Mastaun 3200m


Publiziert von Cubemaster , 1. September 2015 um 12:11.

Region: Welt » Italien » Trentino-Südtirol
Tour Datum:18 Oktober 2014
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 
Zeitbedarf: 8:00
Aufstieg: 1600 m
Abstieg: 1600 m

Als Flachländler bin ich in der Regel nur in den Sommermonaten in den Alpen, wollte aber unbedingt einmal den Herbst in den Bergen erleben. So nutzte ich kurzfristig das schöne Wochenende, nahm die Strapazen der 10-stündigen Autofahrt in Kauf und es hat sich gelohnt!

Nach etwas Schneefall am Tag davor entschied ich mich für die eher leichtere Tour auf die Mastaunspitze (oder einfach Mastaun). Ich fuhr mit dem Auto bis zum Mastaunhof, was wohl eher nicht erlaubt ist, aber es interessierte auch niemanden, also ließ ich das Auto dort stehen.

Nun wanderte ich in einem wunderschönen Herbstwald Richtung Mastaunalm. Auf Höhe der Alm traf ich einen Mann, der dabei war, seine Ziegen einzusammeln um sie ins Tal zu befördern. Er erklärte mir nochmal genau den Weg auf den Berg, was sich als sehr hilfreich erwies.

Ich folgte weiter dem Wanderweg bis über eine Geländestufe des Mastauntales. Dort zweigt der Weg Richtung Mastaunjoch ab und ich ging weglos geradeaus weiter. Am besten ist es, man steigt direkt über die Rippe auf, die in einem leichten Rechtsbogen Richtung Gipfel zieht. Dort kann man recht lange über Grashänge sehr komfortabel aufsteigen. Oben wird es dann etwas schuttiger, aber immer noch recht schön zu gehen.

Die Schlüsselstelle ist kurz vor dem Punkt, an dem die Rippe den Grat zwischen Mastaun und Malander erreicht. Man muss hier über ein paar Felsstufen nach oben kraxeln. Das ist aber relativ einfach (I) und nicht wirklich ausgesetzt, da die Stufen recht groß sind. Man könnte sich wohl auch durch die Rinne links davon bröckelig nach oben arbeiten aber die Felsen sind mit Sicherheit angenehmer.

Nach der kurzen Kraxeleinlage genoss ich das letzte Stück einfachen Gehgeländes über den Grat bei wirklich allerbestem Wetter. Oben wurde ich freundlich von zwei Einheimischen begrüßt, die sehr erstaunt waren über meinen Besuch auf diesem selten begangenen Gipfel.

Ich blieb eine Weile oben und genoss bei angenehmen Temperaturen die fantastische Fernsicht, die man so wohl im Sommer nicht hat. Gerne wäre ich noch länger oben geblieben, aber um diese Jahreszeit wird es früh dunkel und ich hatte kein Licht dabei. Also ging es über den Aufstiegsweg wieder herunter. Am Mastaunhof beobachtete ich noch eine Weile, wie die Ziegen in Anhänger verladen wurden und so ins Tal gebracht wurden bevor der Weg frei war und ich wieder herunterfahren konnte.

Der Mastaun war Gipfel Nr. 82 / 163 meines großen Projekts "Alle 3000er der Ostalpen mit mindestens 400m Schartenhöhe". Mehr Infos auf meiner Homepage.

Tourengänger: Cubemaster


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