Oberlandsteig (blaue Variante)


Publiziert von Hade , 26. November 2012 um 21:26.

Region: Welt » Deutschland » Südwestliche Mittelgebirge » Fränkische Alb
Tour Datum:25 November 2012
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Klettersteig Schwierigkeit: K2+ (WS+)
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 3:30
Kartennummer:Bayerisches Landesvermessungsamt Atlmühltal mittlerer und östlicher Teil

Hier mal ein Bericht von einer Tour in meiner schönen Heimat :-)
Nachdem ja sogar Münchner hikr (Tef und max) schon hier waren ist es ja Pflicht, dass ich die Tour auch mal gehe. Klar alpin ist es hier nirgends aber nichtsdestotrotz hat die Landschaft ihren Reiz! und die Sportkletterer wissen die Felsen hier sehr zu schätzen.

Es ist kurz vor 12 Uhr und ich werde aufgeweckt, die Nacht war so kurz. Aber es hilft nichts, ich mache den Rolladen auf und kann es erst gar nicht glauben... Die Sonne scheint! Ich glaube das letzte mal war das vor 2 Wochen der Fall. Das Wetter muss man doch nutzen! (später sollte es dann doch nicht mehr sooo toll sein) Mir fällt der sofort der Oberlandsteig ein und ich fahre nach dem Frühstück sofort los nach Konstein.

Um 13 Uhr gehe ich beim riesigen Parkplatz am Dohlenfels los hinein nach Konstein und gleich bei der ersten Möglichkeit nach rechts (die Straße heißt Seitenstraße) dann geht zwischen zwei Häuser rechts der Oberlandsteig los (unübersehbar bezeichnet) man quert zuerst auf einer Wiese und gelangt bald zur ersten Kraxelstelle kurz darauf teilt sich der Steig auf. Rechts geht der rot markierte Wanderweg und links der blau markierte Klettersteig los den ich auch wähle und dadurch gleich zur ersten IIer Stelle  komme. Diese ist jedoch nur sehr kurz und man erreicht gleich wieder Gehgelände und wandert eine Zeit lang auf dem Steig bis man zum Dohlenfelsen gelangt, dem hier mit Abstand bekanntesten Kletterfelsen weit und breit. Der Steig führt zwar daran vorbei aber ich mache einen kurzen Abstecher (II) auf den Felsen  und genieße die Aussicht und kann auch ganz gut die Kletterer unter mir sehen. Dann geht es aber wieder zurrück auf den Steig und mit einigen Windungen direkt über einige Felsen im Wald. Dann kommt man auch schon zur spektakulärsten Stelle, einer mit Stahlseil und Stiften gesicherten Querung an einem Felsen. Diese Stelle ist nicht die schwierigste aber hier kann man wirklich von einem Klettersteig sprechen und ich ziehe auch mein Klettersteigset an, da es am Vortag noch geregnet hat und der Fels teilweise ganz schön rutschig ist!
Danach verlaufen beide Varianten zusammen und man muss aufpassen, keine Abzweigung der blauen Variante zu verpassen. Es geht wieder über einige Felsen und dannach durch einfacheres  Gehgelände weiter. Eine genauere Wegbeschreibung ist bei dieser Wegführung fast nicht möglich! es zweigen nun des Öfteren unbezeichnete Wege nach rechts ab, man sollte sich jedoch dadurch nicht verwirren lassen. Der Steig geht schon noch ein Stück weiter! Nach rechts ist nun auch ein kurzer Abstecher zur Aichaer Wand möglich (II) diesen kann ich nur Empfehlen! Ich nehme desweiteren noch mehrere Felsen mit, deren Namen mir nicht bekannt sind. Schließlich gelangt man zu einem breiteren Weg, der hinab nach Aicha führt, hier steigen die einzigen zwei Personen ab, denen ich auf dem Steig begegnet bin, jetzt soll es anspruchsvoll werden sagen sie mir noch. Auch Tef ist hier wohl versehentlich abgestigen.

Ich gehe also weiter und der Steig verläuft sich bald ziemlich, am Boden liegt einigen einige Zentimeter Laub und es scheinen hier nicht viele Leute unterwegs zu sein, ein Weg ist hier absolut nicht mehr zu erkennen und teilweise sind auch die Markierung ziemlich spärlich. Nach etwas Gesuche kommen ich dann doch noch zu dem letzten Felsen der tatsächlich mit der Schlüsselstelle aufwartet (WS+). Diese sollte man sich nicht entgehen lassen. Anschließend komme ich dank meiner großartigen Pfadfinderkunst tatsächlich zum Sendemast wo die Markierungen Richtung N-W führen (Forstweg). Das ist ja genau die Falsche Richtung! Da es sowieso schon dämmert und ich keine Lust habe noch ewig auf dem Weg zu latschen entscheide ich mich für den direkten Abstieg Richtung Aicha/Landstraße, Schwierigkeiten und gibt es da keine, es geht einfach durch den Wald bergab und ich treffe sogar auf einen Steig, der auf meiner Karte nicht eingezeichnet ist aber deutlicher zu erkennen ist als der Oberlandsteig! Anschließend wandere ich neben der Landstraße (wenig befahren und 60 Zone) zurrück zum Parkplatz beim Dohlenfels.

Gehzeit: Mit sämtlichen Abstechern aber ohne Pausen: 3,5 Studen

Fazit:

Die Tour ist wirklich kein Spaziergang und in dieser Gegend sogar der anspruchsvollste Steig, man legt dabei aufgrund des ständigen Auf und Ab  auch noch ein paar Höhenmeter zurrück und die Landschaft ist wirklich schön. Im Spätherbst ist der Laubwald natürlich etwas trist, aber im Frühjahr oder Sommer hat er seinen Reiz, auch wenn der Steig dann ziemlich zugewachsen ist. Aber es ist doch auch schön, sich durch urwaldähniche Vegetation zu kämpfen ;-)
Und eines noch: bei Nässe ist der Steig teilweise durchaus heikel, wie ich heute festegstellt habe! Er verläuft oft im schattigen Wald und dadurch ist der Fels lange feucht und bemoost, Laub liegt sowieso überall.

Tourengänger: Hade


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