Vom Gotthard zur Furka


Publiziert von Freeman , 29. März 2010 um 22:38.

Region: Welt » Schweiz » Uri
Tour Datum:15 August 2009
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-TI   CH-UR   Gruppo Pizzo Rotondo   CH-VS   Gruppo Pizzo Lucendro 
Zeitbedarf: 2 Tage
Aufstieg: 1392 m
Abstieg: 943 m
Strecke:Galleria Banchi - Pt. 2063 Alpe di Vinei - Pt. 2454 Löita di Vinei - Passo di Cavanna - Ronggergrat - Hüenersattel - Unt. Gletschersee - Rotondohütte - Rottälligrat - Im Vorderen Wyssbach - Muttenreuss - Deieren Älpetli - Pt. 2732 - Furkapass
Zufahrt zum Ausgangspunkt:cff logo Galleria Banchi
Zufahrt zum Ankunftspunkt:cff logo Furkapass
Kartennummer:1:25'000 Blatt 1251 Val Bedretto, 1:50'000 Blatt 265 Nufenenpass

Diese Gegend zwischen Gotthard und Furka ist beliebt und oft gepriesen und ebenso oft verwunschen. Klar ist, dass das Wetter hier unberechenbar sein kann. Die Gegend und die Berge hier sind ebenso wild, ruppig und romantisch zugleich und manchmals auch besonders trutzig, wie der Gotthard ebenso ist!

Tag 1: Natürlich reisen wir mit Zug und Bus an und steigen bei der Haltestelle 'Galleria Banchi' auf der südlichen Seite des Gotthardpasses gleich nach dem Tunnel aus. Noch kurz etwas schminken mit der Sonnencrème, zurechtrücken der Sonnenbrille und dem Chäppli und schon kann es losgehen.

Gemütlich wandern wir auf dem Fahrweg auf gleichbleibender Höhe gegen Westen. Nach rund 3.7km bei Punkt 2063m startet der mehr oder minder gut markierte Wanderweg rund 400 Höhenmeter hoch zum kleinen Pässli bei Punkt 2454m.

Man folgt dem Wanderweg über eine grosse terrassenartige Geländestufe im grossen Kessel 'Ganone'. Der Einschnitt des Passo di Cavanna ist schon deutlich zu erkennen. In ein paar engen Serpentinen windet sich der Wanderweg diese rund 150 Höhenmeter hoch zur Passhöhe.

Nun öffnet sich die wunderbare Sicht ins Witenwasserental. Der nun gut markierte Wanderweg führt teilweise ausgesetzt aber technisch nicht schwierig etwas unterhalb dem Ronggergrat entlang zum Hüenersattel.
Hier hat man zwei Möglichkeiten. Entweder die weiss-blau-weiss markierte Route schräg traversierend auf ruppigem Weg in Richtung oberer Gletschersee und auf gleicher Höhe traversierend auf die andere Seite zur Rotondohütte.

Ganz so wagemutig mit rund 15 lustigen Wandergesellen und zwei Kindern im Gefolge sind wir heute nicht und nehmen den weiss-rot-weiss markierten Wanderweg in gerader Linie zum unteren kleinen Gletschersee, der nun aber nach und nach versanden wird. Beim Abstieg zum Seelein, ist es doch immerhin Mitte August, haben wir immer wieder Altschneefelder zu überqueren.

Beim Seeli hat es ein kleine Brücke auf die andere Seite. Nun warten die letzten 140 Höhenmeter bis zur Hütte, die man noch kurz im Galopp nehmen kann, sofern man mag. ;o)

Tag 2: Unsere Wandergruppe teilt sich beim Aufbruch am Morgen. Die einen steigen durch das Witenwasserental direkt nach Realp ab. Die anderen wollen aber erst noch über den Rottälligrat und am Stotzigen Firsten vorbei zur Furka, bevor es nach Hause gehen soll.

Also machen wir uns auf, hoch zum Röttalligrat. Etwas westlich der Hütte steigt der markierte Wanderweg steil hoch zum Grat und weiter nur noch leicht steigend zum höchsten Punkt bei 2748 m.ü.M.
Im Abstieg, teilweise wieder über Altschneefelder, geht es Richtung Punkt 2658m. Kurz davor führt der Weg rund 50 Meter kurz und steil gegen Westen in die Tiefe. Nach dieser Steilstufe führt der Weg mehr oder minder gut markiert leicht abfallen über Geröll zu einem kleinen Wegweiser beim Punkt. 2456m.
Wir folgen den Spuren und den kargen Markierungen gegen Westen, nach und nach an Höhe verlierend bis zur östlichen Seitenmoräne des Muttengletschers.

Weiter unten bei einem riesigen freistehenden Felsbrocken scheint es geeignet die Muttenreuss trockenen Fusses zu überqueren. Wir folgen weiter den Markierungen zum Taleinschnitt talwärts linker Hand und folgen den kargen Markierungen hoch zur Deieren-Älpetli. Ab hier machen wir wieder Wegspuren aus und folgen diesen ein Stück weit. Die Spuren verlieren sich wieder und wir peilen nun den deutlich sichtbaren Sattels (Punkt 2732m) des Stotzigen Firsten an.

Die Freude ist gross, wir erblicken die Furkapassstrasse und dahinter das Furkahorn, Sidelenhorn, Galenstock etc. Bis zur Furkapasshöhe ist es zwar noch ein Stück weit, doch es geht nur talwärts und der Weg ist einfach zu meistern.

Fazit:

- Wegfindung teilweise schwierig.
- Stellenweise steil.
- Ausgesetzte Stellen am Ronggergrat.
- Altschneefelder bis Mitte August.
- Eigentlich gemütliche Wanderung aber trotzdem T3

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Tourengänger: Freeman


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