Angriff der Killerkühe


Publiziert von poudrieres, 28. Juli 2015 um 20:56. Diese Seite wurde 4309 mal angezeigt.

Angriffe auf Wanderer lassen sich vermeiden - Tipps zum richtigen Umgang mit Weidetieren

Die Begegnung mit einer Kuhherde hat Ende Juli 2014 für eine Wanderin im Tiroler Pinnistal tragisch geendet. Die sonst eher sanftmütigen Tiere hatten die Frau mit Hund auf ihrem Weg angegriffen und tödlich verletzt . Wir empfehlen Wanderern, beim Durchqueren von Almweiden einige wichtige Grundregeln zu beachten. Damit lassen sich riskante Situationen meist vermeiden.

Zur Informationskampagne des Österreichischen Alpenvereins

>> Keine Angst vor Rinderherden



Kommentare (82)


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rascr hat gesagt: Supi Tipps
Gesendet am 30. Juli 2015 um 01:49
Bloss blöd wenn man halt durch muss und die Rinder den Weg belagern. 20m Sicherheitsabstand sind da utopisch.
Bloss blöd, wenn man die Viecher ganz doll beobachtet, von Gatter zu Gatter aber einen halben Kilometer läuft.

Momentan machen es sich die Bauern da aus meiner Sicht bei weitem zu leicht und dürfen m.E. keinesfalls aus der Verntwortung entlassen werden für die Sicherheit der Wanderer zu sorgen. Sei es, in dem Wege eingezäunt werden, sei es in dem Rückzugsmöglichkeiten geschaffen werden, bspw. kleine umzäunte Flächen in die man sich zurückziehen kann wenn die Tiere die erwähnten "Alarmsignale" zeigen.
Richtig interpretieren, aber sich im Falle eines Angriffs nicht zurückziehen können, hilft halt auch niemandem.

silberhorn hat gesagt: RE:Supi Tipps
Gesendet am 30. Juli 2015 um 12:48
Empfehle Dir nochmals den Link - Artikel bei poudrieres zu lesen.

rascr hat gesagt: RE:Supi Tipps
Gesendet am 30. Juli 2015 um 19:28
@silberhorn: Empfehle Dir nochmals meinen Beitrag zu lesen.

kopfsalat hat gesagt: Angriff der Killerhunde
Gesendet am 30. Juli 2015 um 09:55
Das Problem sind nicht die Kühe, die sind Vegetarier. Ohne Veranlassung greifen die niemanden an.

Das Problem sind die Hunde, die sind ausser für ihren Halter nicht in erster Linie des Menschen bester Freund, sondern gefährliche Raubtiere. Egal ob in der Stadt oder auf der Alp.

Hundehalter die dies nicht begreifen oder wahrhaben wollen, werden sich auch nicht entsprechend verhalten.

georgb hat gesagt: Hunde und ihre Begleiter
Gesendet am 30. Juli 2015 um 10:25
> Hunde an der Leine führen und Notfalls loslassen.

Damit sich der Stier auf den Hund konzentrieren kann? Das Problem sind eben nicht die Hunde, sondern Halter, die keine Ahnung haben, wie man mit Hunden umgeht. Aber im Falle:

> Im absoluten Notfall einen gezielten Schlag auf die Nase des Rindes versetzen.

Ob das auch beim Hundehalter funktioniert? ;-)

cresta hat gesagt:
Gesendet am 30. Juli 2015 um 10:34
Diese Tipps sind alle graue Theorie. Hab es mehrfach erlebt, daß Kühe direkt auf mich zukamen und meine Wanderstöcke abschleckten (vielleicht schmecken sie ein bißchen salzig?). Gerade vor ein paar Tagen stand ich plötzlich umzingelt von einem Dutzend relativ junger Rinder. Nachdem sie alle einmal geschleckt hatten verloren sie das Interesse.

kopfsalat hat gesagt: RE:
Gesendet am 30. Juli 2015 um 11:14
stimmt, kühe und vorallem junge rinder wollen alles mal ablecken oder gar anknabbern. schweissnasse (salzige) arme und beine scheinen eine besondere verlockung darzustellen.

aber das sind keine attacken, das ist reiner wunderfitz. denn wem wäre es nicht auch langweilig, wenn er die schönste zeit seines kurzen lebes monatelang bei jedem wetter auf einer einsamen alp verbringen müsste und nichts als gras zu fressen hätte. da ist die spontane kommunikation mit den lustigen wandersleut eine willkommene abwechslung.

statt einen schlag auf die nase, welcher für die kühe sehr schmerzhaft ist, reicht ein leichter stubbser mit dem stock (nicht mit der metallspitze!) auf die hinterflanke.

auch mit den kühen reden (sog. cow whispering) bringt oft was, um die kühe dazu zu bewegen, den wanderweg freizugeben. dabei verzeihen die kühe auch eine grobe wortwahl wie "hau ab du schei**kue! dasch my wanderwäg", denn sie wissen, dass ich ihre sprache nicht so perfekt beherrsche, wie der senn.

cresta hat gesagt: RE:
Gesendet am 30. Juli 2015 um 20:32
cow whispering: dat geit oak up plattdütsch!

ReinerD hat gesagt:
Gesendet am 30. Juli 2015 um 14:00
wenn ich den hier gewählten Titel "Angriff der Killerkühe" lese

denk ich eher an einen "Angriff der Boulevardzeitung" , also eingeschränkte Seriosität

Lulubusi hat gesagt: Killer Kühe, neuer Film von Steven Spielberg?
Gesendet am 31. Juli 2015 um 08:16
Rinder sind kein Problem.
Ich (Hundehalter) lebe bekanntlich in den Bergen, dort wo sie noch so einige Bauer nennen und desshalb auch viele Rinderherden in den Alpen Essen, Furzen und Scheissen.
Noch nie hatte ich Probleme mit Rinder, auch wenn ich mit Hund unterwegs war.

Bei Muttertierhaltung sollte man vorichtiger sein. Häufig sind allerdings Probleme von Menschenhand verursacht, dass heisst falsches Verhalten!

Vielleicht liegt es auch daran, dass ich mit den Viechern aufgewachsen bin.

eva79 hat gesagt: RE:Killer Kühe, neuer Film von Steven Spielberg?
Gesendet am 31. Juli 2015 um 10:00
Sehe das ähnlich wie Lulubusi und ich bin mit drei Hunden unterwegs. Die nimmt man dann eben ins Fuss und latscht durch. Jungrinder sind sicher neugierig und wenn sie den Wuff anprusten, macht der vielleicht mal wuff und gut ist.
Musste in all den Jahren nur ein einziges Mal mit dem Stock Kühe abwehren, die schlechte Laune hatten. Scheint mir gerne mal eine Sommerlochthematik zu sein;-).

SCM hat gesagt:
Gesendet am 1. August 2015 um 13:20
Leider gab es schon wieder einen Vorfall:

http://www.20min.ch/schweiz/ostschweiz/story/Kuehe-toeten-Frau--77--auf-Wanderweg-15561930

Gelöschter Kommentar

Schneemann hat gesagt: RE:
Gesendet am 1. August 2015 um 18:25
Sie ist auf dem Wanderweg gelaufen. Ich kann mich da nur Crespa anschliessen - die Theorie des richtigen Verhaltens hilft nicht gross weiter, wenn die Mutterkühe sich auf und um den Wanderweg befinden. Vielmehr sind hier die Bauern in die Pflicht zu nehmen, die Wanderer nicht zu gefährden...

kopfsalat hat gesagt: RE:
Gesendet am 2. August 2015 um 08:26
da die kühe nicht wissen können, was ein wanderweg ist, ist der onus beim menschen, sich so zu verhalten, dass er nicht zwischen kalb und mutterkuh gerät.

möglicherweise erschwerend kommt die im höheren alter des menschen zusehens abnehmende aufnahmfähigkeit für neues. denn früher gabs noch keine mutterkuhherden.

Schneemann hat gesagt: RE:
Gesendet am 3. August 2015 um 08:50
Naja, es ist nicht so dass ich den Kühen eine Schuld gebe. Vielmehr sehe ich eben die Bauern in der Pflicht. Die können ihre Mutterkühe auch dort grasen lassen wo keine Wanderwege durchgehn; vor allem wenn da aggressive Exemplare dabei sind. Oder diese eben mit Zäunen abgrenzen (wobei ich manchmal zweifle dass so ein Elektrozaun eine Kuh-Herde wirklich aufhält). Überhaupt, wie du sagst, scheint diese Praxis Mutterkühe mit dem Nachwuchs auf den Alpen zu halten eher ein neuartiger Trend zu sein. Offensichtlich gehts also auch anders. Und angesichts der mehreren Todesfälle pro Jahr kann man da doch kaum einfach weiter zuschaun.

Ich würd gern mal wissen wie das rechtlich aussieht. Trägt so ein Bauer da keine Mitschuld?

kopfsalat hat gesagt: RE:
Gesendet am 4. August 2015 um 08:08
@schneemann

ein paar posts weiter unten hats einen link zu einem dokument des kantons schwyz, in dem die rechtlichen aspekte zusammengestellt sind.

eine klare rechtslage gibts nicht, da jeder fall anders gelagert ist, je nach dem, wer was verschuldet hat. sprich jeder fall muss individuell geprüft werden.

grundsätzlich gehören die alpweiden ja nicht niemandem oder der allgemeinheit, sondern haben meist einen klar definierten besitzer, der eigentlich über den zutritt zu seinem eigentum befinden kann. denn wer hätte es z.b. gerne, wenn wildfremde leute durch ihr gärtchen wandern würden?

im wald und auf weiden gilt hingegen ZGB 699, welches dem wanderer zwar ein 'zutrittsrecht' einräumt, das zum schutz der kulturen wiederum eingeschränkt werden kann!

kommt es hart auf hart mit uneinsichtigen touristen, könnte ich mir gut vorstellen, dass die alpbesitzer durchgangsverbote aufstellen könnten, nur schon um damit die haftungsfrage zu klären.

rascr hat gesagt:
Gesendet am 1. August 2015 um 15:49
Rinder sind kein Problem.
Hätt halt mal "Wuff" machen sollen.
Hat wahrscheinlich nur "Uff" gemacht.
Das haben die Tiere, die nur schlecken wollen, nicht verstanden.

R.I.P.

Lulubusi hat gesagt: RE:
Gesendet am 3. August 2015 um 07:56
Weit wann haben Rinder Nachwuchs?

alpstein hat gesagt:
Gesendet am 1. August 2015 um 18:39
bis vor 10 Jahren habe ich mir überhaupt keine Gedanken gemacht, wenn ich über eine Kuhweide gegangen bin.

Einen Vorfall in der Nähe der Glattalp, wo wir über eine längere Strecke von einer Herde Kühe massiv bedrängt wurden, bis wir auf einen Karrenfelsen flüchten konnten, habe ich auf die Anwesenheit eines Hundes zurückgeführt.

Vor ein paar Jahren hat uns dann an der Alp Schy eine Herde Rinder massiv an den Abhang gedrängt. Obwohl wir mindestens 50 m unter ihnen vorbeigingen, sind sie auf uns losgestürmt und ich hätte nicht warten wollen, ob sie evtl. nur spielen wollen. Wir haben uns bedroht gefühlt und über einen Maschendrahtzaun in Sicherheit bringen können.

Seither sind wir sehr vorsichtig geworden und gehen lieber mal einen Umweg, wenn uns die Viecher nicht geheuer vorkommen, auch wenn der Umweg wie heute durch Brennnesseln führt.. Irgendwie scheinen sie mir unberechenbar geworden zu sein.

Dieses Video ist eindrücklich. Letztes Jahr sind wir noch auf der Alp am Neuhornbachhaus herumgelaufen.




georgb hat gesagt: Reden hilft!?
Gesendet am 2. August 2015 um 14:42
Auch wenn ich grundsätzlich stark für Eigenverantwortung bin, ist es einem Bauern schon zuzumuten, seine Weidegründe so abzugrenzen, dass markierte, vielbegangene Wanderwege von Mutterkuhherden nicht gestört werden. Elektrozäune werden sonst auch überall angelegt.
Trotzdem irgendwie eigen, dass Kühe als Bedrohung angesehen werden, aber Wölfe und Bären angeblich keine Gefahr darstellen!?
Mir ist sowieso jedes Tier, dass stärker ist als ich suspekt und um Kuhherden mache ich seit jeher einen weiten Bogen oder rede besänftigend auf sie (und auf mich) ein.

SCM hat gesagt: RE:Reden hilft!?
Gesendet am 2. August 2015 um 19:03
Das liegt wohl unter anderem daran, dass es mehrere Millionen Kühe gibt und nur wenige einzelne Bären und Wölfe. Ausserdem sind die Kühe ja auch die Menschen ein wenig mehr gewöhnt und haben keine Angst davon.

Lulubusi hat gesagt: RE:Reden hilft!?
Gesendet am 3. August 2015 um 08:05
Weidegründe Abgrenzen? Sorry, aber das ist einfach nur quatsch.
Wo passieren diese Problemfälle? Meist in den Bergen. Da ist dies schlicht nicht möglich.

So einige der Gattung Mensch haben schon das Gefühl, dass sich Tier so zu verhalten haben wie sie es sich vorstellen und nicht anders.
Machen sie mal das was in ihrer Natur ist, sollte man sie einsperren, obwohl der Fehler meist anderswo zu suchen ist.



georgb hat gesagt: Weidegründe abgrenzen
Gesendet am 3. August 2015 um 08:34
Abgegrenzt werden die Weidegründe sowieso, zum Nachbargrund oder zu abschüssigem Gelände, auch quatsch? Warum nicht ein paar Meter zusätzlicher Zaun?
Die Unfälle passieren eben nicht im schwierigen Gelände, sondern auf relativ einfachen Wegen, dort wo sich Kuhherden aufhalten.
Nebenbei sind Kühe eine Züchtung des Menschen, um ihn mit Milch zu versorgen, von Natur aus rennen keine Rindviecher auf den Almen rum. Auch Hundehalter erwarten doch von ihren Tieren (und sorgen meist dafür), dass sie sich nach seiner Vorstellung verhalten, zurecht, oder?

Lulubusi hat gesagt: RE:Weidegründe abgrenzen
Gesendet am 3. August 2015 um 09:22
Genau:
Kuh Berta, setzt sich hin, wenn ich es ihr Befehle!

Wenn die Unfälle in einfacherem Gelände passieren, so wie du sagst,
Wie so umgeht man den eine Kuhherde (Muttertierhaltung) nicht einfach und so so....... und läuft mitten hindurch?
Häufig wird sogar mit Tafeln auf die Gerfahr hingewiesen!
Sorry, aber das Probelm sind nun mal wirklich nicht die Kühe mit ihren Kälbern sondern der Mensch.

georgb hat gesagt: Problem Mensch
Gesendet am 3. August 2015 um 09:54
Natürlich ist i m m e r der Mensch das Problem, aber der Mensch kann ja auch Probleme bearbeiten, die er selbst geschaffen hat, z.B. Warntafeln aufstellen, oder Maßnahmen ergreifen, wie in dem Hinweis, den kopfsalat angefügt hat. So nebenbei haben aggressive Stiere auch schon Menschen verfolgt, die in angemessenen Abstand vorbeigewandert sind. Ein Extrembeispiel: wenn jemand Kampfhunde züchtet, genügt es auch nicht, ein Warnschild aufzustellen (Vorsicht, Ironie ;-))

kopfsalat hat gesagt: RE:Weidegründe abgrenzen
Gesendet am 3. August 2015 um 09:42
ginge es "nur" um milchkühe, gäbe es wohl praktisch keine zwischenfälle. denn diese sind, durch das tägliche melken, sehr gut an den menschen gewöhnt.

da aber (alpen)milch wirtschaftlich immer weniger wert ist, die nachfrage nach gutem fleisch jedoch steigt, passen sich die bauern verständlicherweise diesen bedürfnissen an.

kühe die des fleisches wegen gehalten werden, müssen jedoch nicht jeden abend in den stall und haben somit auch nicht so regen kontakt zum menschen.

in der natur hat die mutterkuh, wie bei allen säugetieren, einen sehr ausgeprägten beschützer-instinkt. dieser wird bei der milchkuh-haltung dadurch ausgesetzt, dass die kälber den müttern praktisch direkt nach der geburt weggenommen und künstlich gesäugt werden, denn die teure muttermilch sollte ja nicht an die kälber "verschwendet" werden.

was das ein-, respektive aus-zäunen von wanderwegen angeht, so erfordert dies zusätzlichen mehraufwand, der dem bauern/älpler/senn nicht abgegolten wird.

was die rechtlich situation auf wanderwegen etc. angeht, hat der kanton schwyz ein, wie ich finde, gut verständliches dokument zusammengestellt: www.sz.ch/documents/Wanderwege_HaftungI_2008-06-10.pdf

silberhorn hat gesagt: RE:Weidegründe abgrenzen
Gesendet am 3. August 2015 um 11:59
Deine Aussagen decken sich mit meinem Wissen und Denken. Der erste Abschnitt "ginge es nur um Milchkühe..." allerdings nur insofern, dass sie nur für klein- und mittelgrosse Milchbauern zutrifft.
Grossbauern die Milchwirtschaft betreiben haben hingegen keine Zeit um sich um die Kühe zu kümmern. Meistens nur bei den Fliessbandmelkstationen bei zurüsten.
Da mir der gebräuchliche Name der Fliessbandmelkstationen im Moment einfach nicht einfällt ein 7Min. Film in den zu sehen ist was ich meine:

Fernsehen, Sendung im TSR - Appelation Romand Controlée - Le Marechal.
www.le-marechal.ch/radio-television

kopfsalat hat gesagt: RE:Weidegründe abgrenzen
Gesendet am 3. August 2015 um 12:21
es ging mir nicht darum die milch- und käseherstellung zu kritisieren, sondern aufzuzeigen, dass das veränderte kaufverhalten von uns konsumenten dazu geführt hat, dass statt wie die letzten "100" jahre milchkühe, nun vermehrt mutterkuhherden auf den alpen weiden.

silberhorn hat gesagt: RE:Weidegründe abgrenzen
Gesendet am 3. August 2015 um 12:46
Das weiss ich doch. Wollte nur aufzeigen, dass nicht alle Milchkühe gleich intensiv an Menschen gewohnt sind.

kopfsalat hat gesagt: RE:Weidegründe abgrenzen
Gesendet am 3. August 2015 um 13:09
aber auch bei fliessbandmelkstationen müssen die kühe, erst zusammengetrieben werden. womit der regelmässige kontakt zum menschen gegeben ist.

verbringen die kühe ihr leben nur im auslaufstall, sind sie per definition nicht auf der weide/alp anzutreffen und stellen somit auch keine gefahr für irgendwelche wanderer dar.

silberhorn hat gesagt: RE:Weidegründe abgrenzen
Gesendet am 3. August 2015 um 13:26
So ist es. Diese Kühe sind viel zu schwer um den Sommer auf einer Alp verbringen zu können. Nebst dem sie das Gelände zu sehr belasten würden wären viele Verletzungen vorprogrammiert.

Henrik hat gesagt: RE:Weidegründe abgrenzen
Gesendet am 8. August 2015 um 17:13
..und noch ein Beitrag: heute!

silberhorn hat gesagt:
Gesendet am 3. August 2015 um 13:37
Verschiedene Beiträge zum Thema bietet srf.
[www.srf.ch/gesundheit/alltag-umwelt/trifft-mensch-auf-kuh-is...].

Sputnik Pro hat gesagt:
Gesendet am 3. August 2015 um 15:11
Es sterben immer noch viel mehr Leute in der Schweiz im Strassenverkehr als auf Kuhweiden (und dass trotz strenger Strassenvorschriften). Nun, auf das Auto zu verbieten käme ja niemand !!!

Was soll nun der Aufschrei nun wegen den "Agrokühen"? Unfälle passieren überall...

PS: Hätte die Dame wohl Wanderstöcke gehabt, hätte sie mit den Spitzen die "Kampfku" wohl schnell in die Flucht geschlagen...

kopfsalat hat gesagt: RE:
Gesendet am 3. August 2015 um 15:34
du hast vollkommen recht andi.

wir fürchten uns vor den dingen die wir nicht kennen, seien dies kühe, wölfe, bären, ausländer, migranten, jugendliche und zwar unter völliger ausblendung der tatsächlichen gefährdung die davon ausgeht.

die mangelnde bewegung - den hauptkiller unserer heutigen zivilisation - welche wir zudem noch beeinflussen könnten, bagatelisieren oder ignorieren wir jedoch geflissentlich.

rascr hat gesagt: "Mehr Tote durch Kühe als durch Weisse Haie"
Gesendet am 3. August 2015 um 23:20
"Mehr Tote durch Kühe als durch Weisse Haie"
(Blick.ch)

http://www.blick.ch/news/schweiz/bauer-schlaegt-nach-toedlicher-kuh-attacke-alarm-unsere-wanderwege-sind-zu-gefaehrlich-id4035186.html

sic

Gelöschter Kommentar

kopfsalat hat gesagt: RE:Berge als Vergnügungsparks
Gesendet am 4. August 2015 um 14:58
die nzz bringts auf den punkt:

"Wo und zu welcher Jahreszeit aus alpinen Gebieten Freizeitparks und Streichelzoos mit minimierten Risiken werden müssen, haben primär jene zu entscheiden, die dort ihren Lebensunterhalt verdienen."

alpstein hat gesagt:
Gesendet am 4. August 2015 um 13:38
Noch der Hinweis auf einen Bericht gestern Abend in 10 vor 10. Müsste in der Mediathek zu finden sein

www.srf.ch/play/tv/sendungen-nach-datum

PS: In Österreich kam gestern eine Altbäuerin offensichtlich beim Eintreiben der Kühe ums Leben (Quelle: Videotext ORF)

PStraub hat gesagt: Konsumverhalten?
Gesendet am 5. August 2015 um 13:34
@kopfsalat
>dass das veränderte kaufverhalten von uns konsumenten dazu geführt hat, dass statt wie die letzten "100" jahre milchkühe, nun vermehrt mutterkuhherden auf den alpen weiden.

Ich weiss nicht, wie du auf diese bizarre Idee kommst. Nicht das Konsumverhalten hat sich verändert, sondern die Produktionsmethoden.
Noch vor 50 Jahren waren auf einer mittleren Alp sechs Personen beschäftigt (Senn/Zusenn/Melker/Heuer/Hirt/Rinderhirt/Hütebube). Das rechnete sich, weil die Talbauern die Wiesen für die Heuproduktion brauchten.
Heutige 10-Tonnen-und-mehr-Kühe brauchen Raufutter nur noch für ihre Verdauung, die Milchleistung beziehen sie aus importiertem Soja und Getreide. Deshalb erhält ein Älpler nur noch einen Bruchteil des Geldes für die Sömmerung - darum ist auf einer "modernen" Alp noch ein Senn und ein Praktikant aus einem möglichst exotischen Land.
Mit verheerenden Folgen für die zunehmend vergandenden Alpen.

Mit der Mutterkuhhaltung wird das Ganze nochmals optimiert: Jetzt ist normalerweise überhaupt keiner mehr auf der Alp; nur noch zum Wechseln der Weiden brauchts noch jemanden. Darum werden diese auch möglichst gross gemacht.
Das ist der Grund, warum viele Bergwege zaunlos quer durch Mutterkuh-Herden hindurch führen.

kopfsalat hat gesagt: RE:Konsumverhalten?
Gesendet am 5. August 2015 um 14:10
du schreibst es ja selbst.

da der preis für auf der alp produzierte milch (und -produkte), im vergleich zu im flachland produzierten für den konsumenten viel zu hoch ist, rentiert sich die dortige milchproduktion nicht mehr. also muss der bauer auf was anderes umstellen, um seinen lebensunterhalt zu verdienen.

hinzu kommt, dass die alpenmilchproduktion dank massivster subventionen jahrzehntelang wider jegliche volkswirtschaftliche vernunft künstlich am leben erhalten wurde (immer noch wird) und im handel trotzdem immer noch teurer war/ist, als die konkurrenz.

sowas lässt sich der in den letzten jahrzehnten emanzipierte konsument, der aufs portemonnaie schaut, nicht ewig bieten.

es ist gut möglich, dass alpenmilch besser (gesünder?) ist als andere, nur kümmert das 99% der milchkonsumenten einen deut, wenn die milch dafür mehr als doppelt so teuer ist.

das mein ich mit verändertem kaufverhalten.

Lulubusi hat gesagt: RE:Konsumverhalten?
Gesendet am 5. August 2015 um 15:26
nicht ganz korrekt.
Die sogenante Alpenmilch, kauf ich bei uns zu einem günstigeren Preisen als bei den meisten. Nur gerade Aldi ist 5 Rp. günstiger.

Zudem kommt hinzu dass diese Milch unbehandelt ist! Frischer und besser gehts nimmer.

kopfsalat hat gesagt: RE:Konsumverhalten?
Gesendet am 5. August 2015 um 19:21
und wo ist "bei uns"?

Gelöschter Kommentar

Lulubusi hat gesagt: RE:
Gesendet am 5. August 2015 um 15:32
Es sind auch nicht alle Hundebesitzer gleich!

Zudem, ich muss nicht eine Seite kenne um mich richtig zu Verhalten. "erstmal Überlegen und dann gehen"
Ich muss nicht erst auf einer Internetseite nachlesen, dass mich eine Biene sticht wenn ich sie mit den Händen umschliesse.
Wenn ich aber so fern von der Realität bin und wahrscheinlich denke die Milch kommt aus dem Tetrapack, habe ich in der freien Natur nix verloren.

Schneemann hat gesagt: RE:
Gesendet am 5. August 2015 um 17:55
"Wenn ich aber so fern von der Realität bin und wahrscheinlich denke die Milch kommt aus dem Tetrapack, habe ich in der freien Natur nix verloren."

Tja, letztlich stehen da die Interessen der Älpler gegen die der Tourismus-Branche. Letztere sieht das nämlich anders, die will sehr gerne Städter und Flachländer in die Berge holen. Die stimmen deiner Aussage wohl kaum zu, dass alte Menschen ohne Kenntnisse über Mutterkühe nichts auf Wanderwegen in stark touristischen Gebieten (wie Laax) verloren haben...ich finde es ist gerade umgekehrt: gefährliche Mutterkuh-Herden haben nichts auf offiziellen Wanderwegen verloren.

Gelöschter Kommentar

Schneemann hat gesagt: RE:
Gesendet am 5. August 2015 um 18:15
"Gefährliche Autofahrer haben nichts auf Strassen zu suchen. Dem wirst Du wohl zustimmen, oder?"

Sicher. Gefährliche Autofahrer, also diejenigen die andere besonders gefährden, werden deshalb auch aus dem Verkehr gezogen. Dort wo viel passiert, regelt man für die Sicherheit. Man zahlt Unsummen an Geld, um die Strassen und Autos so sicher wie möglich zu machen. Man zahlt auch viel Geld für Schutz gegen Naturgefahren im Alpenraum. Gleichzeitig soll man aber nichts machen wenn jedes Jahr mehrere Menschen von Mutterkühen getötet werden, obwohl das tatsächlich in den meisten Fällen eher leicht zu vermeiden wäre. Ich finde das passt nicht zusammen. Dabei ist die Anzahl an Toten durch Kuhherden wohl mittlerweile in einer ähnlichen Grössenordnung wie die der Toten durch Steinschlag.

Lulubusi hat gesagt: RE:
Gesendet am 5. August 2015 um 18:44
So ein quatsch mit Sauce!

In Zukunft werden dann auch die Wanderwege gegen giftige Schlangen geschützt! Alle Meeresstrände eingezäunt damit kein Mensch mehr von einem Hai angeknabbert wird, Warnschilder aufgestellt Achtung Bienenhaus, die können Stechen! Allergiker mindestens 5km Abstand halten!

Immer sind Tiere Schuld wenn Menschen verletzt werden! In den seltensten Fällen ist das aber so. Meist um nicht zu sage immer hat der Mensch schuld.

Kuhmütter beschützen nur ihre Kinder!

Oder würde jemand hier nicht eingreifen wenn sein Kind von einem wild fremden bedrängt wird?
Oder heisst es: Das Kind ist schuld, es ist böööööööööööse.

Gelöschter Kommentar

Schneemann hat gesagt: RE:
Gesendet am 5. August 2015 um 19:36
"In den letzten Jahren seien die Zahlen mit drei bis fünf Vorfällen aber ebenfalls tief gewesen."

Ich kann das nur als Bestätigung meiner Aussage sehen. Das liegt in der Grössenodnung der Toten durch Steinschlag in der Schweiz. Dabei sind die Massnahmen wirlich einfach und sicherlich auch nicht allzu teuer: Warnschilder aufstellen, Weiden abgrenzen oder so steuern dass keine gefährlichen Tiere auf den Wanderwegen grasen, aggressive Tiere entfernen, mehr menschlicher Kontakt mit den Älplern, Wanderwege verlegen, etc. Dann hat sich das Problem schnell erledigt.

Schneemann hat gesagt: RE:
Gesendet am 5. August 2015 um 19:57
Edit:
ah, sorry, sehe gerade da gehts nur um Unfälle nicht um Todesfälle. Dann muss ichs wohl tatsächlich etwas relativieren...

Lulubusi hat gesagt: RE:
Gesendet am 5. August 2015 um 18:34
Ich habe nix von alten Menschen gesprochen!
und
Kann nur Renaiolo zustiemmen: Sind Mutterkuh-Herden gefährlich? Es gibt keine gefährlich Mutterkuh Herden.

silberhorn hat gesagt: RE:
Gesendet am 5. August 2015 um 21:09
"Wenn ich aber so fern der Realität bin und wahrscheinlich denke die Milch kommt aus dem Tetrapak, habe ich in der freien Natur nix verloren".

Finde ich hart Lulubusi.
Dachte zuerst auch hart, und überlegte weiter.
Aber bedenke, dass z.B. junge Leute vielleicht in einer Stadt in "Tetrapak" Familien aufwuchsen und keine Ahnung vom Wandern haben. Da die Tourismusindustrie wie schon geschrieben solche Leute in die Berge lockt ist es legitim, denke ich, dass auch sie ein Anrecht haben auf den von Dir beschriebenen Wanderwegen unterwegs zu sein. Nur sollten sie sich zuvor im Internet und anderen Medien über ihr Vorhaben informieren.

Henrik hat gesagt: Bevor hier weiter
Gesendet am 5. August 2015 um 18:16
polemisiert wird, möchte ich die Angelegenheit noch etymologisch berichtigen: NICHT die Tiere sind per se Killer, dazu hier der Hinweis aus dem Wörterbuch der Valenz etymologisch verwandter Wörter! So tragisch das Ganze ist...möchte ich einfach die Tiere ins "richtige" Licht stellen.

silberhorn hat gesagt:
Gesendet am 5. August 2015 um 21:31
"Fällt ein Wanderer den Hang hinunter, ist das eine Randnotiz".

Stefan Heller, Geschäftsführer des Luzerner Bauernverbandes, nimmt Stellung.

bazonline.ch/schweiz

Momentan auf der rechten Seite in der Sparte "BaZ. Standpunkte"

Sputnik Pro hat gesagt: Und noch einmal...
Gesendet am 5. August 2015 um 22:26

...ein Beispiel wie Absurd die Diskusion über die "Killerkühe" ist:

Soll man jetzt sämtliche Tramlinien einzäunen? Heute ist gerade wieder einmal ein tödlicher Unfall passiert weil sich eine Frau falsch verhalten hat. Link: [www.20min.ch/schweiz/zuerich/story/Toedlicher-Tramunfall---U...]

kopfsalat hat gesagt:
Gesendet am 5. August 2015 um 23:10
nur so allgemein. kühe sind (im gegensatz z.b. zu schlangen) kein natürlicher bestandteil der alpinen fauna. sie sind nur dort, weil der mensch sie, aus wirtschaftlichen überlegungen, hin bringt.

ohne menschliches zutun würden die kühe (biologisch rinder) auf den alpen innert kürzester zeit (vermutlich schon innerhalb eines jahres) aussterben.

Lulubusi hat gesagt: RE:
Gesendet am 6. August 2015 um 07:35
Auch wieder nicht ganz korrekt,
Bei uns (OW) gibt es Schlangen (Giftschlangen) die definitiv nicht ein natürlicher bestandteil unserer alpinen Fauna sind!
Irgend ein Idiot hat sie von den Ferien nach Hause genommen, gemerkt dass er nicht damit zurecht kommt und die Dinger einfach in unserer Natur entsorgt. Tja, die fühlen sich hier wohl und vermehren sich........

kopfsalat hat gesagt: RE:
Gesendet am 6. August 2015 um 09:58
hast du dafür einen beleg oder eine quelle?

denn wenn dem so wäre, wüsste die karch das ganz bestimmt:

http://www.karch.ch/karch/page-30334_de.html

orome hat gesagt:
Gesendet am 6. August 2015 um 07:12
Immer diese NaturMystik. Wenn ein Mensch durch eine Kuh am Wanderwege tot getrampelt wird und das ganze durch ein Stück Draht hätte verhindert werden können, ist es eigentlich nur mehr zynisch von tetrapack Touristen zu faseln. Wieso immer diese selbstüberhöhung, mir naturverbunden Bergler passiert das nicht, ich weiss wie ich mich zu verhalten habe. Diese Einstellung ist nämlich das eigentlich Realitätsfremde. Tiere sind unberechenbar, für jeden. grade vorgestern wurde in Kärnten eine altbäuerin von einer Kuh attackiert und getötet. Zieht da auch das Argument, die degenerierten Städter wissen nicht was sie tun?

Lulubusi hat gesagt: RE:
Gesendet am 6. August 2015 um 07:44
Wenn ich meinem Hund auf den Schwanz trette bellt er auch!
Das hat nix mit Berglern........ zu tun und jedem ist klar, dass es Unglücke gibt bei denen keiner was dafür kann.
Aber............mit wenigen Überlegungen, kommt mir in den Sinn, dass ich nicht mitten durch eine Mutterkuhherde latsche! Oder setzt du dich auf einen Ameisenhaufen im Wald und bisst dan komplett überrascht wenn sie dich in den Arsch beisen?

Die einzigen die hier auf dieser Welt das Gefühl haben dass alles was sie mach richtig ist, sind wir Menschen! Wir verhalten uns richtig und alles ander nicht! Bullshit! Die einzigen auf diesem schönen Planeten die Fehler machen sind wir Menschen.

orome hat gesagt:
Gesendet am 6. August 2015 um 08:10
Und wieso sind die Viecher da oben? Ist doch eigentlich absurd, dass Tiere, die es ohne uns so nicht geben würde an Orten wo sie sich niemals freiwillig aufhalten würden zur Gefahr werden. Und auch wenn der Mensch dran schuld ist, du wirst doch nicht ernsthaft einen Zaun und die damit verbundene Individualitätsbeschrankung der armen Kuh gegen ein Menschenleben aufwiegen wollen ...
Die ganzen vergleiche hinken ... ein bissigen Hund wirst auch einschläfern lassen wollen wenn er deinem Kind uis gesicht beißt, auch wenns Kind sich auf den schwanz gesetzt hst. Genau so ein unpassender Vergleich.

Lulubusi hat gesagt: RE:
Gesendet am 6. August 2015 um 09:37
Vermutlich erziehen die Bauern, die früher so harmlosen Kühe zu Kampf / Killer Kühen.

Oder die Kühe muterieren, weil sie zu wenig gestreichelt werden, zu menschfeindlichen Subjekten die nur darauf warten, dass sie wieder einen Menschen der nichts ahnend so daher wandert angreiffen können.

Die Umweltverschmutzung wird zu dem so absonderlichen Verhalten, ihres dazu beitragen.

Hilfe wir werden von den Tieren in Zukunft unterdrückt.

eva79 hat gesagt:
Gesendet am 6. August 2015 um 09:37
Nun, die Kühe sind nunmal da oben und dort, wo eingezäunt werden kann, wird wohl auch eingezäunt.

Wenn man die Gesamtpopulation an Wanderern in den Alpen nimmt und dann die Unfälle, die im Zusammenhang mit Kühen passieren, scheint mir die Wahrscheinlichkeit eines "Todes durch Kuh" relativ gering zu sein.

Kühe sind mit Sicherheit nicht immer berechenbar, sind schliesslich ja auch Tiere und nicht Roboter. Berge sind allerdings auch nicht immer berechenbar. Schlussendlich versucht man Risiken zu minimieren, es wird aber immer ein Restrisiko bleiben.

P.S.: derletzt wurde ich von einer Familie mit kleinerem Kind ziemlich unflätig angepampt, als ich darauf hinwies, dass sie ihr gerade über den Zaun gehobenes Kind ("Streichel das Kälbchen" und wir machen ein Foto...) ja besser wieder zurückholen sollten, wenn sie ihr Kind gerne haben. Daneben ein dickes Schild "Vorsicht Mutterkuhherde" und die Mama Kuh, die sich schon prustend in Position brachte. Selbstverständlich sind nicht alle so dämlich und passieren Unglücke auch unverschuldet aber das fand ich schon etwas schräg.

georgb hat gesagt:
Gesendet am 6. August 2015 um 09:53
Es wird eben nicht überall eingezäunt, wo es möglich wäre. Nur ein Schild aufstellen ist natürlich bequemer. Immer das gleiche, die Statistik spricht von geringen Ausnahmefällen, aber ich möchte den sehen, dessen Kind von einer Kuh todgetrampelt wurde. Dann erübrigt sich die Diskussion von vernünftigem Umgang mit Tieren!
Es ist schon sehr anmaßend, von Stadtlern oder naturfremden Menschen zu sprechen. Wenn ein Almbauer in der Stadt von einem Auto überfahren wird, sagt doch auch niemand :"dieses Landei, was sucht der in unserer Stadt, der kann mit dem modernen Strassenverkehr nicht umgehen!"

Lulubusi hat gesagt: RE:
Gesendet am 6. August 2015 um 10:07
Es kommt aber auch niemand auf die Idee sämtlich Strassen mit Leitplanken von den Bereichen der Fussgänger (Trottoirs) abzugrenzne und über jede zu Überquerende Strasse mit einer Unter- oder Überführung zu versehen.

SCM hat gesagt: RE:
Gesendet am 6. August 2015 um 10:13
Trotzdem glaube ich kann man nicht sagen, dass nur immer der unerfahrene Mensch Schuld ist. Oder wie kann es sonst sein, dass eine Altbäuerin die sicherlich Jahrzehnte-lange Erfahrung im Umgang mit Kühen hatte, gerade auch totgetrampelt wurde?

georgb hat gesagt: Verstand einer Kuh
Gesendet am 6. August 2015 um 10:34
Genau richtig lulubusi, weil man davon ausgeht, dass ein Mensch mehr Verstand und Selbstkontrolle hat als eine Kuh. Oder zweifelt etwa jemand daran? ;-)

orome hat gesagt:
Gesendet am 6. August 2015 um 11:21
Und warum wurden Gehsteige und Unterführungen prinzipiell eingeführt? Doch nich etwa um das unfall Risiko an gefährlichen punkten zu reduzieren? Und warum könnte man noch gleich die mutterkuhherde mit einem Draht und paar holzpfosten von viel begangenen Wanderwege fernhalten? Könnte da am ende dich ein Zusammenhang bestehen?

georgb hat gesagt: private Nebenbemerkung
Gesendet am 6. August 2015 um 11:27
Hoi Manuel,
schön von dir zu hören (auch in diesem Zusammenhang), das Thema scheint dich emotional anzusprechen, wenn man die Tippfehler sieht ;-) Oder hast du etwa noch zittrige Finger vom vielen Downhill?
Saluti Georg

orome hat gesagt: RE:private Nebenbemerkung
Gesendet am 6. August 2015 um 12:26
Hey
handytastatur eben, da kommen die Fehler ;) ist ja viel zu heiss zum radeln grad.
Mir sind Kühe eigentlich herzlich wurscht, hab mich eher an den "umgebungsargumenten" gerieben; )
Grüsse manu

eva79 hat gesagt:
Gesendet am 6. August 2015 um 12:11
Ganz so häufig kommen Mutterkuhherden nun aber auch nicht auf Wanderwegen vor, oder? Man könnte hier gerade meinen, dass es auf jedem Wanderweg ne Mutterkuhherde gibt;-). Hauptsächlich sind das dann doch eher Jungkühe, zumindest hier in der Gegend.

Was ich auffallend und gleichzeitig typisch für die heutige Zeit finde, ist, dass sofort immer ein Schuldiger gesucht wird, jemand dafür verantwortlich gemacht wird. Ist ähnlich bei Bergunfällen, wo auch jeweils Schuldige definiert werden müssen.

Und mich hier an dieser Stelle bitte nicht falsch verstehen: jeder /Unfall mit oder ohne Todesfolge ist schlimm und sollte möglichst verhindert werden. Ist aber leider nicht immer möglich.

Und P.S.: ich habe Kühe auch am liebsten auf dem Teller,artgerechte Haltung finde ich aber wichtig und richtig und verstehe auch die Bauern ein wenig.

orome hat gesagt: RE:
Gesendet am 6. August 2015 um 12:24
Gebe ich dir vollkommen recht, Unfälle können nicht gänzlich vermieden werden. Aber grade weil es whs eh nur wenig Herden auf wenigen wegen gibt, wäre es doch ein nicht zu grosser Eingriff in den nutzbetrieb einen Zaun zu bauen ... die kuh wird sich nicht beschweren und die Gesellschaft betreiben wo anders aber einen ganz anderen Aufwand zum potentiellen Bürgerschutz.
Ich störe mich an der bei jeder Gelegenheit immer wieder kehrenden leier von selber schuld und tetrapack Touristen. Und dann darf nicht vergessen werden, das sind Nutztiere, sie existieren auf der Alm zum nutzen des Menschen und nicht weil sie freiwillig da sind. Die alm ist in dem Sinn kein natürlicher Lebensraum, sondern künstlich geschaffen und such nur aufgrund fortwährend menschlicher eingriffe existent. Und dann ist ein Zaun zu viel verlangt? Sa komm ich nicht mit ...

eva79 hat gesagt: RE:
Gesendet am 6. August 2015 um 13:40
Hab ja gar nichts gegen Zäune;-). Mir persönlich ists auch lieber, wenn ich nicht mitten durch muss. Nur überall wird man vermutlich nicht zäunen können. Davon abgesehen kann man ja auch ohne Kuh vom Wanderweg fallen und wer ist dann schuld?;-).

Schneemann hat gesagt: RE:
Gesendet am 10. August 2015 um 14:33
"Und mich hier an dieser Stelle bitte nicht falsch verstehen: jeder /Unfall mit oder ohne Todesfolge ist schlimm und sollte möglichst verhindert werden. Ist aber leider nicht immer möglich."

Naja, wenn Mutterkuh-Herden direkt auf Wanderwegen grasen, mitten in beliebten Wanderregionen, ist da halt doch einiges möglich. Der Tod der älteren, unerfahrenen Wanderin in Laax wäre sicher einfach vermeidbar gewesen. Ich kann die Bündner Wanderweg-Ersteller auch gut verstehn bei ihrer Kritik an den Bauern. Die Frage ist doch ob Massnahmen wie Schilder, Einzäunen und ähnliches verhältnismässig sind. Und angesichts der Unfälle und gar Todesfälle spricht da mE viel dafür, vor allem da der Aufwand überschaubar ist. Zumindest dort wo viele Leute unterwegs sind.

Letzlich gehts doch nur darum, dass die Mutterkuh-Herden oder Stiere nicht ausgerechnet die Wanderwege bevölkern und somit "leichtsinnige" Touris in Gefahr bringen (wobei, von wegen "Leichtsinn": ich kenne kaum einen Wanderer, der nicht schonmal vor ner Kuh-Herde wegrennen musste). Und da kann mir keiner erzählen, das wäre nicht vermeidbar. Man kann ja auch die Wanderwege verlegen, damit sie aussen herum führen. Aber einfach nichts machen ist fraglich.

alpstein hat gesagt: lernfähig
Gesendet am 1. Oktober 2016 um 08:33
Unserer Wanderung im Schwarzwald auf dem Hochtal-Steig führte durch ein Gebiet, wo hunderte von Mutterkühen auf den Weiden stehen. Auf der 15,5 km langen Rundwanderung führte aber nur ein Abschnitt am Rand einer Weide durch. Ansonsten waren die Wege immer beidseitig abgezäunt, so dass wir uns in geringem Abstand unbehelligt an Mutterkühen mit Kälbern unter der aufmerksamen Beobachtung der Mütter vorbei getrauen konnten.

alpstein hat gesagt: Stier greift Bauer an
Gesendet am 19. November 2019 um 14:33
Ein Video, auf das ich gerade gestoßen bin. Betrifft zwar keine Wanderer, aber einen Bauern, der auf der Weide angegriffen worden ist.

swrfernsehen


silberhorn hat gesagt: RE:Stier greift Bauer an
Gesendet am 19. November 2019 um 17:48
Glück im Unglück im wahrsten Sinne des Wortes.
Vergessen wird er das Erlebte nie. Wünsche dem Bauern, dass er das verständliche schwere Traume verarbeiten kann. Auf dem besten Weg dazu ist er.

Schade schildert er nicht wie es zum Unfall kam.

alpstein hat gesagt: RE:Stier greift Bauer an
Gesendet am 19. November 2019 um 18:23
>Schade schildert er nicht wie es zum Unfall kam

ja, das hätte mich auch interessiert. Ein Zeitungsartikel gibt darüber auch keinen Aufschluss. Es ist auch kein Einzelfall, Landwirte selbst sind immer wieder von solchen Attacken betroffen.

Meist wird ja Wanderern die Schuld an Unfällen gegeben. Das die Viecher aber doch ein Stück weit unberechenbar sind, zeigen solche Fälle. Vorsicht ist angebracht.

Winterbaer hat gesagt: "Kühe sind friedliche Tiere, sie können nur nicht mit Stress umgehen"
Gesendet am 20. November 2019 um 10:00
Dazu ein schon etwas älterer Artikel:

"In jüngster Zeit machten Rinder-Attacken auf Menschen Schlagzeilen. Dabei sind Kühe friedliche Tiere. Sie können nur nicht mit Stress umgehen."

"Meist sind mangelndes Wissen und „Fehler in der Mensch-Tier-Kommunikation“ der Grund für diese Zwischenfälle, wie Tierschutzbund-Sprecher Marius Tünte sagt. „Kühe sind sehr friedliche Tiere, jedoch ist die Arbeit mit ihnen nicht ungefährlich.“

"Der Stress sei es nämlich, der aus einer friedlichen Kuh eine aggressive machen kann, sagt Tünte, der auch den Wandel in der Landwirtschaft für Probleme zwischen Mensch und Tier verantwortlich macht. „Die Bestandsgrößen wachsen und die Landwirte können zu den vielen Tieren ihres eigenen Bestandes kein optimales oder gar kein Vertrauensverhältnis aufbauen“, sagt er. „Statt sich und den Tieren Zeit zu lassen, werden diese durch eine aggressive Körpersprache, Druck und lauter Stimme zu der gewünschten Leistung bewegt. Fühlt sich ein Rind bedrängt und kann nicht ausweichen, kann es schnell zu Verletzungen kommen.“

Erfolgreiches Rinderhandling

„...die artgemäße, extensive Form der Rinderhaltung, die in den letzten Jahren stark an Bedeutung gewonnen hat, hat neben zahlreichen Vorteilen den Nachteil, dass sich die Tiere wegen des geringen Kontakts mit Menschen zum Teil sehr scheu und bisweilen auch aggressiv gegenüber dem Menschen verhalten können….
Die Rinder bringen den verbleibenden Kontakt mit Menschen mit negativen und stressvollen Erfahrungen (Impfen, Kastrieren etc.) in Verbindung. Das und...der meist ausgeprägte Mutterinstinkt der Kühe...erklären ihr scheues und aggressives Verhalten. ...diese für den Umgang mit Rindern erschwerenden Umstände lassen sich mit einigem Wissen zum Verhalten der Rinder und mit Engagement für eine gute Mensch-Tier-Beziehung stark reduzieren. Die Mensch-Tier-Beziehung bildet die Basis für die Qualität aller Arbeiten mit den Tieren im Stall und auf der Weide.“

Rinder haben eine andere Wahrnehmung als der Mensch:

"Dies gilt es bei der Rinderhaltung zu beachten:
Rinder haben ein sehr weites Sichtfeld von ca. 330 Grad (zum Vergleich: Menschen 210 Grad). Ein schmaler Winkel von etwa 30 Grad hinter dem Tier ist von diesem nicht einsehbar. Auf eine Annäherung in diesem Bereich reagiert ein Rind äußerst sensibel
Rinder können Entfernungen nicht gut einschätzen, haben eine schlechte Tiefenwahrnehmung und brauchen bis zu 5-mal länger als Menschen, um sich an veränderte Lichtverhältnisse anzupassen


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