Pizzo Centrale 2999 m
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Eine Wanderung der außergewöhnlichen Art stellte für mich der zweite Besuch am Pizzo Centrale dar. Zum einen war diese Tour deshalb besonders, da sie im November bei beinahe schneefreien Bedingungen stattfand, zum zweiten habe ich auf dem Gipfel meiner damaligen Freundin einen Antrag gemacht und zum dritten war da noch die Maus.
Von Anfang an: Höhepunkt unserer Tessinwoche sollte ein hoher, leicht erreichbarer Gipfel sein. Da bietet sich der Pizzo Centrale geradezu an, da man den Ausgangspunkt leicht über die Passstraße erreichen kann. Von dort wanderten wir die Straße zum Lago della Sella (2257 m) hinauf, was einem leichten Spaziergang entspricht. Man folgt dem linken Ufer noch für einen guten halben Kilometer, bis man auf die Abzweigung trifft, die hier kaum zu verfehlen ist. Bald verlässt man die Straße und nimmt einen Pfad auf, der bis auf eine Geländestufe hinaufführt (Prosette 2468 m). Hier geht man direkt auf eine teils felsige Steilstufe zu, die von links nach rechts durchquert wird. In diesem schattigen Abschnitt lagen Reste des ersten Schnees, der sonst auf dieser nach Süden gerichteten Seite bereits wieder weggeschmolzen war. Also mit etwas mehr Vorsicht durch die steile Passage, aber letztlich ohne Schwierigkeiten auf die darüber liegenden leichteren Hänge, die man weiter nach rechts aufwärts quert. Noch vor der Überquerung des Gamsspitz-Südgrates wandelt sich das Gelände von Wiesen zu Steinen. Hinter dem Grat quert man auf einer schmalen Spur aufwärts bis zum Guspissattel. Von dort bäumt sich der Berg nochmals etwas auf und die hier leicht erdig, rutschige Spur führt durch steiles Geläuf bis zum höchsten Punkt, auch hier damals ohne Schnee. T3+, 3 h 30 min rauf, 2 h 30 min hinab.
Ich habe noch in Erinnerung, dass es ein perfekter Tag war, nicht kalt, sondern in der Sonne noch spürbar warm. Man schaute gerne und oft auf die andere Talseite hinüber, die Nordhänge des Kamms vom Pizzo Massari bis zum Poncione di Vespero, alles Berge, die niedriger als unser Gipfel waren und man schaut direkt in den kommenden Winter. Diese Hänge waren tief weiß, da dort der erste Schnee keine Chance hatte nochmals zu schmelzen.
Am Gipfel machten wir ausgiebig Pause. Ich nahm meinen ganzen Mut zusammen und fragte meine damalige Freundin (nachdem sie sich von den Strapazen erholt hatte), ob sie nicht das restliche Leben mit mir verbringen wollte. Vielleicht hatte ich sie zu schnell gefragt, denn das erhoffte "ja" ließ von diesem Moment an doch noch einige Wochen auf sich warten. Für Ablenkung sorgte dann aber die Maus. In den Gipfelfelsen wohnte eine Maus, die sich gerne mit kleinen Eckchen unseres Käses aus dem Proviant anlocken ließ. Wie dieses Tier hier oben einen langen Winter überlebt, ist mir zwar komplett schleierhaft, aber ein wenig konnten wir zu den Wintervorräten beitragen.
Letztlich habe ich diese Gipfeltour als sehr schöne Spätherbsterfahrung in Erinnerung, auch wenn sie nicht der Startschuss für das restliche Leben, sondern nur für einige schöne Jahre war.
Leider waren keine Fotos aufzutreiben.
Von Anfang an: Höhepunkt unserer Tessinwoche sollte ein hoher, leicht erreichbarer Gipfel sein. Da bietet sich der Pizzo Centrale geradezu an, da man den Ausgangspunkt leicht über die Passstraße erreichen kann. Von dort wanderten wir die Straße zum Lago della Sella (2257 m) hinauf, was einem leichten Spaziergang entspricht. Man folgt dem linken Ufer noch für einen guten halben Kilometer, bis man auf die Abzweigung trifft, die hier kaum zu verfehlen ist. Bald verlässt man die Straße und nimmt einen Pfad auf, der bis auf eine Geländestufe hinaufführt (Prosette 2468 m). Hier geht man direkt auf eine teils felsige Steilstufe zu, die von links nach rechts durchquert wird. In diesem schattigen Abschnitt lagen Reste des ersten Schnees, der sonst auf dieser nach Süden gerichteten Seite bereits wieder weggeschmolzen war. Also mit etwas mehr Vorsicht durch die steile Passage, aber letztlich ohne Schwierigkeiten auf die darüber liegenden leichteren Hänge, die man weiter nach rechts aufwärts quert. Noch vor der Überquerung des Gamsspitz-Südgrates wandelt sich das Gelände von Wiesen zu Steinen. Hinter dem Grat quert man auf einer schmalen Spur aufwärts bis zum Guspissattel. Von dort bäumt sich der Berg nochmals etwas auf und die hier leicht erdig, rutschige Spur führt durch steiles Geläuf bis zum höchsten Punkt, auch hier damals ohne Schnee. T3+, 3 h 30 min rauf, 2 h 30 min hinab.
Ich habe noch in Erinnerung, dass es ein perfekter Tag war, nicht kalt, sondern in der Sonne noch spürbar warm. Man schaute gerne und oft auf die andere Talseite hinüber, die Nordhänge des Kamms vom Pizzo Massari bis zum Poncione di Vespero, alles Berge, die niedriger als unser Gipfel waren und man schaut direkt in den kommenden Winter. Diese Hänge waren tief weiß, da dort der erste Schnee keine Chance hatte nochmals zu schmelzen.
Am Gipfel machten wir ausgiebig Pause. Ich nahm meinen ganzen Mut zusammen und fragte meine damalige Freundin (nachdem sie sich von den Strapazen erholt hatte), ob sie nicht das restliche Leben mit mir verbringen wollte. Vielleicht hatte ich sie zu schnell gefragt, denn das erhoffte "ja" ließ von diesem Moment an doch noch einige Wochen auf sich warten. Für Ablenkung sorgte dann aber die Maus. In den Gipfelfelsen wohnte eine Maus, die sich gerne mit kleinen Eckchen unseres Käses aus dem Proviant anlocken ließ. Wie dieses Tier hier oben einen langen Winter überlebt, ist mir zwar komplett schleierhaft, aber ein wenig konnten wir zu den Wintervorräten beitragen.
Letztlich habe ich diese Gipfeltour als sehr schöne Spätherbsterfahrung in Erinnerung, auch wenn sie nicht der Startschuss für das restliche Leben, sondern nur für einige schöne Jahre war.
Leider waren keine Fotos aufzutreiben.
Tourengänger:
basodino
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