20km Wanderung im Hinterland von Kavros(Kreta) ohne Gipfel

Wandern im Hinterland von Georgioupoli ist nicht ganz unproblematisch. Solange man auf den fast verkehrsfreien Straßen unterwegs ist gibt es natürlich keinerlei Schwierigkeiten. Falls man aber wie ich einen den nahen Berge bzw. Hügel besteigen möchte wird das optisch sehr attraktive Gelände schnell unfreundlich. Schwer übersteigbare Zäune, dichtes Dornengestrüpp und sandig bröselige Hänge erschweren den Aufstieg ganz erheblich, ganz zu schweigen von fehlenden Wegweisern . 
Start in Kavros auf der sehr ruhigen Straße nach Kournas. Dort findet man einen Wegweiser zu einem Wanderweg zur Ioannis-Kapelle. Diesen habe ich verfolgt, er ist zunächst sehr breit und bequem. Eine kleine Abzweigung zur nahen Stilianos-Kapelle habe ich noch kurz mitgenommen, dann weiter in Richtung Agios Ioannis. Plötzlich endet die breite Piste und gelbe Pfeile zeigen mitten hinein ins dornige Gestrüpp. Nachdem ich gestern schon mit solchem Gelände konfrontiert wurde hatte ich darauf keine Lust mehr. Stattdessen ging ich ein Stück zurück, um eine Abzweigung in Richtung der Hügel zu nehmen. Der Weg endete an einem großen Ziegenstall. Den Zaun dort konnte ich übersteigen, aber der direkte Aufstieg den Hang hinauf wurde schon bald von der Vegetation blockiert. Auf einer Höhe von 400m trat ich den Rückzug an. Zumindest eine schöne Aussicht wurde dort oben geboten. Der anvisierte Hügel war über 600m hoch und wäre auch auf einer Piste erreichbar gewesen, wie ich nachträglich mit Google Earth feststellte. Auf dieser Route wären aber von Kavros aus insgesamt weit über 40km zu bewältigen gewesen, eigentlich kein Problem, bei den im Oktober kurzen Tagen allerdings nicht so toll.
Danach Rückmarsch mit einem Abstecher zum Lake Kournas, einem beliebten Touristenziel. Dieser schöne See ist immer einen Besuch wert, vor allem am späten Nachmittag, wenn kein Publikum mehr da ist.