Auf kleinen Pfaden durch's Höllental im Frankenwald


Publiziert von klemi74 , 25. Mai 2015 um 20:58.

Region: Welt » Deutschland » Östliche Mittelgebirge » Sonstige Höhenzüge und Talgebiete
Tour Datum:25 Mai 2015
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 3:00
Aufstieg: 300 m
Abstieg: 300 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Hölle, ein Ortsteil von Naila. Von der A9, AS Berg/Bad Steben ca. 8 km Richtung Westen. Parkplatz ausgeschildert, aus genannter Richtung im Talgrund rechts

Am Wochenende war ich mal wieder zu Besuch in der alten Heimat und habe dabei einen Tag für eine kleinere Wanderung genutzt.

Das Höllental ist das schönste und mehr oder weniger auch das beliebteste Wanderziel im Landkreis Hof. Eigentlich gehört es zum Frankenwald; da dieser als Region nicht hinterlegt ist, habe ich die Tour den "Sonstigen Höhenzügen und Talgebieten" zugeschlagen - geologisch könnte zwar auch der Thüringer Wald richtig sein, das wäre aber geografisch und politisch unkorrekt. 

Start der Runde ist der Parkplatz am ehemaligen Hotel König David in dem kleinen Erholungsort Hölle. Direkt danach habe ich den Talboden auch schon verlassen und bin über viele Holzstufen einen kleinen Waldlehrpfad hinauf gestiegen. Den habe ich auch bald wieder verlassen und habe mich an den Beschilderungen zum nahen oberen Wanderparkplatz orientiert.  Ab hier ist der Aussichtspunkt am König David ausgeschildert und nicht zu verfehlen. Über unterschiedliche Wege (von Forstautobahnen bis zu Trampelpfaden ist alles dabei) erreicht man den höchsten Punkt der Runde immer in dichtem Wald, der nur selten eine Aussicht bietet. Oben befindet man sich 170 Meter über der Talsohle, den freien Blick hat man natürlich nicht für sich alleine.
Den Abstieg in Richtung Blechschmidtenhammer habe ich mit einem Abstecher zum Hirschsprung ergänzt; hier soll einer Sage nach ein Hirsch den Jägern durch einen beherzten Sprung über das Tal entkommen sein. Die Story hat das Höllental nicht exklusiv, auch andere enge Täler kennen einen Hirschsprung. Wie dem auch sei, der Abstecher bis zur Figur selbst ist der schwierigste Teil der Wanderung; wer sie anfassen will, muss aber einen kurzen Grat (T3+) überwinden.

In Blechschmidtenhammer gab es ein schnelles Getränk in der Gaststätte, danach wollte ich auf der anderen Talseite zurück gehen. Natürlich wäre es im Regen besser gewesen, den extrabreiten Wanderweg im Talgrund zu gehen, spannender fand ich aber den Felsensteig, der immer in halber Höhe des Tales verläuft. Schnell habe ich die Idee bereut, denn der kleine Pfad führt durch hohe Vegetation, so dass Schuhe und Hose schnell durchnässt waren - schließlich hatte es nun zu Regnen begonnen. Ein Sperrschild habe ich ignoriert, da sich dahinter frische Spuren befanden. Tatsächlich ist es so, dass auf dem Felsenpfad ein paar steilere Stellen einst mit Holzstufen gangbar gemacht wurden; die Hölzer sind weg, was blieb sind ganz kurze steile Abschnitte, die keinen rechten Halt bieten (insg. 5 Meter lang T3). Interessant sind die Felsformationen aus Diabas (ein Gestein vulkanischen Ursprungs, das aber noch einiges älter als Basalt ist) schon, da ich meine Handykamera nicht ausreichend trocken gehalten habe, sind die Bilder aber nichts geworden.
Ganz am Schluss erreicht man Talweg und durch die wenigen Häuser geht es zurück zum Auto.

Fazit:
Schöne Wanderung, die überwiegend auf reinen Fußwegen, teils auch nur auf Trampelpfaden verläuft. Sie wird oft begangen, vor allem rund um den König David und den Hirschsprung ist immer was los - der Felsenpfad macht hingegen nicht den Eindruck, als würde die Absperrung von größeren Horden ignoriert... Die Gegend bietet eine relativ gute Vielfalt an Blumen: einerseits gibt es schattige Wälder, dann aber wieder felsige, stark besonnte Stellen mit ausgeprägter Trockenvegetation.

Reine Gehzeit: 2h 40
Achtung: Höhenunterschied ist geschätzt!

Tourengänger: klemi74


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T2
9 Jul 23
Höllental · klemi74

Kommentare (3)


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georgb hat gesagt: Alte Heimat
Gesendet am 25. Mai 2015 um 21:21
Nett, mal was aus dem Frankenwald zu lesen und zu sehen. Das Höllental kenn ich natürlich, meine alte Heimat ist Kronach, ebenfalls im Frankenwald ;-)
Grüße, mittlerweile aus Bruneck im Pustertal, Georg

klemi74 hat gesagt: RE:Alte Heimat
Gesendet am 26. Mai 2015 um 15:12
Schön, dass sich doch einige Franken hier tummeln... Wobei ich jetzt aus dem Hofer Umland stamme.

Komm übrigens grad vom Walberla runter, kennst ja dann evtl. auch. Bericht folgt natürlich!

Gruß,
Karsten

georgb hat gesagt: Ehrenbürg
Gesendet am 26. Mai 2015 um 19:05
Wow, das Walberla, da kommen ja Gefühle auf. Freu mich schon auf den Bericht!


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