UNESCO-Weltkulturerbe "bei" Belgien - Aachen

Aachen feiert 2014.
Vor 1200 Jahren starb hier Karl der Grosse in seiner Lieblingspfalz, in welcher er ein Meisterwerk der Baukunst, die achteckige Pfalzkapelle (UNESCO-Welterbe), errichten liess. Dieser wurde im Osten ein gotischer Hochchor und im Westen ein spätromanisches Westwerk angefügt.

 

Wer glaubt, im Mittelalter seien alle tumbe Narren gewesen, müsste spätestens hier eines Besseren belehrt werden. Karl und seine Hofkanzlei wussten genau was sie wollten: Gezielt an die spätantike Tradition des Rundbaus (Ravenna, Konstantinopel) anknüpfen, um der Welt zu verkünden, wer der neue Herrscher des Imperiums ist.

 

Ebenfalls sehenswert ist das Rathaus, das anstelle der alten Pfalz errichtet wurde. Das ganze Obergeschoss ist eine einzige Halle in gotischer Bauweise. Hier wurden während Jahrhunderten die Krönungsbankette abgehalten. In einer Vitrine sind Kopien der Reichskleinodien (Reichsapfel, Heilige Lanze usw.) ausgestellt.

 

Ähnlich wie in den flandrischen Städten ist der alte Stadtkern gut zu erwandern, wenn auch weit weniger gut vom Verkehr geschützt. Im Tourismusbüro gibts einen Flyer, auf welchem ein Rundwanderweg eingetragen ist, der unterwegs gut sichtbar mit Messingplaketten markiert ist. Zu den jeweiligen Stationen findet man dort Hinweise und Erklärungen.

 

Aachen war schon in römischer Zeit ein beliebtes Heilbad (Thermen), und die Quellen sprudeln noch heute. Auf den Anhöhen nördlich des Stadtkerns hats grosse Parkanlagen, und einem ehemaligen Wasserturm auf dem Lousberg wurde oben ein Drehrestaurant aufgesetzt, das Blicke ins weite Umland erlaubt.