Gamperstock (2274m) & Höch Pfaffen (2459m)


Publiziert von أجنبي , 9. März 2015 um 22:36.

Region: Welt » Schweiz » Uri
Tour Datum: 7 März 2015
Ski Schwierigkeit: WS+
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-UR   CH-SZ 
Aufstieg: 1450 m
Abstieg: 2350 m
Strecke:640a, 641a & 641c nach SAC-Führer „Skitouren Zentralschweizer Voralpen und Alpen”: Ratzi – Bieglisberg – P. 1837 – Grätli – Gamperstock – Grätli – Seeplangg – Dürrseeli – Grundplanggen – P. 2075 – P. 2360 – Höch Pfaffen – P. 2360 – Grundplanggen – Rindermatt – Örter – Schafbiel – Hintersten Hütten – Mittsten Hütten – Chridenegg – Vordersten Hütten – Alt Rüti – P. 1279 – P. 1285 – P. 1261 – P. 1239 – Alt Stäfeli – Liplisbüel – P. 1146 – P. 1037 – Stali – P. 665 – Muotathal
Zufahrt zum Ausgangspunkt:ÖV bis Spiringen, LSB bis Ratzi
Zufahrt zum Ankunftspunkt:ÖV ab Muotathal
Kartennummer:LK 1:50.000: 246 S Klausenpass / LK 1:25.000: 1172 Muotathal

Für den samstäglichen Prachtstag war ein Massenansturm auf die Berge zu erwarten. Wir suchten uns deshalb eine Tour aus, auf der wir wenig Volk erwarteten: Die lange Traverse vom Schächental ins Muotatal, gekrönt von zwei Gipfeln. Zurzeit sollte man noch ausnützen, dass der Schnee nordseitig bis ins Tal liegt.

 

Mit der 8 Uhr-Seilbahn gondelten wir hoch nach Ratzi. Dort könnte man mit dem Skilift nochmals 300 Höhenmeter vernichten, doch danach war uns nicht. Auf harter Kruste spurten wir zunächst dem Skilift entlang, danach neben der Skipiste in die Höhe. Etwas unterhalb der Skilift-Bergstation zogen wir ostwärts weg und erreichten bald eine Aufstiegsspur des Vortags. Auf dieser ging es halbwegs steil (34° auf 100Hm gemäss SAC-Führer) zu einem schönen, flachen Tälchen unterhalb des Grätli. Die letzten 20Hm auf das Grätli sind sehr steil. Mit etwas mehr Motivation wäre es bei dem vielen Schnee sogar möglich gewesen, die Passage auf Ski zu begehen. Wir zogen sie jedoch kurz aus und stapften zu Fuss aufs Grätli hoch.

 

Ein Skitourengänger, der uns vor dem Grätli überholt hatte, spurte nun zum Gamperstock hoch. Die steile Ostflanke hatte bereits etwas Sonne erhalten und war deshalb angenehm weich. Bis kurz vor dem Gipfel ging es im Steilhang problemlos, doch die letzten paar Meter über den kurzen, schmalen Grat bewältigten wir ohne Ski. Bis auf den Gipfel benötigten wir bei gemütlichem Tempo knapp zwei Stunden.

 

Die Abfahrt vom Gamperstock hätte gerne noch etwas weiter gehen dürfen. Allerdings mussten wir bald zum Grätli hinüber zurückfahren, um von dort die Pulverschneehänge zur Rindermatt zu erreichen. Und diese Hänge... Ja, die Abfahrt hätte ewig dauern dürfen, so gut war der Schnee. Irgendwo zwischen den beiden Dürrseeli fellten wir wieder an. Zu flach war das Gelände. Zwei kurze Abfahrten bewältigten wir deshalb mit Fellen.

 

Von der Rindermatt zum Höch Pfaffen hoch war ein Pärchen bereits am Spuren. Sie hatten den Gamperstock ausgelassen, weshalb wir nun von ihrer Spur profitieren durften. Zunächst etwas steil ging es in die Grundplanggen. Während wir zu deren Ende nach links (N) weg abbogen, schweiften unsere Blicke nach rechts: Ooh... der perfekte Abfahrtshang!

 

Gemütlich auf einem Rücken ansteigend ging es in den Osthang des Schwarz Stock. Die schwache Bise wirkte wohltuend, war es an der Sonne doch schon recht warm. Auf etwa 2300m holte ich schliesslich die beiden Spurenden ein und löste sie gleich ab. Bald war der Pass bei P. 2360 erreicht und der langgezogene Gipfel in Sicht. Die Ostflanke hatte schon einiges an Sonne abgekriegt und war entsprechend weich und angenehm. Nach eineinhalbstündigem Aufstieg erreichte ich schliesslich den Gipfel. Vom Gamperstock zum Höch Pfaffen hatte ich insgesamt zwei Stunden benötigt.

 

Statt auf dem Gipfel, hielt ich meine Rast bei P. 2360, da mein Tourenpartner dort genug des Aufstiegs hatte. Die Abfahrt zur Rindermatt war der absolute Hammer: Pulver ohne Ende. Bei der Rindermatt fuhren wir mitten durch die Alp. Während die zwei anderen Tourengänger einen Durchschlupf durch die Felsbänder fanden, holten wir – wie auf der Skitourenkarte vorgesehen – nach Schafbiel aus. Auch hier: alles Pulverschnee. Auf dem Talboden fand der Spass vorerst ein Ende, denn nun folgte der Chrampf. Was von oben fast nach einem Gegenanstieg ausschaute, entpuppte sich als Flachstück mit leichter Neigung. Mit Freude nahmen wir zur Kenntnis, dass uns drei Personen zuvor gekommen waren. Ohne deren Spur wäre das lange Flackstück wohl noch anstrengender geworden.

 

Bei den Vordersten Hütten liefen die Ski endlich wieder von selbst. Im Gebiet Alt Rüti machten ein paar Lawinenkegel die Sache etwas ruppig. Bei P. 1279 wechselten wir die Talseite. Nach einem kurzen Gegenanstieg ging es wieder ziemlich flach voran, bevor's im Gebiet Grund wieder sanft nach unten ging. Beim Alt Stäfeli war es – zu unserer Erleichterung – vorbei mit flach. Auf der Strasse fuhren wir – mit einer Abkürzung quer durch Liplisbüel – durch's Hürital. Die Skispur war leider von Skitourengängern malträtiert worden, doch glücklicherweise überholten wir diese bald, was uns wieder eine schöne, flotte Skispur bescherte. Nach einer Abkürzung auf dem Wanderweg erreichten wir Stali und damit etwas buckelige, insbesondere zuletzt offene Hänge. Aufgrund der schattigen Lage trafen wir Pulverschnee. Drei Mal mussten wir die Strasse queren und dazu die Ski ausziehen. Um 15 Uhr nahm die Odyssee bei der Brücke in Muotathal ein Ende.

 

SLF: erheblich (Triebschnee oberhalb 1800m)


Tourengänger: أجنبي


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