Tatzenriesköpfl (1224m) - Klein aber Giftig


Publiziert von Andy84 , 7. August 2015 um 12:47.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Allgäuer Alpen
Tour Datum:24 Juni 2015
Wandern Schwierigkeit: T5+ - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: A   D 
Zeitbedarf: 2:15
Aufstieg: 550 m
Abstieg: 550 m

Im Vilstal gibt es zwischen dem Sorgschrofen-Zinken Massiv und dem Schönkahler-Westerkienbergkamm noch 2 weitere kleinere Erhebungen, welche auf die Namen Schranzschrofen und Tatzenriesköpfl hören.
Nach einem schönen Nachmittag im Klettergarten am Gaichtpass ging es auf dem Rückweg noch schnell nach Rehbach um diesen beiden Gipfelchen einen Besuch abzustatten.

Von Rehbach geht es zunächst hinunter ins schöne Vilstal und weiter in Richtung der Kälberhofalpe. Auf einem breiten Fahrweg geht es bis an den unauffälligen Schranzschrofen heran, in einer scharfen Kurve geht es vom Weg ab und weglos über die Grasflanke hinauf. Die letzten Meter geht es auf dem schmaler werdenden Kamm  (T3) zum höchsten Punkt hinauf. Ein paar Meter daneben findet man einen alten Grenzstein.
Nach einer kurzen Rast geht es auf dem gleichen Weg zurück und wieder hinunter an die Vils. Über die Brücke hinüber auf die andere Seite und gleich links den Weg hinauf an einer kleinen netten Jagdhütte vorbei. Diesem Weg nun zunächst nach Nordwesten folgen, etwas später wendet er sich nach Osten. Nach einer Weile an einer Weggabelung rechts bleiben und dem Weg komplett bis zu dessen Ende folgen.
Hier erhält man einen schönen Einblick auf die steilen Feuerschrofenwände am Westerkienberg.
Nun geht es nach links in den Wald hinein und schon recht steil dem Tatzenriesköpfl entgegen. Das Gelände erfordert bereits hier eine gute Trittsicherheit auf dem weichen und steilen Waldboden.
Bald erreicht man die ersten felsigen Ausläufer des Tatzenriesköpfls. Nun entweder in leichter Kraxelei diese hinauf (Vorsicht brüchig) oder in nun sehr steilen Waldgelände (ca. 45-50°) umgehen (T5).
Um nun auf den Gipfel zu gelangen steigt man weiter durch den nun gut 60° steilen Wald-Fels-Mix auf und erreicht so den schmalen Gipfel. In dem Gelände sollte man nicht wirklich ausrutschen, auch ist ab und an leichte Kletterei notwendig.
Vom "Gipfel" hat man eine schöne Aussicht nach Westen auf die Gipfel um den Iseler, eine Markierung oder Buch sucht man vergebens.
Nach kurzer Rast geht es nun über die Nordwestseite hinunter, hier muss nun doch noch richtig gekraxelt werden, ein II-er wird schon benötigt und das Gestein ist nicht immer fest.
Doch nach gut 15 Metern ist das schlimmste vorbei und es geht im steilen Schrofengelände auf den Forstweg hinunter.
Da ich keine Lust hab auf lange Umwege steige ich nun direkt durch den Wald nach Südwesten ab und gelange bald wieder auf meinen Aufstiegs-Forstweg, dem ich nun hinunter zur Kälberhofalpe folge.
Auf der AV-Karte ist ein kleiner Pfad nördlich der Vils eingezeichnet der hinauf nach Rehbach führt, den Abzweig hab ich jedoch verpasst und weglos durch den steilen Wald aufgestiegen.


Fazit:

Der Schranzschrofen und das Tatzenriesköpfl sind eindeutig 2 Gipfel der Kategorie "muss man nicht gewesen sein", obwohl Letzterer durch seine anspruchsvolle Besteigung schon Spass macht.
quacamozza war ein paar Tage nach mir oben und hat auch schon einen Bericht darüber verfasst.


Tourengänger: Andy84


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Kommentare (3)


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quacamozza hat gesagt:
Gesendet am 7. August 2015 um 13:00
Ja, das Tatzenriesköpfl ist ein richtig netter Gipfel. Die Aussicht hat was. Ich glaube, den werde ich noch öfter besuchen.
Zusammen mit einer entspannenden Radlrunde wirklich schön.

Du bist über die Nordseite abgestiegen? Das schrofige Felsgelände befindet sich doch südlich des Gipfels oder nicht?

Grüßle
Ulf

Andy84 hat gesagt: RE:
Gesendet am 7. August 2015 um 13:07
Ach Shit, von Südosten hoch und nach Nordwesten runter ;-)

Kommunist hat gesagt:
Gesendet am 29. August 2016 um 09:19
Hier muss ich scharfe Kritik an den sonst so wunderbaren Tourenbeschreibungen von Andy84 üben: Der Satz "Das Tatzenriesköpfl [ist ein] Gipfel der Kategorie "muss man nicht gewesen sein"" muss aufs schärfste korrigiert werden. So einen wunderbaren Gipfel so zu diskreditieren - das hätte ich vom Meister nicht erwartet.


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