Sonnenschein im Osten, unbestiegene Berge und ein traumhaftes Panorama - ab auf den Kärpf!
Der Aufstieg von Elm ist eine sehr abwechslungsreiche und interessante Tour auf den Kärpf. Man startet tief unten im Tal, steigt durch einen märchenhaften Tannenwald hinauf zur Skihütte Obererbs (1690m) und steigt dann weiter, Höhenmeter für Höhenmeter, zum Hanegghüttli (2022m). Dieses schmucke Häusschen lädt unmissverständlich dazu ein, hier eine erste Pause zu machen. Die ersten Sonnenstrahlen scheinen an die Hausmauer und erwärmen so den Znüniplatz. Gegenüber erstrahlt der Hausstock im Sonnenlicht und die schattige Nordwand fasziniert den Betrachter (wir auch mit den Skis befahren (!)). Nach einem kurzen Rast gehts weiter über die offenen, sonnenbeschienenen Südwesthänge hinauf zum Rotstock (2330m). Hier steht man vor der Wahl, Gross oder Chli Kärpf. Die Steigeisen wären dabei und der Grosse lockt mit seinem spannenden Schlussaufstieg. Doch da ich keine Spuren hinauf zum Skidepot sehe und mein Begleiter unbedingt auf den Kleinen will, entschliesse ich mich, den Grossen Kärpf (im wahrsten Sinn des Wortes) links liegen zu lassen und ich folge der breiten Spur östlich des Grossen Kärpf hinauf zum Kleinen. Schade.... Aber ich komme wieder!
Die letzten Höhenmeter zum Pass bei P. 2649 werden in einer Mulde zurückgelegt; flankiert vom mächtigen Gross Kärpf. Unter der Gipfelflanke errichtet man dann ein Skidepot und ersteigt den Gipfel mit einer kurzen Kletterstelle zu Fuss. Das Fixseil ist meiner Ansicht nach völlig deplaziert bezw. überflüssig. Rechts vom Seil gehts viel einfacher die Felsstufe zu überwinden als beim senktrechten Felsabschnitt, wo das Seil fixiert ist...
In der Abfahrt fährt man zuerst wieder die Mulde hinunter und biegt dann oberhalb des Rotstocks leicht nach links ab. Hier führt ein im oberen Teil schmales Couloir in Traumhänge hinunter. Schwung für Schwung gehts über diese breite, traumhaft geneigte Hänge ins Tal hinunter. Im unteren Teil kommt dann etwas Abwechslung in Form von Studen hinzu. Die erschweren die Abfahrt etwas, machen sie aber auch spannender...:-)
So ist man dann wieder viel zu schnell beim Parkplatz und ein weiter traumhafter Tourentag geht zu Ende.
Verhältnisse: Momentan sind alle Schneearten anzutreffen: Von Deckel zu Powder bis hin zu pickelhartem, mit Regenfurchen durchzogenem Schnee ist alles zu finden. Das macht die Abfahrt sehr abwechslungsreich und ist auch ein gutes Abfahrtstraining.
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