Trans Swiss Trail «2» Porrentruy-Mendrisio, Etappe 26 Osco-Anzonico

Der mittlere Teil der Strada Alta
ist sehr reizvoll zum Wandern. Es gibt kaum Höhenunterschiede, und in der heutigen schwül-«düppigen» Hitze sind die vielen Waldabschnitte sehr angenehm. Meistens marschiert man auf schönen, wenn auch zuweilen recht anspruchsvollen, steinigen oder wurzelbewehrten Naturpfaden.

Nach dem Ausgangspunkt Osco erreichen wir schon bald einmal Calpiogna, eines dieser zahlreichen Kleindörfer an dieser Strecke, die noch sehr autentisch wirken. Die alten Häuser verströmen ein ungekünsteltes tessinerisches Flair.

Rossura muss man schon beinahe als gross bezeichnen. Offensichtlich haben dort zahlreiche Tessiner ein Feriendomizil. Die Gründe sind naheliegend. Auf einer Art Terrasse liegend, ist das Tal mit seinem Lärm und Verkehr völlig weg. Es ist äusserst ruhig, man kann sich einer gänzlichen Abgeschiedenheit erfreuen und das trotz guter Erreichbarkeit. Wie wir sehen, ist die alte Mühle zu kaufen. Dieses interessante Gebäude wieder auf Vordermann zu bringen scheint machbar und könnte verlockend wirken. Wer von euch hat genug Zeit+Geld+Lust? Ich wüsste viel Dümmeres, diese drei kostbaren Ressourcen zu verplempern.

Bemerkenswert ist auch die dortige Kirche Santi Lorenzo i Agata mit ihrer vielhundertjährigen Geschichte.

Die tessinerische Entertainerin Nella Martinetti – meiner Meinung nach von vielen zu Unrecht unterschätzt – hat in einem Schlager mit viel Ticinesi-Schmus übrigens die Strada Alta besungen.

Nach Rossura erreichen wir Tengia. Die Strada Alta führt danach nach unten, wo wir nach waldigen Abschnitten nach Calonico gelangen. Berühmt und wunderhübsch anzusehen ist die Kirche San Martino, welche auch vom Tal her übrigens weitherum zu erblicken ist.

Nach einem kurzen weiteren Abstieg wendet sich der Weg wieder nach oben und wir geraten dann doch gehörig ins Schwitzen, ehe wir unser Ziel Anzonico erreichen.

Hier ist die Liste der bisherigen Berichte über unser Trans-Swiss-Trail-Wanderprojekt.