im Tiefschnee zum Althüsli - zurück im "Frühling" bei Imholz


Publiziert von Felix , 14. Januar 2016 um 13:38. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Solothurn
Tour Datum: 5 Januar 2016
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-SO 
Aufstieg: 740 m
Abstieg: 740 m
Strecke:Haltestelle Im Holz - P. 676 - P. 712, Steingrueben | Saurierspuren - P. 816 - P. 864 - P- 1244 - P- 1292 - Althüsli - P. 1318 - Naturfreundehaus Schauenburg - P. 1035 - P. 973 - P.674 - Allmend - Höfli - P. 618 - Haltestelle Im Holz
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PW via Huttwil, Linde, Thörigen, Herzogenbuchsee, Autobahn Wangen an der Aare - Solothurn-West, Langendorf nach Lommiswil, Imholz
Kartennummer:1106/7

Wieder stellte sich das schöne Wetter zu spät ein - immerhin kamen wir so in dieser Saison in den unerwarteten Genuss erstmaliger Winterpracht auf der Nordseite der ersten Jurakette, an den Flanken der Hasenmatt.

 

Unter einer dichten Nebeldecke starten wir in Lommiswil, Imholz, bei den wenigen gratis zur Verfügung stehenden Parkplätzen der Haltestelle.

 

In einer weiten Kehre via P. 676 wandern wir im feuchten Wald hinauf zu P. 712, den Steingrueben - hier werden die (Dino)-Saurierspuren mal aus der Nähe betrachtet: absolut eindrücklich!

Über eine nächste, weit ausholende, Kehre steigen wir weiter an, bis auf dem Fahrweglein unvermittelt eine Abschrankung mit Verbotsschild auftaucht. Dieses hindert uns jedoch keineswegs, unseren nächsten Punkt unserer heutigen Tour anzusteuern: auf einem ausgetretenen Pfädlein (im ehemaligen Fahrweg) finden wir schliesslich zur beeindruckenden Abbruchkante am oberen Ende des ehemaligen Steinbruches. Ein überraschend grosses, mit unzähligen kunstvollen Steinmännern drapiert, Aussichtsplateau eröffnet sich uns hier.

 

Nach einem kurzen, teils weglosen, Aufstieg zur ehemaligen Fahrstrasse zum Steinbruch, schreiten wir auf dieser via P. 816 - auch hier ein gleichartiges Verbotsschild und Absperrung passierend - zum Beginn (dabei auf wenigen Metern eine beinahe nicht erkennbare Zustiegsabkürzung benutzend) des auf der LK eingezeichneten Wegleins, welches unter den Felsen der Geissflue zu P. 1244 hinauf leitet. Dabei zieht sich dieses länger in westnordwestlicher Richtung aufwärts hin - währenddessen durchschreiten wir auch verschiedene klimatische „Stufen“: erst ist der Wald von rotbraunem Laub geprägt, dann findet sich auf dem Steig eine wachsende Schneeauflage, bis wir schliesslich ins Schneetreiben geraten und auf eine höhere Schneeauflage treffen. Und wie wir dann die Steilstufe zum erwähnten Punkt hin - durch viele umgestürzte Bäume hindurch und an einigen Felsen vorbei - erreichen, treten wir eine wahrhaftige Winterwelt ein. Die Spuren eines Vorgängers sind nun abschnittweise nicht mehr zu erkennen, im Steilhang wird das Fortkommen sogar kurz aufwändiger - doch die schneebefrachteten Äste und die nun erstmals währschafte winterliche Ambiance im Wald wirken bezaubernd.

Nach P. 1244 folgt eine wiederum längere, zwar einfache, Verbindungsstrecke zu P. 1292 - hier könnte man neudeutsch beinahe von einem „White-out“ sprechen, so dicht ist hier der Nebel zwischen den Baumreihen auf den Strassenseiten. Ähnlich verhält es sich bei Ab- und Wiederaufstieg zum Bergrestaurant Althüsli: erst kurz davor wird es erkennbar - so sind wir froh, uns drinnen kurz aufzuwärmen und eine Pause einzulegen.

 

Nach dieser begeben wir uns wieder nach draussen in die leicht düsteren Wetterverhältnisse; auf dem mit 30 cm Schnee befrachteten Weg zum Übergang auf P. 1318 müssen wir uns richtiggehend durch den ungespurten Schnee kämpfen - dafür wirken die wenigen, originellen Bäume auf den Flächen mit umso grösserer, mystischer Intensität.

Von ähnlichem Charakter präsentiert sich unser Abstieg auf dem ebenfalls schön eingeschneiten Fahrweg hinunter zum Naturfreundehaus Schauenburg; hier legen wir eine zweite, kürzere (Mittags)-Pause ein - ein von uns geöffneter Unterstand dient uns hinter dem Haus als Windfang.

 

Bei stets mehr Sicht ins Mittelland machen wir uns auf den letzten Abstieg, zurück zum Ausgangspunkt. Dabei schreiten wir zu P. 1035 und nach  P. 973 hinab; nach letzterem nehmen wir die vom Strässchen abzweigende Abkürzung, links der Schwengi hinunterführend. An letzten Schneeresten vorbei ist’s bei P. 674 ein überraschendes Hinaustreten an die Sonne, in den „Frühling“: die Wolken über dem Mittelland präsentieren sich beinahe von sommerlicher Gestalt - auch der Blick hoch zum Jurakamm, noch von Schneewolken verhüllt, beinhaltet im unteren Teil frühlingshaftes Grün. So laufen wir bei schönem, angenehmen, Wetter zurück nach Lommiswil, Haltestelle Indem Holz.

ñ 1 h 50 min bis P. 1244

 

òñ 25 min bis Althüsli

 


Tourengänger: Ursula, Felix


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