Dittershöhe und rund um Dittersdorf


Publiziert von lainari , 6. Januar 2016 um 20:59.

Region: Welt » Deutschland » Östliche Mittelgebirge » Erzgebirge
Tour Datum: 3 Januar 2016
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 2:30
Aufstieg: 380 m
Abstieg: 380 m
Strecke:12,5 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Auto bis Börnchen oder Zug der Städtebahn SB 72 Heidenau-Altenberg bis Glashütte
Kartennummer:1:33.000, SK Nr. 03 Osterzgebirge

Ein Winterspaziergang
 
Die letzten Arbeitstage des Jahres verliefen weniger hektisch als zuvor, sie versöhnten mich etwas mit den vorangegangenen Strapazen und lassen mich optimistischer in die Zukunft blicken. Den Jahreswechsel absolvierte ich in aller Ruhe. Die Konstellation von Feiertag und Wochenende sollte einen guten Start ins Wanderjahr 2016 ermöglichen. Das Wetter zeigt sich jedoch etwas trübe. Immerhin, nach langem Warten macht nun nicht Frau Holle, nein die Eisprinzessin ihre Aufwartung. Ein Augenaufschlag von ihr lässt die Landschaft erstarren. Ich jedoch freue mich wie ein Schneekönig, da die Dinge offenbar nun den normalen, „richtigen“ Verlauf nehmen. Für eine Ganztagestour sind die Bedingungen zu unsicher, daher mache ich nur eine kürzere Bewegungstour mit einigen kleinen Erkundungen.
 
Am Morgen fahre ich mit dem Auto Richtung Glashütte und parke zwischen Börnchen und Dittersdorf an der Stelle, wo der Wanderweg die Straße kreuzt. Ein Wegweiser zeigt auf den Weg links der beginnenden Talsenke von Dittersdorf in Richtung Glashütte. Nur wenig steigend verläuft dieser auf dem Höhenrücken. Bei sechseinhalb Minusgraden macht sich der aus Süden kommende Böhmische Wind unangenehm bemerkbar. In dieser Laufrichtung schiebt er allerdings von hinten, was das Ganze noch erträglich macht. Den Gedanken an den Rückweg schiebe ich zunächst zur Seite. Einen ersten Abzweig ignoriere ich und laufe gerade weiter. Links des Weges wird der Lesesteinwall der Dittershöhe sichtbar. Grund meines Besuches ist die Station 2. Ordnung Nr. 59 der Königlich Sächsischen Triangulierung. Irgendwer hat die historische Säule jedoch mit einem völlig unpassenden Gipfelkreuz „geschmückt“. Zurück auf dem Wanderweg folge ich in leichtem auf und ab dem Höhenrücken. Hinter dem Sonnenberg, der heute seinem Namen keine Ehre macht, steht der Abstieg ins Große Kohlbachtal an. Auf der anderen Talflanke wird bis zur alten Sternwarte, dem heutigen Sitz der Firma Wempe, relativ angenehm Höhe gewonnen. Vorbei an einigen Gärten laufe ich zum Sendemast auf dem Ochsenkopf. Dem spärlich markierten Weg abwärts folgend, komme ich an einem Kindergarten auf ein Sträßchen. Bei dieser Tour hatte ich hier bergwärts gehend den Weg verloren. Durch die heutige Tour sind mir die Wegebeziehungen zwischen Kohlbachtal und Ochsenkopf etwas klarer. Nach einer Bahnunterführung stehe ich dann auf den Boden des Müglitztales und wende mich talabwärts.
 
Vorbei an der Brückenmühle erreiche ich einen zweiten Straßenabzweig und halte mich nun bergwärts. Entlang des Sträßchens durchquere ich Rückenhain. Auf einen Flurweg abgebogen, gelange ich später nach Neudörfel. Hier knickt der Weg rechtwinklig ab und nun beginnt das Dilemma, der Marsch entgegen der Windrichtung. Mittlerweile ist es fast schon stürmisch. Fest verpackt, mühe ich mich auf dem Flurweg, der auf den historischen Böhmischen Steig zurückgeht, bergwärts. Jetzt kommt noch ein leichter Schneefall dazu, den der Wetterbericht zumindest für diese Region nicht im Programm hatte. Als ich meine von hinten ein Geräusch wahrzunehmen und zur Seite trete, um mich umzuschauen, stoße ich fast mit einer Joggerin mit Hund zusammen, die mich just auf dieser Seite überholen will. Nur unwesentlich schneller als ich im Wandertempo, zieht sie weiter ihre Bahn. Vorbei an einem Landwirtschaftsbetrieb komme ich im Verlauf gut durchgelüftet zum Ausgangspunkt bei Börnchen zurück. Die absolvierte Runde hat unter besseren Bedingungen das Zeug zu einer Genusstour, so dass ich sie bestimmt noch einmal wiederholen werde.
 
Die Gehzeit betrug 2 h 30 min. Die Strecke ist mit weitestgehend mit T1 zu bewerten, hat kurze T2-Stellen im Bereich Großes Kohlbachtal/Ochsenkopf.

Markierungen (falls sichtbar):
Börnchen-Ochsenkopf: Gelber Strich
Ochsenkopf-Glashütte: Gelber Punkt
Glashütte-Neudörfel: Blauer Punkt
Neudörfel-Börnchen: Grüner Punkt

Tourengänger: lainari


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