Schliersberg

Kaum bekannter Gipfel, der mit überschaubarem Aufwand erreicht werden kann. Dabei nutzen wir zunächst den gut ausgeschilderten Weg zur Schliersbergalm, beliebt vor allem bei Familien. Rodeln (Winter) ist allerdings mangels Schnee nicht mehr möglich und die Sommerrodelbahn hat noch geschlossen. Dafür gibt es für die Kleinen reichlich Gelegenheit sich im matschigen Geläuf rund um die Alm auszutoben.

Wandert man weiter auf beschildertem Weg Richtung Schliersberg, so hört der Trubel sofort auf, dafür steigt die Schneehöhe abrupt an. Der Weg windet sich durch den Wald und bald zweigt ein Stieg (Nr 672) links ab zum ebenfalls bewaldeten Gipfel. Obwohl die Höhe mit 1257 m sich recht bescheiden ausnimmt, überfordert die Schneelage meine Schuhwahl. Statt mutig zum Sommer-Trekking-Halbschuh zu greifen wäre der gemeine Wanderstiefel zielführender gewesen.

Um etwas Aussicht zu erhaschen muss man sich dynamisch um den bekreuzten Gipfel bewegen, dann klappt's auch mit Blick auf den See im Westen und Breiten- bzw. Wendelstein im Osten. Spuren hat's kaum, das mit dem Schnee habe ich ja schon erwähnt.

Für den Abstieg wählen wir den Steig am Kreiter Graben. Dazu laufen wir nicht zur Alm zurück, sondern wenden uns auf dem Waldweg 672a weiter nach Nordwesten und biegen dann links ab (Wegweiser) um oberhalb des Grabens Richtung Schliersee abzusteigen. Wir landen schließlich auf dem Panoramaweg, dem wir kurz nach rechts folgen um wenig später scharf links steil ins Dorf zurück zu laufen.

 Auch wenn das waldige Gipfelchen nicht gerade das alpine Highlight der Ostalpen darstellt, die sonnige Südwestausrichtung des Gupfs bietet dem Winterwanderer einen netten Spaziergang. Vor allem das Steiglein am Kreiter Graben ist zu empfehlen.