Am Südrand der Frankenalb


Publiziert von Max , 20. Januar 2013 um 21:59.

Region: Welt » Deutschland » Südwestliche Mittelgebirge » Fränkische Alb
Tour Datum:12 Januar 2013
Wandern Schwierigkeit: T1 - Wandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 3:00
Aufstieg: 250 m
Abstieg: 250 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:B299 von Beilngries nach Erasbach, Parkplatz am Sportheim.
Kartennummer:geoportal.bayern.de/bayernatlas/

Ist die Rede von der Steinernen Rinne, so denkt man meist an das Kaisergebirge, an den nordseitigen Anstieg zum Ellmauer Tor. En miniature befindet sich die Steinerne Rinne am Südrand der Frankenalb, dabei handelt es sich um Kalktuff, den das Wasser abgelagert hat. Der gleiche Effekt ist am Hohen Brunnen zu beobachten, wo das Wasser Sinterterrassen ausgebildet hat. Es gibt keinen Hinweis bzw. Wegweiser auf diese beiden Naturphänomene, aber da wir ja schon mal da sind, suchen wir sie halt.

Vom Sportheim in Erasbach spazieren wir zum Kirchplatz und dort rechts an der Kirche auf einem Fußweg vorbei auf ein Teersträßchen, das uns weiter Richtung Süden führt. Ca. 200 m vom südlichen Dorfende biegen wir nach rechts auf einen Forstweg ab. Ganz vereinzelt sieht man Wegmarkierungen mit einem blauen Querstrich. Auf jeden Fall bleiben wir nun gut 1,5 km auf dem Forstweg, bis wir an eine Kreuzung gelangen. Der Ort hat einen recht martialischen Namen, an einem Baum hängt ein Schild mit der Bezeichnung Kohlmarter. Hier werden wir später nochmal vorbei kommen.

Nun wenden wir uns nach links, also Süden/Südosten. Linker Hand sind  ein paar Markierungen zu sehen, unter anderem ein gelbes Schild "B". Wir wandern weiter, ca. 400 m, an einem Baum sehen wir ein Schild "Breitschlag", dort rechts, dann immer geradeaus. Wir überqueren eine Forstrasse, der Wegmacher hat inzwischen ein Einsehen, die Markierungen werden immer häufiger. Schliesslich geht's bergab zum Burgstall, Hoher Brunnen. Was anfänglich recht unscheinbar ausschaut, erweist sich doch als interessant. Überall plätschert und gluckst es, das Wasser scheint an etlichen Stellen aus dem Berg, na ja, sagen wir Hügel, zu quellen und fliesst in verzweigten kleinen Bächen zu bemoosten Sinterterrassen ab. Um eine gute Sicht auf diese eigenartigen Sintertöpfe zu bekommen ist allerdings etwas Einsatz gefordert (T3), man muss in weglosem, steilem Gelände Hand anlegen. Zwei Schautafeln erklären die Entstehung dieser Hidden Secrets der Frankenalb und einen Brotzeitplatz gibt's auch.

Auf geht's zum zweiten Top Spot, wir folgen dem Weg Nr. 4 Richtung Westen, aufgrund des vielen Wassers rundum ist's recht matschig, bis wir zu einer Forststrasse kommen, wo uns schon wieder ein Schild "Kohlmarter" empfängt. Hier rechts, 300 m später wieder links und gut 20 Minuten nach dem Hohen Brunnen stehen wir an der markanten Kreuzung, die wir vom Herweg kennen.

Wir gehen ca. 100 m auf dem bekannten Weg zurück Richtung Erasbach und biegen rechts ab. Am rechten Wegesrand sehen wir einen Markierungsstein mit der Aufschrift "OP". Entlang dieses Weges, ohne abzubiegen, laufen wir in östlicher Richtung, etwa einen Kilometer, bis wir wieder einen Markierungsstein "OP" sehen. An einem Bäumchen prangt in roter Schrift "SR", diesem Pfad folgen wir nach links. Das Weglein wendet sich nach Nordost, es wird wieder nässer und man hört wieder leises Geplätscher. Etwa 300 m nach "SR", links im lichten Wald erblickt man die Steinerne Rinne. Eine etwa 100 m lange, knapp 1m hohe bemooste Tuffsteinrinne, die sich wie ein überdimensionaler grüner Wurm den Hügel hinabzieht. 

Wir steigen rechts der Rinne ab zu einem Weg und weiter auf dem Teersträsschen nach Erasbach. 

Mit den berühmten Sinterterrassen von Pamukkale (Türkei) sind die Fränkischen Wasserspiele zwar nicht zu vergleichen, aber für einen ausgedehnten Spaziergang reicht's allemal und in die Wikipedia hat es der Spot auch geschafft. Respekt!
 


Tourengänger: Max


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