Hoher Kopf (2373m), Roßlaufspitze (2248m) und Alplköpfl (2141m)


Publiziert von Tef , 1. Februar 2012 um 20:29.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Tuxer Alpen
Tour Datum:29 Januar 2012
Schneeshuhtouren Schwierigkeit: WT3 - Anspruchsvolle Schneeschuhwanderung
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Aufstieg: 1300 m
Abstieg: 1300 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Über die Inntalautobahn A 12 bis nach Vomp, hier weiter in Richtung Weer. In Pill zweigt man nach Weerberg ab und folgt der Straße bis nach Innerst (beschildert). Hier ist ein vormittags gebührenpflichtiger Parkplatz (2,50 Euro/Tag), falls jemand da ist zum Kassieren
Kartennummer:Kompass Nr.28

Die Tuxer Alpen bieten das ganze Jahr über genug zu entdecken und sind im Winter mit Sicherheit kein Geheimtip.
Das gilt besonders für Touren vom Gasthof Innerst (1283m), da sich von hier unzählige Touren angehen lassen und auch die Rodelbahn zur Weidener Hütte lockt.
So reichte auch heute der Parkplatz beim Gasthof bei weitem nicht aus und wir mußten um einiges tiefer starten. Jedoch verlaufen sich die Massen und wir waren erstaunlich einsam unterwegs, auf dem Hohen Kopf pausierten wir gar alleine.
Der Kamm vom Alplköpfl bis zur Halslspitze bietet ideales Schneeschuhrevier: mäßig geneigte, oben freie Hänge und ein breiter, gutmütiger Rücken lassen viele Kombinationsmöglichkeiten zu. Lediglich zu Beginn gilt es einen etwas faden Forstsraßenhatscher im Wald zu überstehen (um den kommt man bei keiner Tour herum), sonst ist es landschaftlich recht ansprechend mit einigen schönen Almhütten.
Bei vernünftiger Auftsiegsroute ist die Tour kaum lawinengefährdet, lediglich bei den Alplhütten (1600m) quert man im Abstieg kurz durch steiles Wiesengelände.
Man geht rechts am Gasthof Innerst  vorbei und kommt bald zu einer Verzweigung: links geht's hoch Richtung Gilfert, geradewegs ist die Weidener Hütte ausgeschrieben. In diese Richtung gehen wir in den Wald hinein. Der Weg verliert einiges an Höhe, bis wir den Graben des Nurpenbaches erreichen. Nun geht es wieder bergan und bald erreicht man die Forststraße (und Rodelbahn). Man muß zunächst jedoch nicht auf dieser die Kurve ausgehen, sondern folgt weiter dem Wanderweg geardewegs hoch und trifft einiges päter auf diese. Jetzt gibt es aber kein Entrinnen mehr und das etwas eintönige Gehatsche im Forstwald beginnt.
Nach etwa 20 Minuten nutzen wir jedoch die erste Fluchtmöglichkeit schräg nach links hinauf auf einem Hohlweg bis man wieder ins freie kommt und auf einen Almweg trifft. Auf diesem kurz nach links und gleich nach einer Rechtskurve in südlicher Richtung ansteigend zu den Alplhütten. Die Wiesen hier weisen die größte Neigung der ganzen Tour auf und müssen wegen der diesjährigen enormen Schneemengen bei Erwärmung beachtet werden!
Wir haben kaum was davon gesehen, weil wir gerade hier die Wolkendecke durchstießen und im völligen "White-out" auf- und später abstiegen. Auch die Hütten selbst lagen noch unter der heut so wichtigen Zaubergrenze, doch bereits wenige Schritte höher lag das Wolkenmeer unter einem.
Von den Hütten gibt es zwei Aufstiegsvarianten: links geht es hoch Richtung Alplköpfl (hier werden wir später herab kommen), rechts vorbei geht es weiter zu allen anderen Gipfelzielen. Man durchwandert einen Graben und steigt dann schräg hoch zu den hübschen und schön gelegenen Hütten der Fiderissalm (1744m).
Dahinter geht es über freie Wiesen zum lichten Wald, wo sich mehrere Aufstiegsvarianten auftun. Wir steigen weiter schräg nach rechts empor und ab etwa 2000 Meter Höhe läßt man auch die letzten Bäume hinter sich. Bal darauf erreichen wir die Hochalm (2100m), wo wir bei einer kurzen Pause über den Weiterweg diskutieren. Es bieten sich nämlich im weitläufigen und recht übersichtlichen Gelände zahlreiche Möglichkeiten.
Wir halten nicht direkt auf den Hohen Kopf zu, sondern steigen mehr links davon durch wunderschönes Gelände hoch zum Rücken zwischen Roßlaufspitze und Hohen Kopf. Von hier erblicken wir erstmal auch den Gilfert im Osten, im Norden präsentiert sich die Karwendelkette überm Hochnebel des Inntales, ein sehr schönes Bild.
Wir wenden uns nach Süden und wandern über den breiten Rücken zunächsten im steten Auf und Ab, später ansteigend Richtung Gipfelkreuz des Hohen Kopfes. Der Gipfel präsentiert sich recht keck und kann von der Nordseite über einen etwas steileren, abgeblasenen Grat direkt erstiegen werden (einzige WT3 Stelle der Tour), was mit Schneeschuhen gut geht, oder über eine Mulde umgangen und dann einfacher von hinten erstiegen werden. Im Süden blickt man zum Rastkogel, rechts daneben spitzt der Olperer hervor.
Mit grandiosem Blick zum Karwendel gehen wir nach unserer Pause über den Rücken nach Norden zur Roßlaufspitze und noch weiter am Rücken bis zum Alplköpfl. Hier legen wir nochmal eine Rast ein und überlegen unseren Weiterweg.
Man kann nämlich vom Alplkopf nach Nordosten absteigen oder nach Westen. Wir entscheiden uns für den sonnigeren Westen. Über mäßig steile, von einzelnen Kiefern bestandene Wiesen geht es zügig bergab. Der Pulver hat an sonnigen Stellen bereits einen Deckel. Es geht ziemlich geradewegs bergab, bis wir in einer Kehre einer Forstsraße deutlich nach links queren und etwas oberhalb der Alplhütten wieder die steile Almwiese erreichen.
Wir steigen direkt in die Wolkendecke hinein und rund um die Hütten ist die Sicht gleich Null. Gerade, daß wir noch unsere Füße sehen und somit der Spur bergab folgen können. Zum Glück kennen wir nun den Weg vom Aufstieg. Bald wird die Sicht besser und wir erreichen den Ausgangspunkt.

Tourengänger: Tef


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