Abgechreckt am Dent Favre - Trostpflaster Grand Château


Publiziert von akka , 28. Oktober 2012 um 20:11.

Region: Welt » Schweiz » Wallis » Unterwallis
Tour Datum: 5 Oktober 2012
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-VS 
Aufstieg: 1000 m
Abstieg: 1500 m

Der Dent Favre, oberhalb von Ovronnaz ist ein Wunschberg, den ich mir für einen Schönwettertag aufhob. Vielleicht wartete ich etwas zu lange. Aufgrund von Hikr Berichten erwartete ich jedenfalls keine nennenswerten Schwierigkeiten und so war der Gipfel bereits bei der Anfahrt unter Vorfreude "gebucht". Da ich wegen einer abendlichen Verpflichtung zeitlich recht kanpp dran war, wollte ich mit der Sesselliftunterstützung nach Jorasse (1939m) auf Nummer sicher gehen und mir ein Zeitpolster schaffen.
Es war zwar ein schöner, aber kühler Herbsttag. Schnell erreichte ich auf einen schwach ausgeprägten Pfad den Fuss der Six Armaille, welche ich westseitig umging. Ein breiter Weg führte mich nach La Tsantonnaire (2393m). Dies ist im Winter eine Skistation. Der Einstieg zum Dent Favre schien auf einer begraste Rampe zu sein. Ich stieg dort hin und befand mich schnell ich unangenehmen und sehr ausgesetzten Gelände wieder. Der Grashang ist steiler als ich vermutete und mit vielen losen kleinen Steinen übersäht. Der erhoffte Pfad war nicht auffindbar. Das herbstliche Gras war nicht mehr im besten Saft. Mir war nicht mehr wohl und stieg wieder zurück, und setzte etwas höher an. Auch hier wurde es schnell anspruchsvoll und so entschied ich, die erste Variante noch einmal zu probieren. Es nützte nichts, das vermeindliche T3,  das hier schon gesichtet wurde, konnte ich nicht finden. Hier dann auch wieder abzusteigen? Mir war es zu delikat.

Ziemlich deprimiert machte ich bei La Tsantonnaire Rast und löste den Frust durch Verzehr des Proviants.
Es gab noch andere Berge. Zum Beispiel Tete Noir, mein Reserveziel. Die Sache sah aber nach einen happigen Geröllschinder mit unklarem Zustieg aus. Mein Selbstvertrauen war flöten und so kam Ziel Nr. 3 ins Spiel. Ein schöner Berg, nicht sonderlich hoch, ist der Grand Château 2497m. Der Zustieg sollte interessant sein. Mehrere Möglichkeiten machte ich aus. Ich entschied mich für den ONO-Grat. Eine kurze Stelle ist schmal und ausgesetzt, der Rest mehr oder weniger Grashänge mit Schafspuren. Das Gipfelplateau ist weitläufig. Der Berg wird wohl selten von Wanderen erstiegen. Erstaunlich, denn er liegt recht günstig für interessante Ausblicke. Beim Abstieg versuchte ich mich zuerst auf einer steilen, steinigen Rippe. Allerdings war das Geläuf gar recht bröselig, so dass ich nach wenigen Meter wieder zurück zum Gipfel ging und es etwas weiter südlich durch eine steile Grasrinne versuchte. Das war dann aber auch nicht gänzlich trivial. Nach ca. 100m Abstieg ist der Wanderweg unter dem Grand Chavalard erreicht. Auf diesem umrunde ich den Grand Château südseitig unter seinen steilen Felswänden. Da nun doch noch etwas Zeit war, entschied ich mich nicht Richtung Jorasse zur Bahnstation zu gehen, sondern direkt nach Ovronnaz abzusteigen.

Tourengänger: akka


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