Pizzo Forno 2907 m


Publiziert von basodino , 18. August 2014 um 19:08.

Region: Welt » Schweiz » Tessin » Bellinzonese
Tour Datum:16 August 2014
Wandern Schwierigkeit: T4- - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-TI   Gruppo Pizzo Campo Tencia   Gruppo Pizzo Campolungo   Gruppo Madöm Gross   Gruppo Pizzo Barone 
Zeitbedarf: 5:30
Aufstieg: 1000 m
Abstieg: 1140 m
Unterkunftmöglichkeiten:Capanna Campo Tencia SAC (2140 m) und Rifugio Sponda SAT (1997 m)

Nach dem gestrig uneindeutigen Wetter versprach der heutige Morgen schönes Wetter. Da dies nicht überall der Fall war, waren wir dieses Mal auf der glücklichen Seite. Zunächst stiegen wir die 60 Höhenmeter zu den Bachläufen ab, die man schon von der Hütte aus beobachten kann. Den letzten Bach überquert man dann schon auf der blau abgezweigten Spur, die danach eine Weile ansteigt um auf das schräge Band des Senda del Ghiacciaio zu führen. Hier geht es erst mehrheitlich aufwärts, man überquert den Abfluss des sterbenden Campo Tencia Gletschers mittels eines hilfreichen Seils, dann geht es mehrheitlich abwärts, weitere Bäche werden gequert, bis man kurz vor einem bei uns noch markanten Schneefeld wieder das Niveau der Hütte erreicht. Nun zunächst leicht ansteigend das Schneefeld und Wiesen queren, dann über einen Rücken steiler hinauf, dann wieder querend und wieder steil aufwärts auf eine Geländeterasse, die einen kurz verschaufen lässt (ca. 2530 m). Hier konnten wir nochmals ein nicht allzu steiles Schneefeld benutzen um auf einen Rücken zu gelangen, der von steilen Felsen herabzieht. Hier gingen Wegzeichen und einfachste Route (Spur) ein wenig auseinander (die Zeichen sind zu weit rechts). Dann nochmals nach links aufwärts zu den Felsstufen queren, welche man durch zwei einfache Kehren durchschreitet. T4-, 2 h 50 min.

Am Pass machten wir erstmal im Schutz des kalten Nordwindes unsere Mittagspause, bevor es auf den Gipfel ging. Hierzu ließen wir wieder einmal die Rucksäcke zurück. Man beginnt am Grat rechts, gewinnt aber nur wenig an Höhe und verliert dann freiwillig einige Höhenmeter, um eine Felsbank zu unterschreiten. An deren Fuße fanden wir die ersten Steinmänner, die uns bis zum Gipfel führten, wobei man zunächst über eine klare Spur parallel zum Grat deutlich unterhalb über Schutt ansteigt, bis man Blockgeröll erreicht. Hier gibt es keine Spur mehr, aber man kann genüßlich über die meist festen Blöcke von Steinmann zu Steinmann kraxeln (bestensfalls I). Wenn man den Gipfel erreicht zu haben scheint, dann sind es nur noch wenige Meter den Grat entlang, da sich der eigentliche Gipfel doch lange versteckt. T4-, 0 h 40 min, im Abstieg 0 h 30 min.

Zurück am Pass gönnte sich die Sonne eine längere Anwesenheit und der Wind blieb aus. Es wurde richtig gemütlich, so dass wir eine zweite Pause am Pass einlegten. Danach geht es zunächst steil hinab bis auf eine weite Geländeterrasse. Die markierte, sich hier aber verlierende Spur orientiert sich relativ weit links, auch wenn ein kleiner See (evtl. nicht permanent dort) zum Abzweigen verleitet. Die beiden markanten großen Steinmänner auf einem schwach ausgeprägten Rücken markieren mehr oder weniger die rechte Kante des Abstieges, die Spur verläuft aber wie gesagt viel weiter links. So muss man darauf achten, dass man letztlich rechts eines Grabens landet, den man bis zur Hütte beinahe parallel zum Wasserlauf absteigt. Das Gelände ist hier überall beliebig begehbar, wenn man der Spur folgt, erlebt man aber einen sehr knieschonenden Abschluss dieser tollen Etappe. T3+ im Steilstück, sonst T2, 1 h 30 min.

Das recht neu umgebaute Rifugio Sponda gefällt durch einen Aufenthaltsbereich, der auf die alte Terrasse gebaut wurde und mit Panoramafenstern ausgestattet ist. Man kann sich kaum satt sehen an den umliegenden Gipfeln und der schönen Landschaft dazwischen. Mit Polenta und mir namentlich nicht bekannten, aber schmackhaften Bratwürsten wurde dieser Tag würdig abgeschlossen.

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Tourengänger: basodino, tourinette


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