Auf den Hohen Kranzberg (1391 m) im Sommer und das Isarhochwasser 2005.


Publiziert von Gemse , 1. April 2011 um 00:50.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Wetterstein-Gebirge
Tour Datum:22 August 2005
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 8:00
Aufstieg: 760 m
Abstieg: 760 m
Strecke:Campingplatz Isarhorn - Mittenwald - Hoher Kranzberg - Kleiner Kranzberg - Elmau - Ferchensee - Lautersee - Mittenwald - Campingplatz Isarhorn (25,7 km)
Zufahrt zum Ausgangspunkt:BAB-Müchnen - Garmisch - über die B2 bis 2 km vor Mittenwald - rechts hoch zum Campingplatz oder cff logo Klais und von da mit dem RVO Richtung Mittenwald bis Haltestelle Seinsbach / Naturcampingplatz Isarhorn.
Zufahrt zum Ankunftspunkt:dito
Unterkunftmöglichkeiten:Gasthöfe Mittenwald, Elmau
Kartennummer:Kompass 790, Garmisch Partenkirchen / Wetterstein, 1:30.000. Oder AV-Karte Wetterstein- und Mieminger Gebirge, Östliches Blatt Nr.: 4/3, 1:25.000

Heute muss mal wieder der Hohe Kranzberg dran glauben. Es ist wahrscheinlich die 50ste Begehung, darum soll es was besonderes sein, ohne Auto zum Startpunkt an der Seilbahnstation.
Wir, meine Mutter Monika und ich, gehen vom Naturcampingplatz Isarhorn los und das schon um 6 Uhr in der früh, wenn es steht ein langer Weg vor uns. Vom Campingplatz gehen wir zur B2 und überqueren sie. Hier biegen wir rechts ab, ein kurzes Stück an der Isar und dann parallel zur Bundesstraße Richtung Mittenwald. Der breit ausgebaute Wanderweg führt bis zu den Kasernen am nördlichen Rand von Mittenwald. Da das Tor zur Bundesstraße offen ist, gehen wir unter der Schnellstraße durch und quer durch die Kaserne. Anschließend wieder an der Isar entlang nach Mittenwald bis ins Gries. Von hier führt ein schmaler Weg hoch zur Talstation der Sesselbahn. Heute gehen wir an der Kärntner Alm achtlos vorbei, da erst halb 8 Uhr ist.
Vom Parkplatz an der Kärntner Alm gehen wir an der Talstation der Seilbahn vorbei Richtung St. Anton. Der breite mäßig ansteigende Weg ist nicht zu verfehlen und ist immer gut beschildert. Erst kurz vor St. Anton wird’s kurz steil. Wir lassen auch St. Anton links liegen und weiter geht’s in Richtung Gipfel. Der obere Teil des Weges wird jetzt teilweise steiler, er kann aber von Geländewagen befahren werden. Wir erreichen das Gipfelgasthaus untern Gipfel und lassen auch dies links liegen. Nach wenigen Minuten stehen wir um 9 Uhr, nach 3 Stunden Gehzeit und nach etwa 8,5 km am Gipfel des Hohen Kranzberg auf 1391 m.
 
Der Aufenthalt währt nicht lange, da wir heute die Überschreitung zum Kleinen Kranzberg ins Auge gefasst haben. Der schmale Weg/Steig führt in westnordwestlicher Richtung weiter, immer am nicht stark ausgeprägten Kammrücken entlang. Leider führt der Pfad durch Wald, sodass wir keine Aussicht haben. Nach etwa 2,5 km erreichen wir den Kleinen Kranzberg auf 1159 m. Er ist völlig im Wald, nur ein kleiner Grenzstein markiert den Gipfelpunkt. Wir halten uns hier nicht auf und steigen weiter in der gleichen Richtung hinab nach Elmau. Vorbei geht es an dem Schloss Elmau, das wir nach einer guten Stunde ab dem Hohen Kranzberg erreichen. Hier biegen wir nach links ab und gehen jetzt in südsüdöstlicher Richtung wieder zurück, aber diesmal nicht auf dem Bergkamm, sondern im Tal immer am Ferchenbach entlang. Der bequeme breite Fahrweg steigt jetzt ganz langsam wieder an hoch zum Ferchensee. Hier ist der Rummel groß, im Biergarten treten sich die Leute fast tot, das ist nichts für uns. Also weiter immer ansteigend hoch zu einem Sattel oberhalb des Lautersees. In kurzen steilen Serpentinen steigen wir hinab zum Lautersee.
Wir gehen am See entlang und erreichen am seinem östlichen Ende seinen Abfluss in den Lainbach. Da wir heute nicht zurück müssen zum Parkplatz bei der Kärntner Alm, steigen wir am Lainbach entlang durch die Schlucht nach Mittenwald. Diese Schlucht mit mehreren Wasserfällen und klammartigen Einschnitten ist schon für sich eine leichte Wanderung wert. Der Steig ist gut ausgebaut und immer mit Geländern gesichert. Steil geht es hinunter nach Mittenwald.
An den ersten Häusern in Mittenwald angekommen, schaue ich auf die Uhr und wundere mich: von Elmau bis hierher sind wir nur eineinhalb Stunden unterwegs gewesen. Es ist jetzt erst 12 Uhr Mittags.
Gemütlich wandern wir durch Mittenwald und kaufen noch einige Sachen ein, da der Wetterbericht für die nächsten Tage starken Regen angesagt hat. Wir gehen durch Mittenwald durch zur Isar und wandern jetzt flussabwärts zurück zum Campingplatz, den wir nach insgesamt 8 Stunden und 25,7 km Wegstrecke wieder erreichen. Jetzt ist trinken angesagt, bis es wieder aus den Ohren rausläuft, da wir unterwegs wenig getrunken und nichts gegessen haben.
Wir genießen den schönen Nachmittag und Abend, immer mit Blick ins Karwendel und können uns nicht vorstellen, dass das Wetter umschlagen soll.

Bergsteiger: Monika und Karl

Die Winterbegehung unter *Kranzberg im Winter
 
Die nächsten 3 Tage - Der große Regen !
 
Es regnete tatsächlich 3 Tage ununterbrochen in solchen Mengen, dass die Isar, die um den Campingplatz im Halbbogen fließt, eine Höhe von bis zu 4 m über Normal erreichte. Die untere Terrasse des Campingplatzes war total etwa 1 m überflutet.
Unser Standplatz ist hoch gelegen, dass wir keine Probleme hatten.
Ich bin am ersten Tag einmal um den Platz gegangen und habe einige Bilder geschossen.
Die Bilder während des Regens sind mit „Isar 1 2 3“ beschriftet. Die Bilder, die ich 4 Wochen später aufgenommen habe, haben den Zusatz „a oder b“. Ich habe versucht die jeweils zusammengehörigen Bilder immer vom gleichen Standpunkt aus zu fotografieren. Bitte entschuldigt, dass die Bilder sehr verrauscht sind, obwohl es sich um Digitalbilder handelt. Aber bei einem so heftigen Regen geht auch die Digitalfotografie in die Knie.
 
Das Unwetter war so schlimm, dass das Partnachtal, im Reintal durch mehrere Muren verschüttet wurde. In der Nähe der Blauen Gumpe hatte ein Stausee bildete, der Damm hielt nicht und brach. Folge die Partnachklamm wurde verwüstete. Diese musste mehrere Monate gesperrt werden, da sich am oberen Eingang der Klamm durch riesige Felsen ein See gebildet hatte.
Zwischenzeitig ist die Klamm wieder begehbar. Die  blaue Gumpe (siehe mein Bericht *Auf die Zugspitze durchs Reintal ) aber gibt es nicht mehr, sie ist noch immer von der Mure zugeschüttet.

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Tourengänger: Gemse


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Geodaten
 5396.gpx 22.08.2005 Kranzberg

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Kommentare (1)


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Felix hat gesagt:
Gesendet am 14. April 2011 um 15:32
eindrücklich!

lg Felix


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