Wer die Bahn verschmäht, muß laufen ...


Publiziert von goppa , 31. August 2008 um 20:29.

Region: Welt » Schweiz » Appenzell
Tour Datum:29 August 2008
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: Alpstein   CH-AI   CH-SG 
Zeitbedarf: 5:00
Aufstieg: 840 m
Strecke:Brülisau - GH Ruhsitz - Hoher Kasten - Kamor - U/nterkamor - Roßbergalm - Brülisau
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Oberriet - Eichberg - Hölzlisried - Steinegg - Brülisau
Kartennummer:SLK 1115 Säntis

... kann dafür aber öfter rasten, und nicht erst am Hohen Kasten!

Drehrestaurant-Sightseeing-Tour mit Frau und Kind und Schwägerin. Ich muß mich wundern, welche Anziehungskraft das neue Kasten-Restaurant ausübt. Auf jeden Fall starten wir nach einigem hin und her - es ist im Alpstein seltsam neblig heute an diesem Augusttag - von Brülisau 922m, während viele, viele andere gegen einige "Stütz" in der 50-Plätzer Gondel verschwinden und nach oben gehieft werden.

Eine Tafel skizziert den Anstieg zum Aussichtsberg und wir folgen vorerst der Straße Richtung Rossberg. Nach 400 Meter, in der ersten Kehre, zweigt der Wanderweg ab und führt zwischen Wald und Wiese höher. Stiegentritte zeugen von appenzellerischer Akkuranz, später werden sie von Rasengittersteinen in den Almwiesen abgelöst. Sauber zu beiden Seiten eingefasst vom Band des Elektrozauns. Wer wird hier eingesperrt??
Das saubere Gasthaus Ruhsitz lädt zu einer Rast, wir nehmen gerne an. Die Frauen trinken einen sehr guten Kaffee, die Männer bleiben beim bekannten, sehr guten Most. Zwergziegen hinterm Haus, auch die Rutschbahn wird von Pascal getestet.
Die Speisekarte will verführen, einige Appenzeller Spezialitäten zu verkosten. Bevor wir schwach werden, gehen wir weiter, bis unser Steig unter den Felswänden des Kamor zum Kastensattel auf 1678m emporführt. Nun noch ein direkter Anstieg zur Hütte (Schlafhaus), die sich unter Sendemasten und dem großzügigen Restaurantkomplex schamhaft duckt. Hier wäre ja auch der Gipfel des Hohen Kasten 1795m. Der Nebel hat sich kurzzeitig verzogen, wir sehen bis zur Sivretta. Fluchthorn, Patteriol, Rote Wand ..... Danach besichtigen wir das elegante Drehrestaurant, kaufen im SB-Bereich ein Almdudler um 5 sfr und begeben uns hinaus in den Alpen-Kräutergarten, wo die Alpendohlen gefüttert werden.

Der Wind pfeift kalt hier am Gipfel, die Seilbahntouristen vertreten sich die Füße, wir haben gesehen was wir wollten, und steigen über den ausgewaschenen, äußerst schlechten Wanderweg, so gar nicht zum noblen Schweizer Restaurantbetrieb passend, hinunter zum Sattel. Da war ja der direkte steilere Steig richtig bequem. Nördlich geht es zum Kamor mit den militärischen Schweizer Befestigungsanlagen und ihren Antennen, Radarschirmen und geheimen unterirdischen Bunkern. Mit Tourenschi im Winter gefällt es mir hier besser. Abstieg über die Almwiesen von Ober- und Unter-Kamor (Richtung Zapfen) bis zur Abzweigung 1380m links zur Rossbergalm und hinunter nach Brülisau.



Tourengänger: goppa


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