhtouren Schwierigkeit: WT3 - Anspruchsvolle Schneeschuhwanderung
Wegpunkte:
Geo-Tags: A   D 
Zeitbedarf: 5:15
Aufstieg: 900 m
Abstieg: 900 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Kufstein - Thiersee - im Ortsteil Schmiedtal rechts abbiegen Richtung Sonnberg - kleiner, kostenloser Parkplatz beim Streusplitsilo
Kartennummer:Kompass-Onlinekarte

Eigentlich wollte ich an diesem Tag auf die Hochries, doch schon bei der Auffahrt zum Samerberg fängt es an zu regnen, der Nebel hängt über dem Gipfel und es liegt kaum Schnee.
Also kehrt gemacht und Richtung meiner Heimat. Auf dem Trainsjoch war ich schon öfter, aber noch nie als Überschreitung übers 1400er Kreuz.

Das ich den kleinen Parkplatz für mich allein habe, verwundert mich nicht. Das Wetter ist im Thierseetal auch nicht recht viel besser, aber leichter Schneefall ist mir allemal lieber als Regen. Zuerst geht's ein Stück die Forststraße hoch, bis ein Schild auf den Steig verweist, der den Weg zur Trainsalm um einiges abkürzt. Hier ziehe ich meine Schneeschuhe an, ginge zwar auch ohne, aber wozu sollte ich sie am Rücken tragen? Ein Stück unterhalb der Alm treffe ich dann wieder auf den Forstweg. Hier oben liegt schon einiges mehr an Schnee, aber keine Spur weit und breit. Die sehr geringe Schneeauflage im unteren Teil der Forststraße hält wohl die Schitourengeher ab, denn an sich ist dieser Aufstieg recht beliebt.
So stapfe ich weiter durch den Pulverschnee bis ich die Almhütten erreiche.

Jetzt beginnt es richtig stark zu schneien, so hatte ich den Wetterbericht nicht in Erinnerung. An der Wegkreuzung halte ich mich rechts und gehe an den Almhütten vorbei in Richtung des 1400er Kreuz, das gut sichtbar auf einem abgewehten Hügel steht. Hier mach ich erst mal Pause, ein Blick nach Westen lässt mich doch noch auf besseres Wetter hoffen. Nun steuere ich auf ein kleines, bewaldetes Köpfl zu, dass ganz rechts am Trainsjochkamm steht. Weiter dann in westlicher Richtung steil hoch bis auf den Grat. Der Gipfel zeigt sich, noch recht weit entfernt, aber gut besucht. Die Schitourengeher kommen alle vom Parkplatz Ursprung hoch. Weiter auf dem Grat, meist nicht allzu schwierig, bis auf eine kurze Querung in recht exponiertem Gelände. Für diese Stelle hab ich mir Zeit gelassen und jeden Tritt sorgsam geprüft. Nun kommt auch noch die Sonne heraus und der Gipfel zeigt sich menschenleer. Herz was willst du mehr!

Nach fast dreieinhalb Stunden stehe ich am Gipfel. Obwohl ich schon oft heroben war, ist die Aussicht am Trainsjoch immer wieder eine Schau. Hätt ich nach dem schlechten Wetter am Morgen nicht mehr erwartet.

Der Abstieg erfolgt Richtung Süden, gleich am Anfang noch einmal eine etwas ausgesetzte Querung, mit Schneeschuhen nicht ganz so einfach. Weiter über den schon recht zerfahrenen Hang bis zum Wegkreuz. Ab hier in südöstlicher Richtung über die pulvrigen, unverspurten Hänge zur Bergwachthütte. Das ist Schneeschuhwandern vom Feinsten und hat Mordsspaß gemacht! Von der Bergwachthütte folge ich einer Spur nach Süden und passiere eine Jagdhütte, die am Waldrand steht. Ab hier weiter auf einer Verzweigung der Forststraße, die mich wieder zu meinem Ausgangspunkt zurückbringt.

Fazit: Hätte nach dem missglückten Auftakt meines Wandertags nicht gedacht, dass ich noch so einen schönen Bergtag erleben sollte. Und die Hochries habe ich in der Zwischenzeit auch schon nachgeholt.

Tourengänger: Landler


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Kommentare (2)


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scan hat gesagt:
Gesendet am 27. März 2016 um 08:35
Sehr schöne Bilder! Das Trainsjoch zählt zu meinen schönsten Wintertouren überhaupt, es ist fast nicht zu glauben, was für eine Aussicht ein so kleiner Gipfel bietet.

Landler hat gesagt: RE: Danke.
Gesendet am 28. März 2016 um 19:10
Die Aussicht vom Trainsjoch ist wirklich phantastisch und was mir so gefällt, sind die vielen verschiedenen Möglichkeiten, diesen Berg von allen Seiten zu besteigen. Mir fallen spontan 8 Routen ein....

VG Roberrt


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