Große Rundtour mit Wilder Kreuzspitze (3125 m)


Publiziert von Uli_CH , 9. August 2014 um 15:47.

Region: Welt » Italien » Trentino-Südtirol
Tour Datum: 8 August 2014
Wandern Schwierigkeit: T4- - Alpinwandern
Hochtouren Schwierigkeit: L
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 
Zeitbedarf: 7:00
Aufstieg: 1430 m
Abstieg: 1430 m
Strecke:Parkplatz - Fane-Alm - Aschila-Alm - Marblsee - Seeleite - Wilder See - Pfunderer Höhenweg - Karjöchl - Gipfel - Rauhtaljoch - Brixner Hütte - Fane-Alm - Parkplatz
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Von Mühlbach im Pustertal durchs Valser Tal über Vals bis zum Parkplatz am Ende der Straße kurz vor der Fane-Alm. Die Straße zwischen dem Parkplatz auf 1396 m und dem Parkplatz vor der Fane-Alm (1705 m) ist zwischen 9:00 und 17:00 für Bergfahrten des privaten Verkehrs gesperrt. Es existiert ein Shuttle-Dienst. Die Strasse ist sehr steil und eng und sicher nicht jedermanns Sache.
Kartennummer:Tabacco 037, Pfunderer Berge - Hochfeiler (1:25'000)

Ich habe Glück, dass ich noch rechtzeitig vor dem Tagesfahrverbot den Weg zum Parkplatz bei der Fane-Alm schaffe. Bei 9°C geht es los. Die Straße biegt um eine Ecke und gibt den Blick auf die idyllisch gelegene Fane-Alm frei.

Der Standardanstieg zum Wilden See erfolgt wohl über die Schramme und die Labesebenalm. Ich hingegen steige gleich in die Höhe Richtung Aschila-Alm. Das hat folgende Vorteile: Während die anderen noch im Tal marschieren, bin ich schon in der Höhe und genieße die Aussicht auf die Berge. Außerdem bin ich fast ganz allein, während sich unten im Tal die Massen durch die Schramme Richtung Brixner Hütte wälzen.

Nach fünf Viertelstunden passiere ich die Aschila-Alm und eine halbe Stunde später bin ich über das Joch bei 2408m zum Marblsee marschiert. Hier hat man schon ein grandioses Panorama über den Kranz der Berge, der den Wilden See umschließt.

Weiter geht’s über die Seeleite (zwei ausgesetzte Stellen sind mit Seilen versichert) in einer Dreiviertelstunde zum wunderschönen, tiefblauen, klaren Wilden See. Ich wähle den Weg am westlichen Seeufer. Am westlichsten Punkt des Sees, kurz vor einem markanten Felsen steige ich weglos den steilen Hang 65 Höhenmeter hoch und erreiche den Pfunderer Höhenweg an seiner tiefsten Stelle. Kurz bevor ich auf den Höhenweg komme, erreiche ich einen unmarkierten Pfad, der wohl vom Nordwestufer des Sees ansteigt.

Kurze Zeit später zweigt der Weg zum Karjöchl nach links ab und steigt steil an. Ich erreiche das Karjöchl in insgesamt 3:45 Stunden.  Hinter dem Karjöchl muss ich ein Schneefeld queren, was aber kein Problem darstellt. Kurz darauf mündet von links der Weg von der Sterzinger Hütte ein und führt mich auf den Grat und von da auf den Gipfel, der leider im Nebel liegt. Für den gesamten Anstieg habe ich 4:20 Stunden benötigt.

Der Abstieg führt mich in 25 Minuten zum Rauhtaljoch. Nördlich davon liegen zahlreiche Schneefelder, die ich für den Abstieg nutze. Den Felsen auf 2533m umgehe ich rechts, obwohl auch links möglich wäre. Fünf Viertelstunden nach dem Abstieg vom Gipfel erreiche ich die Brixner Hütte, in der ich mich stärke.

Von dort bis zum Parkplatz zurück brauche ich noch eine weitere Stunde.

Orientierung: Im Großen und Ganzen  problemlos, da sämtliche Wege mit Farbe markiert sind. Auf den Almwiesen musste ich aufpassen, dass ich nicht versehentlich der falschen Wegspur folge. Beim Schneefeld hinter dem Karjöchl verlor ich die Markierung und verließ mich auf die vorhandenen Steinmännchen. Die Einmündung des Weges von der Sterzinger Hütte habe ich daher nicht gefunden und auch keine Wegweiser gesehen. Beim Abstieg vom Rauhtaljoch gibt es Wegspuren im Fels und auf den Schneefeldern, die sich am Fuße des Rauhtals wieder sammeln.

Ausrüstung: Alpinwanderausrüstung, inkl. fester Bergschuhe mit rutschfesten Sohlen, Teleskopstöcke u. a. zum Queren des Schneefelds. Die warmen Handschuhe habe ich nicht benötigt, dito den Eispickel, den Hanspaul Menara empfiehlt.

Führer:
  • Hanspaul Menara, Die schönsten 3000er in Südtirol, 3. Auflage 2014, Tour 46
  • Rother Wanderführer Tauferer Ahrntal, 4. Auflage 2013, Tour 40
  • Dieter Seibert, Leichte 3000er, 4. Auflage 2008, Tour 60

(Dies ist ein Tourenbericht. Es handelt sich daher um meine persönlichen Gehzeiten und meine subjektive Einschätzung der Schwierigkeit ohne Anspruch auf Objektivität. Jeder, der diesen Tourenbericht als Basis für eine eigene Unternehmung verwendet, ist persönlich für seine eigene Sicherheit verantwortlich.)

Tourengänger: Uli_CH


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