Im Alleingang auf den Acotango

Nach der Tour auf den Guallatiri, nach einem Reiseführer der angeblich höchste aktive Vulkan der Welt, für dessen Besteigung ich mir eine kostenlose Genehmigung bei der Polizei geholt hatte, brach ich noch zum benachbarten Acotango auf. Erst musste ich in über 5000m auf einem Fahrweg gehen, der wegen großer Felsbrocken zu dieser Zeit aber nicht befahren werden konnte.

Die kürzeste Anstiegstrecke auf den Gipfel wagte ich nicht zu begehen, da ich Angst vor einer Lawine hatte (wahrscheinlich völlig unbegründet). Ich stieg weiter oben in die dort flachere Flanke ein u. gewann sie nach oben querend an Höhe. Hinter einer Geländekante entdeckte ich weiter oben einen Gletscherabbruch. Da konnte ich nicht aufsteigen. So querte ich das Gelände weiter u. fand schließlich eine Aufstiegsmöglichkeit durch schneebedecktes Blockgelände. Ohne eine Genehmigung (die ich gebraucht hätte) erreichte ich schließlich den Gipfel.

Der Abstieg erfolgte rasch über die steile Schneeflanke, vor deren Begehung ich mich unten gefürchtet hatte.

Nicht sehr weit vom Lago Chungara entfernt schlug ich im Sand mein Zelt auf. Am nächsten Morgen war ich völlig platt, sodass ich erst gegen Mittag abmarschierte. Nahe des Grenzüberganges wurde ich kontrolliert u. zeigte meine Genehmigung für den Guallatiri vor.