Zum Windpark von Berching


Publiziert von Gemse , 6. August 2012 um 18:05.

Region: Welt » Deutschland » Südwestliche Mittelgebirge » Fränkische Alb
Tour Datum: 4 August 2012
Wandern Schwierigkeit: T1 - Wandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 4:15
Aufstieg: 185 m
Abstieg: 185 m
Strecke:Berching - Rappersdorf - Ermersdorf - Winterzhofen - Berching (16,98 km)
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PKW: BAB A 9 Ausfahrt Denkendorf , weiter auf die B299 Richtung Neumarkt. Bei Berching runter zur Volksschule
Zufahrt zum Ankunftspunkt:dito.

Unsicheres Wetter in den Bergen, also im Flachland eine kleine Wanderung suchen. Nach dem Wetterbericht soll es an der Donau beständiger sein. So starte ich von Bruck ins Altmühltal. Das Wetter ist Weiß-Blau, was kann es schöneres geben – aber nur bis kurz vor Manching. Hier geht ein Wolkenbruch nieder, sodass wir auf der Autobahn nur noch mit 50 km/h fuhren. Kurz hinter Ingolstadt beim Albaufstieg riss die Wolkendecke wieder auf und wir hatten strahlenden Sonnenschein. Die Weiterfahrt über Denkendorf nach Berching war wieder ein Genuss bei Weiß-Blauen Himmel.
Ich parke mein Auto am Rande der Altstadt von Berching (388 m) bei der Grundschule.
Ich gehe in nördlicher Richtung am Ludwig-Donau-Main-Kanal entlang. Der Kanal ist teilweise am Ufer stark mit Schilf bewachsen. An einer alten Schleuse treffe ich herrliche Seerosen. Auch am Ufer entlang ist üppiger Pflanzenbewuchs mit zahlreichen schönen Blumen. Ich gehe gute 2 km am Kanal entlang, teilweise noch auf dem alten Treidelpfad, der noch vorhanden ist.
Bei Rappersdorf (411 m) verlasse ich das Altmühltal nach rechts und steige auf die Jurahochfläche hinauf. Der Weg führt durch dichten Wald hoch nach Ernesdorf (521 m). Hier treffe ich auf den „Frankenweg“, dem ich jetzt weiter folge. Der Weg folgt jetzt in südlicher Richtung immer am Rande der Jurahochfläche entlang. Teilweise wird der Blick freigegeben auf das rund 100 m tieferliegende Altmühltal.
Am Aussichtspunkt – Am Schönen Blick (517 m) – mache ich meine erste Rast. Ich bin jetzt 7,3 km unterwegs und meine treuen Begleiter sowie auch ich haben Durst. Der Blick schweift über das Altmühltal und Berching, das mir jetzt zu Füßen liegt. Auf der westlichen Anhöhe über Berching sehe ich die ersten 3 Windräder, die zu einem großen Windpark gehören. Die restlichen Windräder stehen auf meiner Seite. Es sollen insgesamt 12 Windräder aufgestellt werden, von denen schon 6 in Betrieb sind.
Plötzlich stelle ich fest, dass Unheil droht. Über der Jurahochfläche im Nordwesten kommt schwarze Wolkenwand herüber. Was machen, sofort absteigen und zurück ins naheliegende Berching? Nein, ich will ja noch den Windpark aus der Nähe ansehen. Also den Rucksack wetterfest machen und die Regenjacke überziehen.
Der Weiterweg führt mich jetzt nach Winterzhofen.Das Donnern kommt immer näher, aber Blitze sind nicht zu sehen. Also weiter – und kurz vor Winterzhofen (524 m) holt mich der Regen ein. Ich stelle mich für eine ¼ Stunde unter, bis der stärkste Regen vorüber ist.
Der Weiterweg führt mich jetzt Zick-Zack durch den Windpark. Die mächtigen Windräder sind schon beeindruckend.
Der Windpark Berching ist ein zurzeit im Bau befindlicher Windpark. Er wird über 6 Windkraftanlagen des Typs RePower REpower 3.2M114 verfügen. Diese Windkraftanlagen sind mit 114 Meter Rotordurchmesser und 143 Meter Nabenhöhe die höchsten Windkraftanlagen mit geschlossener Turmkonstruktion der Welt. Baubeginn war am 23. April 2012.
Drei der 6 Windräder sind schon fertiggestellt, die restlichen 3 sind noch im Bau. Ich verkneife mir, die noch im Bau befindlichen Windräder aus der Nähe anzusehen, da der Regen nicht nachlässt. Hier noch einige Bilder http://www.windpower-gmbh.de/unternehmensstruktur/bilder-bau-windpark-berching.shtml  vom Bau der Anlage. So breche ich meine Rundwandung ab und gehe zurück nach Winterzhofen. Kurz vor der Ortschaft biege ich links nach Westen ab. Jetzt hört auch der Regen wieder auf. Das eigentliche Herz des Gewitters ist seitlich an mir vorbeigezogen.
Jetzt geht es wieder hinunter ins Altmühltal. Im Tal angekommen gehe ich in nördlicher Richtung wieder am Ludwig-Donau-Main-Kanal entlang und erreiche wieder Berching. Inzwischen haben wir wieder Weiß-Blauen Himmel, als wäre nichts gewesen.

Wanderer: Karl

Tour 115 <--- Tour 116 ---> Tour 117      (Tournummern nach Einstellungsdatum der Touren)


Tourengänger: Gemse


Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden


Geodaten
 12192.gpx 2012-08-04 Berching

Galerie


In einem neuen Fenster öffnen · Im gleichen Fenster öffnen


Kommentare (3)


Kommentar hinzufügen

Gelöschter Kommentar

Gemse hat gesagt: RE:
Gesendet am 7. August 2012 um 14:16
Kleiner Widerspruch:
Der heutige schiffbare Kanal ist der -
Der Main-Donau-Kanal (MDK) ist eine rund 171 Kilometer lange Bundeswasserstraße[2] in Bayern, die den Main bei Bamberg mit der Donau bei Kelheim verbindet. Neben seiner Funktion als Verkehrsweg ist der Kanal Teil der Donau-Main-Überleitung, die das wasserarme Einzugsgebiet von Regnitz und Main mit Wasser aus Donau und Altmühl versorgt. Die 17 Kilometer lange Scheitelhaltung, die das Mittelgebirge Fränkische Alb und die Europäische Hauptwasserscheide Rhein-Donau überquert, ist mit 406 m ü. NN der höchste Punkt des Europäischen Wasserstraßennetzes.

Im weiteren Sinne ermöglicht der zwischen 1960 und 1992 erbaute Kanal eine schiffbare Verbindung zwischen der Nordsee bei Rotterdam und dem Schwarzen Meer bei Constanța. Deshalb wird der Kanal auch als Rhein-Main-Donau-Kanal, RMD-Kanal oder Europakanal bezeichnet. Regional wird der Main-Donau-Kanal oft einfach Neuer Kanal genannt. Sein offizieller Name lautet Main-Donau-Kanal.

Der alte Kanal von Ludwig I. erbaut heißt offiziell -
Ludwig-Donau-Main-Kanal
So auch siehe Wikipedia.

lg Karl

Felix hat gesagt:
Gesendet am 9. August 2012 um 22:50
ein schöner, interessanter Bericht - Bravo, lieber Karl!

lg Felix


Kommentar hinzufügen»