Schleinitz (2905 m) am Südende der Schobergruppe

Unser Aufstieg beginnt am Ende der Zettersfeld-Mautstraße beim „Goldenen Pflug“. Gleich zu Beginn wird die Sesselbahn unterquert und es geht hinüber Richtung Ferienhaus Kolping. Anschließend eine Zeitlang die Falllinie an einem Zaun entlang etwas steiler auf Wiesen hinauf, dann flacher links zur Bergstation der Sesselbahn und auf den Lackenboden. Dort entscheiden wir uns für die „Nordvariante“ für den Weiterweg, der am Goisele vorbei führt. Rechts grüßt die Petzeckgruppe. Der breite Steig führt nach kurzem Zwischenabstieg gemächlich hinauf zu den schön gelegenen und von Matten umgebenen Neualplseen, deren Ufer an vielen Stellen mit Wollgras geschmückt sind. Nachdem die Seen passiert sind, geht es westwärts um einen kleinen Buckel herum und bald durch grobe Felsbrocken, die zwar keine Schwierigkeiten bereiten, aber aufmerksames Gehen erfordern. Nach einer kurzen drahtseilgesicherten Kletterpassage (problemlos) wird es zwischendurch schuttiger, bevor erneut viele Felsblöcke warten. Es gibt genügend rot-weiße Markierungen zur Orientierung, und das Übersteigen der Blöcke ist allemal kurzweiliger als die gerölligen Wegstücke. Schließlich wird die SSO-Schulter der Schleinitz erreicht, auf der es wieder über grobes Blockwerk und Felsen unschwierig zum Gipfelkreuz hinauf geht. Der eigentliche Gipfel befindet sich ca. 30 Höhenmeter weiter oben; Markierungen weisen auf eine leicht begehbare Route (wie üblich über große Felsbrocken); der Besuch des eigentlichen Gipfels lohnt sich auf jeden Fall, denn erst dort kann man die volle Aussicht auf die „Größen“ der Schobergruppe genießen: Hochschober, Glödis, Roter Knopf, Große Hornspitze, Petzeck und viele Gipfel mehr. Schön ist auch der Blick hinab zu den Neualplseen; sie sind besser vom Vorgipfel aus zu sehen, von wo aus auch der Blick zum Alkuser See freier ist. Selbstredend ist auch der Blick ins ca. 2200 m tiefer gelegene Lienz und ins Drautal hinab beeindruckend. Dagegen verschwimmen die weiter entfernten Gipfel in der dunstigen Atmosphäre.