Ridomo Schlucht, Taygetosgebirge


Publiziert von Tef , 8. August 2012 um 20:52.

Region: Welt » Griechenland
Tour Datum:25 Juli 2012
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: GR 
Aufstieg: 250 m
Abstieg: 250 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:von Kalamata Richtung Kardamyli, im Ortszentrum von Kambos links auf kurviger Straße mit genialen Ausblicken nach Kentro, bis es links nach Vorios geht. Im Ort bei der Kirche parken

Hellas!
Das Taygetosgebirge ist wohl das schönste der Peloponnes. Auf der Ostseite liegt das wunderbare Mystras, im Profiti Elias geht es über 2400 Meter hoch.
Vor zwei Jahren habe ich mich nicht in die Gegend getraut, weil es angeblich viele Waldbrände gab. Heuer sollte es eine kleine Schluchtwanderung auf der Westseite des Gebirges sein. Von Vorios-Kentro hinab in die Ridomoschlucht - eine wunderbare Runde, wenn auch heiß wie im Glutofen.
Sehr schöne Ausblicke, viel Grün (von den Waldbränden sieht man auf der gegenüberliegenden Bergseite noch Baumleichen, doch der Gesamteindruck war sehr positiv) und unten in der Schlucht zunächst etwas Kraxelei über Felsen, später dann eine höchstens 2 Meter breite Schlucht. Sehr beeindruckend!
Die Tour beginnt direkt in Vorios, zwischen Kirche und Kafenion geht es hindurch und auf einen Weg (zunächst Beton, später Schotter) oberhalb der Schlucht taleinwärts. Nach den letzten Häusern umgeht der Weg einen Hügel mit Kirche darauf auf der rechten Seite, dahinter kommt man zu einer Verzweigung.
Von gerade komme ich später zurück, nun geht es ausgeschildert mit super Aussicht links hinab in die Schlucht, dabei werden mehrere Kurven ausgegangen, bis man am Talgrund ankommt. Ich nehme die erste Pfadspur nach rechts ins trockene Bachbett. Gleißend weiße Steine bedecken das Flußbett, drumherum grüne Vegetation und oben düber der blaue Himmel, weit und breit kein Mensch, Einsamkeit pur. Das alles bei Backofentemperaturen. Das Wasser im Rucksack hat bereits Badewannenwassertemperatur, also los.
Es geht flußaufwärts, zunächst ohne Probleme, später kommen immer wieder Kletterpassagen über Felsbrocken. Mach Spaß und ist nicht sonderlich schwer, wenn man die einfachste Route findet. Ab und zu hat's Steinmanndl oder gar Eisenkrampen als Aufstiegshilfe. So geht es kurzweilig dahin, bis das Gelände wieder einfacher wird. Nun rücken aber von beiden Seite die Wände näher und bal schon wird es dunkel und kühl und man kann mit ausgestreckten Armen fast die Felswände berühren. Von oben fällt ein leichter Sprühregen eines Wasserfalls, hunderte Schmetterlinge flattern im Halbdunkel herum, weit oben erspäht man eine steinerne Brücke - faszinierend!
Kurz darauf kommt oben eine zweite Brücke, dann geht man unter einem riesigen Klemmblock hindurch und erreicht die Stelle, wo rechts ein gepflasterter Weg zurück nach oben führt. So kommt man oben bei der Brücke wieder ans Tageslicht. Der gepfalsterte Weg führt nun sehr schön oberhalb der Schlucht wieder zurück, bald wird er breiter. Da etliche Gräben ausgegangen werden, dauert es viel länger als es ausschaut, bis man die Verzweigung erreicht, wo man vorher abgestiegen ist. Immerhin kommen einige Quellen mit erfrischendem Wasser direkt am Weg und zudem sind die Ausblicke stets wunderbar.
Nach einer Rast im Kafenion bietet sich dann eine Fahrt ins nahe Kardamyli an, um sich im Meer zu erfrischen und in ner Taverne einzukehren. Die Gegend lockt mit weiteren tollen Wanderungen, zahlreichen byzantinichen Kirchen und Traumstränden, hier war ich bestimmt nicht zum letzten Mal

Tourengänger: Tef


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