Griaß eich,
zum Ende des Jahres 2020, habe ich wieder mal einige Themen, die ich mit euch teilen möchte.
Punkt 1 Gipfelbücher:
Zum Thema Gipfelbuch ist ja in einer anderen Community schon einiges geschrieben worden. Jedoch hat mich das Thema Gemeinsam einsam und ein Artikel in der Zeitschrift Alpin, Ausgabe 01/2021 dazu bewegt, hier im Forum einen Beitrag zu eröffnen. In der Zeitschrift ging es um ein volles Gipfelbuch am Jochberg (Walchenseeberge) in den Bayrischen Voralpen. Das Gipfelbuch war total beschmiert und randvoll. Der Autor Olaf Perwitzschky hat der Leserin geantwortet, diese sollte sich an die entsprechende Sektion des DAV wenden, welche für dieses Gebiet zuständig ist. Wie ist euere Sichtweise dazu? Was sollte in einem Gipfelbuch eingetragen werden und was nicht? Warum verschwinden immer wieder die Plastiktüten, welche die Gipfelbücher vor Nässe und Schmutz schützen sollen? Auch werden die GB teilweise entwendet, bzw. werden Seiten mutwillig herausgerissen. Sollte z.B. am Heimgarten eine sogenannte mobile Gipfelbox mit Buch für die Monate November bis Ende April installiert werden, damit die Tourengänger eine Möglichkeit zum Eintragen haben und damit der Bergwacht die Suche bei einem Notfall zu erleichtern? Schließlich ist der Heimgarten im Winter keine leichte Tour, es muss je nach Schneelage mit Lawinenabgängen jederzeit gerechnet werden. Vielleicht wäre es ja sinnvoll, im Bergsport ein Jahr des Gipfelbuches auszurufen, um den Umgang mit den Gipfelbüchern zu sensibilisieren.
Punkt 2 Solotourengänger im Alpinen Gelände mit Funkloch im Notruf:
Leider gibt es in den heimischen Alpen viele Gebiete ohne zuverlässigen Mobilfunkempfang. Damit ist bei einer Solobegehung bei einem Notfall die Gefahr groß, dass man keinen Notruf mobile absetzen kann. Es gibt zwar die Möglichkeit über Satelliten- Kommunikation, diese ist jedoch sehr teuer. In der Zeitschrift Panorama in der Ausgabe 3/2019 wurde das Thema angesprochen. Meine Frage an die Solotourengänger hier im Forum ist, wie ihr euch absichert. Einzig allein damit, das Tourenziel an die Familie mit dem Hinweis, um den Zeitpunkt X die Bergwacht zu informieren, ist es sicherlich nicht getan. Gibt es noch andere Möglichkeiten, außer der Trillerpfeife? Wie sichert ihr eure Solotouren ab? Welche digitalen Möglichleiten gibt es außer der Satelliten- Kommunikation noch?
Punkt 3 Stacheldraht an Weidezäunen:
Dieser Punkt ist für mich immer wieder ein Ärgernis. Wer kennt das nicht. Ende November habe ich noch das schöne Wetter zu einer Tour auf den Heimgarten genutzt. Am Rauchköpfl musste ich feststellen, dass es im Aufstieg bis auf das Gipfelplateau nur links über einen Stacheldrahtzaun geht, außer man kämpft sich durch die Latschen. Allerdings war die Latschenfreie Schneise mir lieber, nur dieser verflixte Stacheldraht. Meine Tourenhose war mir zu teuer, um diese am Stacheldraht zu zerreißen, aus diesem Grund fiel das Gipfelziel Rauchköpfl aus. Meine Frage ist, wie ihr das Thema im Zusammenhang mit der Sicherheit für alle sieht. Ist es im 21.Jahrhundert noch notwendig, mit diesem veralteten Relikt eine Weide einzuzäunen? Es geht dabei nicht um beschädigte Tourenbekleidung, sondern darum, dass der Stacheldraht auch hässliche Wunden an Menschen und Tieren (insbesondere Wildtier) verursachen kann. Außerdem gibt es elektrische Weidezäune, die viel effizienter sind. Allerdings mit mehr Arbeitsaufwand für die Almbauern. Oder dann doch lieber das Multitool Leatherman?
Das wären meine drei Punkte zum Thema Sicherheit am Berg. Jetzt bin ich mal gespannt, wie die Themen aufgenommen werden und wie viele antworten. Eine Bitte hätte ich noch an euch. Bleibt bitte sachlich mit den Themen und vor allem fair im Umgang untereinander.
Ich wünsche euch allen eine besinnliche Weihnachtszeit und alles Gute für das Jahr 2021.
Achtet auf euch und bleibt bitte gesund, damit wir uns alle im nächsten Jahr evtl. irgendwo aufm Berg treffen.
Pfiat eich
derMainzer
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