Montagne de Sous Dine (2.004m) -über den Felsweg Pas du Roc-


Publiziert von Riosambesi , 14. November 2015 um 02:53.

Region: Welt » Frankreich » Haute-Savoie » Aravis
Tour Datum:11 November 2015
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: F 
Zeitbedarf: 5:00
Aufstieg: 1100 m
Abstieg: 1100 m
Strecke:16km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Ab Genf 47km/50min Fahrtdauer via A40/A410 (Frankreich) bis Ausfahrt 19, weiter über Thorens Glières bis zum kostenlosen P an der pont de Pierre (947m)
Kartennummer:openandromaps

'Der Abschnitt Pas du Roc ist heikel und ausgesetzt. Seien Sie vorsichtig' mahnt ein Schild am Beginn des Weges natürlich auf Französisch, dazu hängt eine Vermisstenanzeige einer Frau aus, die vor wenigen Wochen hier zu einer Wanderung aufbrach und seither spurlos verschwunden ist.
All das hält heute viele Ausflügler aus der Region nicht von einer Bergwanderung ab, schließlich ist Feiertag in Frankreich und das Bergwetter traumhaft, wolkenloser Himmel bei milden Temperaturen, dazu ist es quasi windstill.

Vom Parkplatz aus sind es ein paar Schritte die Straße abwärts bis der Wanderweg rechts abzweigt und sich etwa 25 Gehminuten lang in Serpentinen den Waldhang hinauf zieht.
Dann beginnt der Pas du Roc, ein 150m langer steiler Weg, der vor knapp 200 Jahren in die fast senkrechte Felswand gemeißelt wurde, um Holzträgern den Zugang in das bewaldete Hochtal zu ermöglichen. Er ist durchgehend mit einer Kette gesichert, im unteren Bereich mit Holzbalken als Trittstufen versehen und gut 2m breit, daneben gähnt der Abgrund. Wer nicht will muss nicht in die Tiefe schauen, aber das ist schließlich genau der Reiz auf diesem Abschnitt.
Anschließend lehnt sich das Gelände zurück und nach einer Waldpassage betritt man die weiten Almflächen champ laitier (=Milchfeld), zu deren Linken sich der karstige Berg montagne de Sous-Dine erhebt, dessen höchster Punkt aber noch nicht zu sehen ist und weiter entfernt liegt als man jetzt glauben mag.
An einer Almhütte, dem chalet du plan (1400m), beginnt ein Schotterweg, der in die weite Einsattelung Col de Laudron (1583m) leitet. Ein Stück weiter, kurz bevor die Steigung in ein Gefälle übergeht ist auf der rechten Seite ein unscheinbarer Pfad, der weder beschildert noch markiert ist. Ihm folge ich eine Weile bis an einem ruhigen, sonnigen Platz mit Mont Blanc-Blick kurz pausiert wird.
In moderater Steigung zieht sich der Schlussanstieg über karstiges Gelände mit tückischen Aushöhlungen im Gestein ein wenig bis die weite Hochfläche mit Gipfelkreuz erreicht ist. Direkt dahinter die mehrere Kilometer langen Felsabstürze des Massivs, auf dessen Felsbändern Gämse herumtollen, als wären sie immun gegen den Sturz in die Tiefe.
Die Aussicht gegen Osten zeigt das rund 40km entfernte Mont Blanc-Massiv in gestochen scharfen Konturen, außerdem die Aravis-Kette mit identisch aussehenden aneinander gereihten Gipfeln und Graten, was mich an eine Reihenhaussiedlung erinnert.
Im Süden die Vanoise neben unzähligen anderen Gipfeln des Beaufortain-, Bauges- und Belledonnemassivs. Im weiten Tal der Arve und den niedrigeren Lagen um Genf bedeckt eine zähe Wolkenschicht die Landschaft, von hier oben aus wirkt das malerisch, für alle die zuhause geblieben sind bedeutet dies einen trüben nebligen Feiertag zu verbringen.
Abstieg auf gleichem Weg.

Gehzeiten:
Aufstieg knapp 2h45
Abstieg 2h15
+ Pausen
Die im Rother Wanderführer angegebenen 7h20 für die gesamte Strecke sind sehr hoch angesetzt

Schwierigkeit
'schwarz' im Wanderführer wg. des ausgesetzten Abschnitts Pas du Roc,
technisch aber unkompliziert und kaum T3 , der übrige Weg ist T2


Tourengänger: Riosambesi


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