Oberlandsteig, Aichaer Wand (510m)

Wenn es in den Alpen gar nicht mehr zu regnen aufhören will, bietet sich von München auch mal ein Ausflug in den Norden an. Gleich hinter Ingolstadt befindet sich die liebliche Landschaft der Fränkischen Jura.
Sportkletterer ist die Gegend nicht unbekannt, da es sehr viele interessante Gebiete gibt. Aber auch sonst ist die Gegend sehr reizvoll und bietet sich für einen Ausflug an. Neben netten Ortschaften gibt es auch schöne Wanderungen.
Eine sehr schöne, abwechslungsreiche und für die Gegend auch anspruchsvolle Tour bietet der Oberlandsteig. Er beginnt in Konstein, führt den bewaldeten Hang empor und folgt dem Rücken bis hinter Aicha. Dabei wird so ziemlich jeder Felszacken mitgenommen, einige ragen auch aus dem dschungelartigen Wald heraus.
Es gibt zwei Varianten: die leichtere ist rot markiert, die schwerere blau. Manchmal laufen sie auch zusammen.
Man sollte sich genau an die Markierungen halten, um auch wirklich jeden Felsen mitzunhemen. Betreits wenige Schritte daneben führen sofort in einfacheres Gelände. An einigen Stellen führt der Steig (manchmal über den Köpfen der Sportkletterer) an Stiften durch die Wand. Deswegen wird er auch Klettersteig genannt (A/B). Jedoch gibt es auch einige unversicherte Stellen im II. Grad und viel Geh- oder leichtes Kraxelgelände. Wir haben deswegen auch auf ein Klettersteigset verzichtet und es auch nicht vermisst.
Das schöne der Tour ist neben den Felspassagen die Natur, die sehr üppig ist. Und je weiter man vom Ausgangspunkt wegkommt, desto überwucherter ist der Pfad.
Los geht es vom Parkplatz ein Stück zurück nach Konstein. Dort die erste rechts in die Seitenstraße (die heißt wirklich so). Bereits nach wenigen Schritten beginnt rechts der Oberlandsteig. Zwischen Zäunen hindurch geht es auf eine Blumenwiese und links von den Dohlenfelsen hinauf. Bald kommt eine erste kurze Kletterpassage, danach wird es wieder einfacher, bis links der blaue Weg weggeht (Pfeil am Baum).
Bald darauf kommt im Wald die erste nette Kletterstufe. Auch im weiteren Verlauf werden mehrere Felsgrate überschritten, während wenige Meter unten der rote Weg langführt. Die Wege führen wieder zusammen und im Wald weiter auf einen kleinen Felsgupf zu.
Hier geht es dann rechts über den Felskopf wieder hinab und man gelangt so zur ersten Felswand, die man auf Stahlstiften leicht absteigend quert. Unter einem hängen die Kletterer. Gleich darauf kommt eine zweite Wand.
Danach geht es wieder aufwärts und man kommt fast dort wieder raus, wo man kurz zuvor abgestiegen ist. Wir folgen nun den Markierungen nach rechts.
Nun wechselt Waldpfad mit Felskletterei ab, die an ein, zwei Stellen durchaus den II. Gard erreicht. Der Fels ist aber bombenfest. Die Felsgrate befinden sich manchmal direkt im Wald, aber manche ragen durchaus heraus.
Bei der Aichaer Wand bietet sich ein kleiner Abstecher vom Weg an: kurz über eine kleine Wand (II) hoch zum Felsgrat und diesem folgend hinüber zum Gipfelkreuz. Ein wunderschöner Rastplatz, da man von hier das ganze Tal (ein Trockental, hier floß vor Urzeiten die Donau lang) überblickt und auch den Kletterern zuschauen kann.
Danach geht es lustig weiter über Felsen uoder durchs Gestrüpp, bis die Felsen zurücktreten und man in eine Mulde absteigt. Und hier sind wird einem Waldweg rechts hinab gegangen (und haben so leider noch einen Felsen verpasst, den man erreichen würde, wenn man noch weitergeht).
Wir kamen zu einer Lichtung. Unmittelbar davor führt rechts ein schöner Pfad zurück, und zwar meist am Waldrand, was beim nun einsetzenden Schauer ganz angenehm war.