Übers Hubelhorn (3244m) von der Bächlitalhütte zur Gaulihütte


Publiziert von Alpin_Rise , 23. April 2010 um 12:44.

Region: Welt » Schweiz » Bern » Oberhasli
Tour Datum:17 April 2010
Ski Schwierigkeit: WS+
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE 
Aufstieg: 1500 m
Abstieg: 1600 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:cff logo Guttannen, weiter mit Kehrli Taxi (sehr freundlich!) bis Gerstenegg oder wenn Strasse geschlossen mit den KWO Bahnen, Infos ebendort

Das Gauligebiet ist wohl eines der besten Skitourenreviere der Schweiz. Im riesigen Gletscherkessel schlägt jedes Skitourenherz etwas höher, denn Tourenlänge, Exposition und Schwierigkeitsgrad lassen sich jedem Gusto anpassen. Abgeschiedenheit und die wilden Gletscher sorgen für eine grossartige Ambiance - ein Besuch empfiehlt sich daher nur bei sicheren Verhältnissen und gut eingeschneiten Glescher, sprich im Frühjahr.

Mit Öv aus dem Mittelland lässt sich der Zustieg kaum in einem Tag absolvieren, als Zwischenstation bietet sich die komfortable Bächlitalhütte an, der Zustieg wird durch die Handegg-Gersteneggbahn der KWO (oder später durch die geöffnete Passtrasse) auf gut zwei Stunden verkürzt.

Der klassische, geniale Skizustieg zur Gaulihütte über fünf Gletscher

Die Tour ist bereits bei Bertrand auf französisch, leider ohne Wegpunkte dokumentiert.

Am Vortag schweisstreibender, kurzer Aufstieg zur Bächlitalhätte von der Handegg; die Tour könnte mit frühem Start mit PW gut in einem Tag bewältigt werden.
Von der Hütte querende, fast höhenneutrale Abfahrt (am besten ohne Felle) ins Vorfeld des Bächligletschers. Über die etwas steilere Zunge, ein Plateau und sanfte, jedoch verspaltete Glescherhänge unter die Obere Bächli Licka. Ski Aufbinden und je nach Schneehöhe etwa 30hm über die geneigten Leitern hochsteigen. Die Nordseite ist gut mit Ketten gesichert und problemlos, solange diese ausgegraben sind oder werden.
Abfahrt in den Gletscherkessel Hiendertellti bis ca. 2800m, sanfter Aufstieg zum Übergang im Nordgrat des Hienderhorns auf ca. 3100m zur Querung ans Hubelhorn. Die Querspalten sind bei guter Schneelage problemlos, der kurze, 35° Gipfelhang kann mit Ski befahren werden. Die Aussicht vom Hubelhorn ist famos, obwohl nicht der höchste Gipfel im Gebiet.
Traumhafte Abfahrt über freie Glescherflächen, bis man sich auf 2600m scharf nach links* wendet und die steilere Zunge des Grienbärgligletschers gewinnt. Querung auf die untersten Reste des Gauligletscher und über den immer grösser werdenden See zur Gegensteigung bei P. 2217, welcher links (westlich) passiert wird. Nochmals kurze Abfahrt bis kurz vor P. 2029 (Urnenband), letzer, teils steiler Aufstieg durch Rinnen zur urigen Gaulihütte.
Wenn das Timing stimmt, darf man nun den ganzen lieben Nachmittag auf der Hüttenterasse fläzen und den Spätaufstehern bei der Hüttenankunft zuschaun - am schönsten mit Bier und Kuchen ;-)

*Variante: mit guten Orts- und Glescherkenntnissen kann auch direkt zum See abgefahren werden, zwar steiler, aber auch landschaftlich weniger ergiebig.

Verhältnisse: Top! Gletscher gut eingeschneit. Etwas gedeckelt nach der Bächli Licka, Hubelhorn bis 2600 Pulverrausch, dann kurz gedeckelt, nacher super Sulz. Die Sonne heizt nach 10 Uhr ganz schön ein, in die Tourenplanung einbeziehen.
SLF: gering, Tagesgang Nasschnee

Tourengänger: Alpin_Rise


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Kommentare (1)


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Bombo hat gesagt:
Gesendet am 23. April 2010 um 17:31
Hammerschöne Bilder und eine super Tour, die Ihr Euch ausgesucht habt - am Sonntag hat's wohl die meisten erwischt, so ja auch uns... Na ja, nächstes Jahr wieder! :-) Gratuliere!


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