Via dell'Amicizia


Publiziert von Mel , 2. April 2011 um 23:16.

Region: Welt » Italien » Trentino-Südtirol
Tour Datum:26 März 2011
Klettersteig Schwierigkeit: K2+ (WS+)
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 
Zeitbedarf: 6:30
Aufstieg: 1225 m
Abstieg: 1225 m
Strecke:Riva del Garda - Bastione - Capanna Santa Barbara - Cima S.A.T. - Riva del Garda (6 km)
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Hauptstrasse Richtung Limone bis kurz vors erste Tunnel, in der Nähe des Kraftwerkes. Wenige kostenlose Parkplätze entlang der Hauptstraße.
Unterkunftmöglichkeiten:Diverse in Riva del Garda und Umgebung.

Wenn man in der Region Trentino / Südtirol ist, kommt man kaum darum herum, eine Via Ferrata hoch zu kraxeln. Für uns soll es die Via dell'Amicizia werden. Zwar ein ziemlich langer und anstrengender, aber sehr lohnender Klettersteig, wie wir im Vorfeld auf diversen Internetplattformen lesen.

Wir starten gleich nach dem reichhaltigen Frühstück und folgen dem stets gut markierten rot-weissen Wanderweg Nr. 404. Schnell gewinnen wir an Höhe und können schon bald auf die Dächer von Riva runterschauen. Ein besonders schönes Plätzchen, um kurz inne zu halten und ein paar Fotos zu knipsen, ist die Bastione, welche majästetisch über Garda trohnt und bei Nacht in rot-weiss-grün beleuchtet wird.  Von hier gehts weiter zur Kapelle Santa Barbara, die man ebenfalls schon von weitem sieht. Es ist schon ganz schön warm und die unzähligen Kehren bis zur Kapelle fordern einige Schweissperlen.

Nach etwa 1,5 Stunden haben wir den langen und durchwegs auch schon sehr lohnenden Anstieg gemeistert und stehen am Einstieg des Steigs. Fix Helm, Gstältli und Klettersteigset angezogen und schon kanns los gehen. Die ersten paar Höhenmeter überwinden wir mit leichter und spassiger Kletterei, dazwischen folgen immer wieder Gehpassagen. Das Highlight sind dann zwei schier unendlich lange Leitern. Die erste rund 70 Meter, die zweite sogar 100! Das ist schon imposant, wenn auch - zugegeben - nicht sehr abwechslungsreich. Ich muss immer wieder meinen Kopf über die Schulter drehen und in die Tiefe schauen; einfach atemberaubend!

Das senkrechte, zuweilen fast schon überhängende, Leiternsteigen geht mit der Zeit schon etwas in die Arme und die Länge des Steiges (und der zuvorgehende Zustieg) fordern die Kondition, technische Schwierigkeiten gibt es aber eigentlich keine nennenswerten. Nicht umsonst gilt diese Via Ferrata als eine der schönsten und meistbegangenen in der Gegend. Umso erstaunter sind wir, dass wir den Gipfel mit dem wunderlichen Namen Cima S.A.T. heute ganz für uns alleine haben. Spätestens ab Ostern dürfte es hier oben enger werden...

Der Abstieg wartet ganz zu Beginn mit einer Knacknuss auf: dem Drahtseil folgend muss man eine ca. 15 Meter hohe, steile und abgespeckte Passage überwinden. Es empfiehlt sich, dafür die Klettersteigausrüstung noch kurz anzubehalten und rückwärts runter zu steigen. Dann mündet man wieder auf den normalen Bergweg, welchem man entweder in südlicher oder in nördlicher Richtung zu Tale folgen kann. Wir wählen die nördliche Variante und müssen auf diesem Weg noch das ein oder andere Schneefeld passieren. Die Kombination schmale, ausgesetzte Pfädchen in luftigen Höhen und Schnee / Eis mag ich überhaupt nicht und ich bin heilfroh, als weiter unten der Frühling definitiv Überhand gewinnt und das einzig weisse bloss noch Krokusse und sonstige Blümchen sind. Der Abstieg zieht sich noch etwas hin - vorallem im oberen Teil ist er nicht sehr steil - und wir haben genügend Zeit, diese wunderschöne Tour noch einmal Revue passieren zu lassen.


Tourengänger: Mel


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Kommentare (2)


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Felix hat gesagt: sehr interessant ...
Gesendet am 14. April 2011 um 19:34
und das in dieser Gegend, welche ich doch so liebe ...

lg Felix

Mel hat gesagt: RE:sehr interessant ...
Gesendet am 16. April 2011 um 17:39
ich habe mich an diesem wochenende ebenfalls in die gegend verliebt. sie hat so viel zu bieten und diese tour war auf jedenfall ein highlight, sehr empfehlenswert!


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