Leistchamm


Publiziert von regine , 11. Oktober 2013 um 16:43.

Region: Welt » Schweiz » St.Gallen
Tour Datum: 7 Juli 2013
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-SG   Churfirsten 
Zeitbedarf: 5:00
Aufstieg: 850 m
Abstieg: 850 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Mit dem PKW von Weesen aus den Berg hinauf nach nach Amden, den Ort komplett durchfahren, am Ortsende der Arvenbüelstraße weiter bergauf folgen bis zum Straßenende. Parkplatz Arvenbüel, ausreichend Parkmöglichkeiten vorhanden, (70 Rp./Std.). Alternativ gibt es eine öffentliche Busverbindung von Weesen aus zum Arvenbüel.
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Ankunftspunkt identisch Ausgangspunkt.

Der Leistchamm, untrennbar mit dem Bild von Amden oberhalb des Walensees verbunden. Von der Nordseite her schon von weitem sichtbar und seinen Namen selbst erklärend. An der Südseite dagegen ca. 1600 m nahezu senkrecht abfallend zum See, im Anschluss an die Churfirsten und vom Seeufer aus gar nicht so ganz einfach zu identifizieren. Gerade dieser Gegensatz, ein "relativ" gemütlicher Anstieg und dann, am Gipfel angekommen, auf der anderen Seite die steile Abbruchkante, ist ein Highlight dieser Wanderung.

Die Tour selbst ist eine etwas anspruchsvollere Bergwanderung, ohne ebene Abschnitte, aber nach meinem Empfinden ohne besondere Schwierigkeiten und mit guten Wanderstiefeln, etwas Kondition und Erfahrung im Bergwandern gut zu bewältigen. Der Weg ist sehr gut markiert, weiß - rot - weiß, Beschilderung durch die gelben Wegweiser an allen Abzweigungsmöglichkeiten.

Zeitpunkt meiner Wanderung: Ein sehr warmer Sonntag im Juli, innerhalb der Schweizer Schulferien. Immer mal wieder sind andere Wanderer zu treffen, es ist jedoch keinesfalls überlaufen. Start um 10 Uhr am Arvenbüel, nach ausgiebigen Pausen zum Schauen und Fotografieren, von 13 - 14 Uhr auf dem Gipfel, nach Kaffeepause auf der Alp Looch Rückkehr am Parkplatz gegen 16:30 Uhr. Es ist wechselnd sonnig und bewölkt.

Die reine Wanderzeit bis zum Gipfel beträgt knappe 2,5 Stunden. Ungefähr die Hälfte davon wird benötigt, um zunächst zum Fuß des Berges zu kommen. Start am Arvenbüel, der Beschilderung folgen. Am Ende der Ferienhaussiedlung überquert man den Beerenbach, und wenig später zweigt nach links der Wanderweg von der Fahrstraße ab (gelber Wegweiser mit Aufschrift "Wanderweg"). Diesem sollte man unbedingt folgen. Der Weg weiter über die Fahrstraße ist zwar möglich und auch flacher, der Wanderweg durch Wald und Wiese jedoch aufgrund der Flora und Wegbeschaffenheit wesentlich schöner. Zunächst erreicht man die Alp Egg, danach geht es rechts vorbei an der Alp Looch (Einkehrmöglichkeit) und weiter, über einen sehr gepflegten Wegabschnitt mit Kies, bis zum First.

Am First angekommen hat man zum ersten mal einen Blick in das steil felsig abfallende Tal Richtung Osten (Kante ist umzäunt) und kann den Säntis sehen.

Hier beginnt  die zweite, deutlich alpiner anmutende Hälfte, der eigentliche Aufstieg am Berg. Es sieht  von hier aus kürzer aus, als es noch ist. Kurze Zeit nach Beginn des Anstiegs ist der Weg bei mir sehr rutschig, obwohl es  zwar Wolken, aber zuvor nicht geregnet hat. Wie später in den Einträgen des Gipfelbuchs zu lesen, scheint dies häufiger der Fall zu sein. Die feuchte Erde bleibt an den Schuhen kleben und macht die Steinplatten schwer zu begehen. Hier muss man etwas aufpassen (Gefahr für Knöchel und Füße) und benötigt eventuell ab und zu die Hände. Es bleibt zunächst eine Weile so. Weiter oben wird es dann aber wieder trockener. Im Zickzack geht es über Steine und Wiese mit alpinen Blumen bis nach oben (unbedingt öfter mal stehen bleiben und rundum die Aussicht genießen).

Das Gipfelkreuz ist erst ganz kurz vor Erreichen des Gipfels zu sehen. Am Gipfel angekommen gibt es trotz des sehr schmalen Grats ausreichend Platz. Mann kann in der Länge etliche Meter hin und hergehen, sich ein Plätzchen nahe der Abbruchkante aussuchen, ausruhen und Picknick machen, welches in diesem Ambiente und nach dem Anstieg sehr gut schmeckt. Achtung, keine Sicherung, Absturzgefahr, wenn man zu weit an die Kante vorginge. Neben dem Gipfelkreuz weist am Boden ein roter Pfeil mit der Beschriftung "Abstieg" die "richtige" Richtung.

Beim Abstieg waren die zuvor rutschigen Stellen alle trocken. Kehrt man noch z. B. zu einem Kaffee in der Alp Looch ein (alternativ gibt es dort auch deftige Sachen), kann man von dort sehr schön sein "Tageswerk" nochmals aus der Nähe betrachten.

Die Flora (überall Dotterblumen und sehr schön blühende Wiesen, Arven im ersten Teil, oberhalb der Baumgrenze Alpenblumen), und die Fauna (große Ameisenhügel im bewaldeten Gebiet, viele Kühe und Kälber bei den Almen, Schmetterlinge und Bergdohlen am Gipfel) hat mir sehr gut gefallen.








Tourengänger: regine


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