Strahlkogel Westgrat


Publiziert von dercenturio , 5. Januar 2016 um 09:24.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Stubaier Alpen
Tour Datum:14 August 2012
Klettern Schwierigkeit: III (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Aufstieg: 1750 m
Abstieg: 1750 m

Hochalpine Tagestour mit Kletterstellen im III. Grad am ausgesetzten Westgrat. Keine Unterkunftsmöglichkeit, keine Verpflegungsstation, weiter Zustieg. Seil (mind 50m) und Steigeisen. Orientierungssinn gefragt. Selten begangen. Stolzer Gipfel für Bergsteiger.

Ausgangspunkt ist Niederthai. Hier bleibt das Auto am Ortsende zurück. Orientierung Richtung Grastalsee, schöne Wanderung zuerst durch Wald, dann Bergwiesen, dann Geröll aber immer auf schöner markierter Steiganlage. Der See liegt ruhig und idyllisch.

Am linken Uferende herum, und über einen ausgeprägten Moränenrücken steil empor, über den Bach und weiter aufwärts zu einem ausgeaperten Gletscherbecken. Hier wieder nach links über den Bach und über griffige Felsbänke  aufwärts Richtung Ferner (vereinzelte Steinmänner). Dann endlich auf den Grastalferner (Eisen an, Blankeis), bis ein Geröllband den Ferner unterbricht. Nach links über Felsen, später wieder Eis zum oberen See. Jetzt sieht man den Grastaler Grieskogel und dessen Verbindungsgrat (Westgrat), den wir brauchen, zum Strahlkogel (siehe Foto). Zuerst Querung über den Gletscher (wieder Eisen!) dann in das rostigfarbige Geröll und weiter schräg aufwärts in die Felsen (i und II, erst brüchig, dann besser)  über die man schlussendlich eine Einsenkung am West-Grat erreicht.

Schon sieht man das Kreuz des Strahlkogels noch weit weg und beginnt mit einer wunderbaren Gratüberschreitung, teilweise herrlich ausgesetzt. Der Grat ist stellenweise scharf wie ein Messer. meist II. Schließlich erreicht man den Gipfelaufbau, der sich dann mächtig aufstellt. Hier beginnt steile Kletterei im III. Grad mit schönen Tiefblicken und ca 15 min zum Gipfel.

Wir sind dann vom Gipfel ostwärts abgestiegen II und dann in die Südwand(Schlucht) hinein gequert (vereinzelte Steinmänner) bis man nicht mehr weiterkommt (Abbruch). Nach längerem Suchen fanden wir dann eine Abseilschlinge. So kam auch das Seil noch zum Einsatz. Abseilen ca 30m und die letzte Wand abklettern wieder zurück zum Gletscher.

Eine meiner schönsten Bergtouren!


eine  

Tourengänger: dercenturio


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Kommentare (5)


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kleopatra hat gesagt: Super
Gesendet am 5. Januar 2016 um 20:23
Das ist ja ein super Tip :) Tolle Tour. Hab ich richtig verstanden, dass ihr die Stelle, die ihr abgeseilt seid im Aufstieg geklettert seid?

dercenturio hat gesagt: RE:Super
Gesendet am 5. Januar 2016 um 20:32
Nein Kleopatra, bitte genau lesen: vom Gipfel ostwärts auf dem Ostgrat auf die erste Schulter, dann in die Südwand. Das war ursprünglich der alte Südanstieg. Der Gletscher ist aber soweit abgeschmolzen, dass jetzt unten der Abbruch ist.

DHM123 hat gesagt: Seilfrei am Grat ?
Gesendet am 5. Februar 2016 um 23:07
Seid ihr den Grat ohne Seil gegangen ?
Da braucht's aber gute Nerven ...

dercenturio hat gesagt: RE:Seilfrei am Grat ?
Gesendet am 7. Februar 2016 um 13:35
Bis zum 3er geht's (noch)... :-)

ADI hat gesagt:
Gesendet am 16. November 2016 um 15:49
wunderschöne Alpintour!!
*****


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