Alpjuhorn (Baltschiedertal)


Publiziert von Zaza , 27. Juni 2008 um 16:07.

Region: Welt » Schweiz » Wallis » Oberwallis
Tour Datum:26 Juni 2008
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-VS 
Zeitbedarf: 7:30
Aufstieg: 2300 m
Abstieg: 2300 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:cff logo eggen Es lohnt sich meistens, über Visp zu fahren, wenn der Anschluss passt: Die Lötschberg-Bergstrecke ist recht verspätungsanfällig.
Zufahrt zum Ankunftspunkt:cff logo ausserberg
Unterkunftmöglichkeiten:Allenfalls Galkichumme-Hütte (wenn man keine grossen Ansprüche punkto Hygiene hat)
Kartennummer:1288, 1268

Das Alpjuhorn ist ein felsiger Gipfel in der langen Kette, die beim Nesthorn beginnt und zwischen Baltschieder- und Gredetschtal steht. Für diese Gegend ist es ein grausam überlaufener Gipfel, finden sich doch im Gipfelbuch jährlich 5-10 Einträge.
 
Bis in die Zeit des zweiten Weltkrieges wurde in den Flanken des Alpjuhorns Molybdän abgebaut. Neben den Ruinen der Gebäude (in der Galkichumme sind einige Hütten sogar noch intakt) erinnern auch die kunstvoll angelegten Saumwege an die einstige Pracht.
 
Der Gipfel kann über alle Grate bestiegen werden, ferner soll auch der Direktaufstieg aus dem Gredetschtal möglich sein (sieht von oben schaurig aus). Die Grate sind nicht besonders schwierig, allerdings ist das Gelände ziemlich brüchig, vor allem wenn man in die Flanken ausweichen muss. Am gebräuchlichsten ist offensichtlich der Westgrat (Verbindungsgrat zum Rothorn). Die Locals scheinen auch gerne Rothorn, Alpjuhorn, Schilthorn und Gärsthorn miteinander zu verbinden.
 
Ich bin in Eggen gestartet und zunächst über die Wasserleitung Gorperi bis Ze Steinu gelaufen. Von hier ging es über den Saumpfad nach Erl und zu den Färiche. Hier führt der Weg in die Rote Chume hinein. Als Saumpfad führt er dann in vielen Kehren bis zu den Überresten der Molybdänmine (P. 2773). Im oberen Teil der Mulde lag noch ziemlich viel Schnee. Ich bin dann zunächst in der Nähe von P. 2923 auf den Westgrat gestiegen und zum Alpjuhorn gekraxelt. Dieser Grat ist nicht sonderlich schwierig (im Führer WS, meine Einschätzung T5). Fast alle Schwierigkeiten können in der Nordflanke umgangen werden. Da dies durch sehr lebendiges Gelände führt, sollte man diese Ausflüge in die Flanke aber auf ein Minimum beschränken.
 
Kurz vor dem Gipfel sieht man rechts ein steiles Couloir, das direkt in die Rote Chuma hinunter führt. Im Vorsommer lohnt es sich, es genau zu studieren. Wenn es mit gutem Trittschnee gefüllt ist, erlaubt es nämlich einen (kontrollierten!) Blitzabstieg...und so war es heute auch. Nun machte ich noch einen kurzen Abstecher zum Rothorn. Dazu steigt man von den Ruinen über eine Schuttrinne (war noch schneegefüllt) bis wenig unter den Gipfel und erreicht ihn ohne Probleme.
 
Im Abstieg konnte ich in der schattigen Seite der Roten Chume noch ein paar Schneefelder abrutschen, danach ging es in zunehmender Hitze retour nach Ze Steinu. Der Stollen nach Ausserberg war eine willkommene Abkühlung, danach ging es dem Niwärch entlang ins Dorf (viel schöner als die Fahrstrasse).

Tourengänger: Zaza


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