Rundum den Ofenhorn (2/5): Albrunpass und Scatta Minoia


Publiziert von cicindela , 21. August 2011 um 16:06.

Region: Welt » Italien » Piemont
Tour Datum: 1 August 2011
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-VS   I 
Aufstieg: 540 m
Abstieg: 620 m
Strecke:9 km
Unterkunftmöglichkeiten:Binntalhütte SAC, Rifugio Margaroli CAI
Kartennummer:1270

Keine der 45 Besucher der Binntalhütte hat vor den Hausberg, den Ofenhorn, zu besteigen; manche steigen ab nach Binn, machen die Übergang nach Alpe Dèvero, und 6 haben dasselbe vor wie wir: über Albrunpass und Scatta Minoia zur Rifugio Margaroli auf der Alpe Vannino. Trotzdem wacht die Mehrheit schon um 6.30 auf, was uns wenigstens noch eine Stunde schnarchfreien Schlaf verschafft.

Von der Hütte steigen wir in einer halben Stude zum Albrunpass. Neben den obligaten Artefakten (schweizer Richtungweiser, italienischer Richtungweiser, Grenzsteine) spüren wir eine neue Trend: ein Altar (glatt geschliffenen Marmorplatte auf Piedestal), der aber vergeblich auf Pfarrer und Gläubigen wartet.

Kurz nach dem Pass öffnet sich der Blick auf Italien. Die sanfte grüne Berge die den Alpe Dèvero umrunden stehen im Kontrast mit der hochalpinen Bergwelt im Binntal. Das Gelände ist ein Murmeltierenparadies: überall hüpfen die Murmelis herum, überall sind die Steine von Bauen untergraben.

Mit schöner Tiefblick auf dem Dèvero-stausee steigen wir 200 meter ab zum Alpe Forno. Forno ist italienisch für "Ofen", wie in "Ofenhorn". Jedoch wird der Ofenhorn auf italienisch als Punta d'Arbola bezeichnet (obwohl kein Baum zu erkennen ist). Dafür sind andere Berge Punte del Forno genannt. Der Albrunpass heisst auf italienisch Bochetta d'Arbola, aber weil Punta d'Arbola schon für den Ofenhorn vergeben ist, heisst der Albrunhorn hier Monte Figascian. Verwirrend...

Die Steinhäuser von Alpe Forno liegen hübsch inmitten vom Zirkus der Talschluss. Auf der anderen Talseite geht es wieder hinauf zum Scatta Minoia. Auch hier wieder jede Menge Murmeltiere. Eines steht aufrecht und schaut in die Ferne. Er scheint meine Anwesendheid nicht zu bemerken, auch wenn ich mich annähere und ihn zu umrunden versuche. Erst als ich von siner rechte Flanke weiterdrehe spürt er mich und verschwindet schnell in seinen Bau.

Nach dem namenlosen See mit Wollgras wird der Landschaft öder. Die letzte 200m steigt der Weg in einen großen Geröllmulde zum Scatta Minoia. Auf dem Pass steht ein kleines Bivak der CAI. Die Tür ist offen, aber von der Innenseite mit einem Strick zugebunden - wir verzichten daher auf ein Blick nach Inne.

Der Abstieg verfolgt durch eine Mulde mit großen Steinblöcken. In der Tiefe sehen wir schon den Lago Vannino, den wir via Alpe Curzalma erreichen.

Gleich neben der Vannino-Stausee liegt der Rifugio Margaroli CAI. In der Sonne dösen sich einige Hüttenschweine (Buchstäblich - hiermit sind nicht die andere Besucher gemeint). Wie manche italienische Hütten ist auch der Margaroli gut ausgestattet. Die Etagenbette sind über 5 Zimmern mit je 10 Plätze verteilt.
Dem Gesnarch (nicht von den Hüttenschweinen, sondern von den Besuchern) waffne ich mir diesmal mit Ohrenschutz. Auch das gemütliche Klingeln von etwa 60 Kuhbelle im Stall nebenan wird so reduziert.


Diese Tour ist Teil einer 5-tägigen Trekking:
1. *Binn - Binntalhütte
2. Binntalhütte - Albrunpass - Scatta Minoia - Rifugio Margaroli
3. *Rifugio Margaroli - Passo di Nefelgiù - Lago di Morasco - Rifugio Cesare Mores
4. *Rifugio Cesare Mores - Blinnenhorn - Rifugio Cittá di Busto
5. Rifugio Cittá di Busto - Griespass - Cornopass - Ulrichen




Tourengänger: cicindela


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Geodaten
 7167.kml

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