Tösstal: Alter Weg durch Schwammwald

Dieses Jahr habe ich diesen Pfad auch schon mal gesucht (wenn man das so bezeichnen will). Von unten waren keinerlei Anzeichen zu sehen und es gibt da doch ein paar abschüssigere Passagen, durch welche er sich schlängeln müsste. Wenn man möchte, käme man sicher da hoch und würde wohl noch Spuren finden, aber es scheint mir den Aufwand kaum zu lohnen.
Gruss Delta

Der Weg verliert sich im Dickicht. Ich denke, der führt unten nicht mehr raus.

Oh okay, ja dann. Also von oben sah man den Pfad noch recht gut. Er geht eine Weile lang nach Westen. Und ich vermute, bei der ersten Biegung nach recht, bin ich gerade aus weitergegangen. Dort sah es mir aber nach einem Pfad aus. Gemäss GPS war ich aber am Schluss tatsächlich zu weit oben oder unten. Ich dachte jedoch, dass wegen der "Schlucht", die Angaben ev. falsch seien. Müsste man mal mit geeichtem Höhenmesser hingehen. Jedenfalls war ich am Schluss irgendwo bei 900 Höhenmetern angelangt und dann umgekehrt.

bis 2018 war er noch auf der Landkarte.

> Müsste man mal mit geeichtem Höhenmesser hingehen.

den Track ab der Karte aufzeichnen, im GPS speichern und diesem nachlaufen, dürfte wohl mehr Früchte tragen.

Tatsächlich, gemäss der 2018er-Karte sieht das sogar noch richtig gut aus.

Ich bin vor über fünfzehn Jahren mal von unten her aufgestiegen, habe mich aber damals schon irgendwo im Schwammwald verloren.

Wenn die Anreise nicht so weit wäre, würde ich mir das sicher mal anschauen wollen. So bleibt mir leider nur, das ganze virtuell zu begutachten.

Den Weg habe ich vor einigen Jahren gemacht.
Gemäss meiner Erinnerung bin ich gut von unten nach oben gelangt.
Ich bin motiviert wieder mal einen Besuch zu machen.
Das ist bei mir fast direkt hinter dem Haus.
Martin

ist sogar auf der aktuellen Karte (Auflösung 500m) noch drauf und erst noch als lang-gestrichelter ehemaliger Fahrweg !!!

Das ist Massstab 1:50'000 ... da ist jeder Pfad gestrichelt eingezeichnet (und diese Karte ist kaum auf dem neuesten Stand). Besonders im unteren Teil ist es viel zu steil und eng.

Interessant.

Das muss aber eine recht neue Verdummung von Seiten von swisstopo sein.

Auf Zeitreise findet man unschwer heraus, dass es auch bei 50k einen Unterschied zwischen 5. und 6. Klass-Wegen gab..

Auch in der swisstopo On-Line Zeichenerklärung gibts den Unterschied noch bei 50K.

Diese Information ist falsch. Die Symbolik in der 1:50’000 ist in allen Karten von 1:10’000 bis 1:100’000 gleich, d.h. kurz gestrichelt = 1m Weg (vormals 6. Kl) / lang gestichelt = 2m Weg nicht befahrbar (vormals 5. Kl).

Dass die Karte 1:50’000 nicht auf dem neuesten Stand ist, kann gut sein, da die Nachführung grundsätzlich von den Grossmassstäben zu den Kleinmassstäben gemacht wird, aber das war früher auch schon so.

Ich habe das wohl nicht gut geschrieben.
Im Massstab 1:50'000 sind die Striche auf der Karte etwa gleich lang wie bei 1:25'000. Somit "in Natur" doppelt so lang.
Wenn man nun in der Online-Karte zoomt (200m -> 500m Auflösung unten links) kann man leicht verwirrt werden. Die Strichlänge in Pixel auf dem Bildschirm bleibt gleich, aber die Bedeutung ändert. Selbstverständlich war der in der Frage beschriebene Weg nie und nirgends als Fahrweg eingezeichnet.
.. und ich gehe bald nachschauen :-)

Besten Dank für die raschen Kommentare. Mal schauen, ob ich es nochmal angehe dieses Jahr.

Zu diesem Thema wurde 2020 eine Ankündigung gemacht:

Klicken Sie auf den grünen Kreis.

... na klar, da müsste man ja nachschauen gehen ;-)

für mich bei solchen Unternehmungen besser als jedes GPS

So unterschiedlich die Erfahrungen. Bei meiner Begehung von oben fand ich den Weg oben sehr gut. Erst später dann unklar.

... ich habe mir gestern (mit Fotos) den Weg von unten angesehen.
Es beginnt wenige Meter unterhalb der Brücke mit einem improvisierten Wegweiser (Holzschwarte). Danach ist der Pfad sehr gut mit Steinen markiert, an einer Stelle ist sogar ein Kabel installiert.
Weiter oben habe ich den Weg verpasst oder die Markierungen enden. Ich bin zu weit ins Tobel hinein geraten. Ich bin aber immer gut vorangekommen (es hatte immer wieder Ansätze von Wegen). Ich bin im problemlosen "Freistil" etwa 550m südöstlich der Schwämi auf den Wanderweg (von der Hand) gekommen.
Ich werde bald einen weiteren Versuch unternehmen.
Ich denke, dass ich etwa bei 920m zu flach gelaufen bin, dann habe ich entgegen der Karten den Bach überquert, wo eine Kehre zurück angesagt war.
"Bei meiner Begehung von oben fand ich den Weg oben sehr gut. Erst später dann unklar." ... das sage ich "von unten" auch.
Martin
PS: Ich habe unterwegs auch nie auf die Karte geschaut ;-)

Super :-) Die Steine habe ich von oben auch gesehen. Dann bin ich tatsächlich zu flach geblieben und einem vermeintlichen "Trampelpfad" gefolgt. Jedoch fand ich und vor allem mein Begleiter den Abstieg den Steinen entlang doch recht steil und heikel, daher haben wir die Möglichkeit verworfen. Im Aufstieg scheint es wohl etwas besser zu gehen. Im obersten Teil ist der Weg exakt so wie auf der alten Karte eingetragen. Man muss nur einen Stacheldrahtzaun überschreiten. Ein Stück weiter (querend) kommt die erste Kehre, dort ist der Weg ein kurzes Stück recht "breit" und deutlich, dann geht es wieder durch Gesträuch. Von unten wüsste ich dann wohl weiter oben, wie es weitergeht. Als wie heikel (T?) würdest du den Aufstieg bezeichnen?

Zusammen haben wir den ganzen Weg im Griff :-)
Die untersten Passagen machen aufwärts sicher mehr Spass.
Schwierig ist es nicht, der Weg ist kaum viel mehr als T3. Allerdings ist es im Tobel wohl fast immer etwas feucht. Knapp T4 vielleicht rutschig abwärts ... (aber ich habe die T nicht so im Griff!).
Als ich bei der Schwämi den Weg nach unten gesehen habe, hätte ich den fast gemacht, aber dann wollte ich doch lieber auf die Höchhand an die Sonne.
Martin

Genau das ist mir vor Jahren passiert. Zuerst einfach dem Weg entlang, dann ist er plötzlich weg. Ich bin dann durch den Schwammwald getigert und irgendwann obern auf eine Forststrasse gelangt.

Gut zu wissen, dass es funktionieren kann.

Ich versuche ganz fest meine Route beim nächsten Besuch zu perfektionieren :-)

Nach erneuter Wegsuche von unten, habe ich den Weg gefunden und einen Tourenbericht mit Fotos erstellt: https://www.hikr.org/tour/post171296.html

Danke für den Bericht Schwammwald - Alter Weg im Tössstock-Gebiet ...
... ich werde mich bei Gelegenheit auch nochmals auf den Weg machen :-)
PS: Hikr-Code "[ post171296 ]" (Leerschläge weglassen)

Hallo Martin

Ja, geh nochmal, du findest den ganzen Weg sicher auch ;-)

Danke für den Tipp mit dem Hikr-Code, sowas hatte ich gesucht bzw. nachträglich gemerkt, dass die Internetseite zum Bericht nicht automatisch in einen Link umgewandelt wird.

Ich war tatsächlich nochmals unterwegs und habe den Weg dank deiner Bilder problemlos gefunden.
Beim ersten Versuch habe ich ganz einfach den Aufstieg beim moosbewachsenen "Steil-Brüggli" verpasst (aus Spass bin ich auch über das Brüggli geklettert).
Fotografieren musste ich dank dir nicht mehr ;-)
Martin

Freut mich, dass du den Weg auch gefunden hast. Warst du gemäss deinem Lauftagebuch anfangs Mai unterwegs? War da die Vegetation noch weniger als bei mir vor einer Woche?

War's bei dir trocken bei der Stelle, wo man auf schlechten Tritten am Rand des Abbruchs vorbeigeht und sich nur am Tännchen festhalten kann?

Anfang Mai war die Vegetation ziemlich ideal ... mir ist gar nichts Spezielles aufgefallen und das ist wohl ein gutes Zeichen.
Auch die Abbruchstelle war fest und griffig. Da weiss ich nicht wie lange man da noch gut durch kann ... Alternative obendurch gefragt?!
Martin

Das scheint rasant zu gehen. Dann war alles in 2 Wochen so wahnsinnig gewachsen.

Ja, die Tritte dort sind schon sehr knapp am Rand und wenn da noch mehr erodiert, wird's schwierig.

Nun wäre noch interessant, den anderen Weg zu suchen, der im oberen Bereich immer ziemlich genau auf 1000 Meter alles querend weitergeht bis zur Tössstockhütte. Der ist aber nur auf der alten Siegfriedkarte (so heisst die, glaube ich) eingezeichnet gewesen, dafür sogar als Fahrweg. Aber dort weisen eben auch noch Steine und eine Spur den Weg (wo ich das erste Mal falsch ging).

1000m Weg ... der da?!
Auch interessant: neu gemacht und sehr schön, bei Punkt 1043 ist ein Wegweiser "Wolfsgrueb".

Ja, den meine ich :-)

Aha, der ist neu gemacht? Etwas ältere Berichte erzählen von einer kaum bis gar nicht sichtbaren Spur und viel Botanik. Mein Kolleg, der in Wildberg aufgewachsen ist, hat auch vor, den mal zu suchen. Dann scheint das jetzt problemlos machbar. Hingegen ist der Abstieg zur Tösscheidi vom Tössstock etwas mühsam wegen den umgefallenen Bäumen, die nicht weggeräumt werden.

Den wilden Abstieg bei Punkt 1043 kenne ich auch noch von früher.
Ich weiss nicht genau, wann der Weg gemacht wurde (schön mit Zick-Zack).
Ich denke den Wegweiser bei Punkt 1043 habe ich im letzten Herbst entdeckt.
Beim felsigen Graben bin ich immer zurück Richtung Wolfsgrueb.
Geradeaus Richtung "Tössstockhütte" bin ich schon lange nicht mehr.
Da könnte man dann aber zu deinem "1000m-Weg" vorstossen ...

Der Weg zur Tössstockhütte rüber ist problemlos. Zwischendurch (5 Minuten von der Stelle entfernt, wo der "neu gemachte alte" Weg runterkommt) gibt's ja noch eine zweite hübsche offene Hütte. Und die Tössstockhütte wurde vor wenigen Jahren umgebaut. Gemäss meinem Kollegen war das früher recht karg und eher "schmuddelig".

Habe meinem Bericht noch ein Text-Edit sowie zwei aktuelle Fotos hinzugefügt. Bin letzten Samstag (nach nächtlichem Sturm und Regen) nochmal von oben runter. Botanik-Horror der feinsten Art und die Schlüsselstelle habe ich von oben dann nicht gemacht, da ein Kolleg dabei war, dem die Sache nicht mehr geheuer war. Und mir übrigens auch nicht ganz.

Nun macht der offenbar die Route markierende Stein auf dem Baumstrunk grad nochmal eine Stufe mehr Sinn als auf dem obendranstehenden Foto im Bericht, wo noch kein Vegetationswuchs war ;-)