Saisoneröffnung auf Schneeschuhen am Miesenstock


Publiziert von TomClancy , 16. November 2014 um 23:08.

Region: Welt » Schweiz » Obwalden
Tour Datum:16 November 2014
Schneeshuhtouren Schwierigkeit: WT3 - Anspruchsvolle Schneeschuhwanderung
Wegpunkte:
Geo-Tags: Entlebucherflühe - Fürstein   CH-OW 
Zeitbedarf: 3:30
Aufstieg: 380 m
Abstieg: 380 m

Die Wetterprognosen für den heutigen Tag waren nicht gerade berauschend und so plante ich nichts Grosses. Mindestens aber den ersten Schneekontakt in dieser Saison wollte ich schon. Als Spontantour wählte ich den Miesenstock im Glaubenberggebiet aus.

Bei der Anfahrt grüssten von überall her schneebedeckte Gipfel. Ich war gespannt, wie sich das Glaubenberggebiet präsentieren würde. Relativ lang war alles herbstlich grün-bunt. Erst kurz vor der Passhöhe übernahm der Schnee das Zepter. Der Parkplatz beim Passhöhe-Beizli war auf jeden Fall gut eingeschneit. Bis zur Alp Schnabel wanderte ich gemächlich zu Fuss, dann schnallte ich mir die Schneeschuhe an. Kurz nach Pt. 1660 verliess ich die Strasse und ging querfeldein. Der Schnee ist zum Teil schon gut verfestigt. Obenauf liegt aber eine schöne Pulverschicht. Schon bald erreiche ich den Rücken der zur Trogenegg führt. Das Wetter ist herrlich, möglicherweise haben die schlechten Prognosen aber viele Leute davon abgehalten in die Berge zu gehen. Ich begegne heut auf jeden Fall nur zwei Schneeschuhläufern. Der Aufstieg auf den Gipfel ist unschwer zu bewältigen, da noch nicht sehr viel Schnee liegt und man problemlos dem Sommerweg folgen kann.

Die Gipfelrast ist nicht sehr lang, es ist ziemlich zugig und ich habe für meinen Kurzausflug auf ein Picknick verzichtet. Für den Abstieg nütze ich eine neue Route. Ich steige von der Trogenegg direkt ab zur Alp Trogen. Man befindet sich hier im Zielhang des Waffenplatzes. Es empfiehlt sich also, die Scheissanzeigen genau zu beachten. Aber im Winter ist die Gefahr hier nicht so gross;-)

Bald bin ich zurück beim Auto. Während dem Abstieg verfolgte mich eine Vision von duftenden Pommes Frites. Diese Idee liess mich nicht mehr los und so stellte ich mit Freuden fest, dass im Passhöhe-Beizli die Fritteuse  noch am Laufen war. Während ich so vor einer währschaften Portion Pommes sass und an meinem Schorle nuckelte, stellte ich bei einem blick in mein Portemonnaie mit Schrecken fest, dass die vergangene Woche dort Spuren und ein klaffende Leere hinterlassen hatte. Ein angekautes Fritte blieb mir im Hals stecken und schreckensbleich beichtete ich Sepp Burch, dem Beizli-Wirt, mein Malheur. „Keine Panik, junger Mann!“ beruhigte er mich. „Jetzt essen Sie fertig, den Rest erledigen wir später!“. So genoss ich also mein Essen. Herr Burch schlug mir dann vor, dass ich mein Essen nächstes Jahr zahlen solle. Das war mir dann doch nicht so Recht und so einigten wir uns darauf, dass ich ihm das Geld nach Hause schicke, da das Beizli dieses Wochenende möglicherweise das letzte Mal geöffnet hat. Das ist doch ein liebenswertes Entgegenkommen!

Tourengänger: TomClancy
Communities: Schneeschuhtouren


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