2 Touren: Old man of Storr/und Felsformation Quiraing

Gestern war uns der Wetterchef in den Cullins noch gnädig gestimmt. Entweder haben wir in der Zwischenzeit schlimme Dinge getan, oder aber er hat sich einen Tag Urlaub genommen (Wetterchef`s sollen ja nen harten Job haben und brauchen auch mal frei). Das Wetter jedenfalls zickt heute wieder etwas rum, schottisch halt. Wir lassen uns nicht entmutigen und stiefeln gewohnt "dynamisch" los. Mit uns sind recht viele Wanderer unterwegs, wir deuteln dies auf eine Wetterverbesserung in den näxten Stunden. Unser persönlicher Startschuss fällt am Parklatz der A 855 zwischen Portree und Staffin, ca. 10 km nördlich von Portree gelegen. Durch eine Fichtenschonung gehts aufwärts und am Ende des Waldes können wir uns unter verschiedenen Trittspuren den einfachsten Weg heraus suchen. Knapp eine Stunde unterwegs,  stehen wir schon vor`m Old man of Storr. Die Felsnadel ist ca 50 m hoch und um den alten Mann herum hat sich seine ganze Familie gruppiert; eine Frau, ein Hund und eine Katze. Intressante Felsformationen, es lohnt sich hier etwas länger zu verweilen. Wir aber ziehen weiter,  haben noch ein strammes Tagesprogramm vor uns und wollen den Gipfel des Storr (719m) ersteigen. Auf einem gut ausgebauten Weg Richtung Norden geht es nun zu einem am Sattel befindlichen Steinmann. Kurz danach muß ein Zaun über eine Trittstufe überklettert werden. Leider zieht nun Nebel auf. Noch können wir den Weiterweg einigermaßen erkennen. Anders als im Wanderbüchlein beschrieben, queren wir nun das grüne Halbrund des Coire Scamadal (der direkte Weg zum Storr wendet sich nach links, südwestlich, am Rande der Steilabbrüche entlang; dies schien uns auf Grund des Nebels doch etwas zu gefährlich!). Am Ende der Querung geht es links (südlich) Richtung Gipfelplateau des Storr. Wir versuchen uns noch einige Minuten durch den Nebel und aufkommenden, kräftigen Wind hinauf zu kämpfen, aber irgendwann muß auch ich einsehen, das der Vorschlag meiner Liebsten, umzukehren, nicht der schlechteste war. Auf gleichen Weg geht es dann hinunter zum Auto.
Was machen mit diesem angebrochenen Tag? So schnell geben wir nicht auf, da muss so ein schottisches Wetter schon einiges mehr aufbieten, bis wir klein beigeben (hat es dann ein paar Stunden später auch locker geschafft, dieses sch......ottische Wetter!). Wir fahren auf der A 855 weiter Richtung Norden bis zur Ortschaft Brogaig, dort biegen wir links in eine kleines Sträßchen Richtung Uig ab. Nach ca 2 km ist der Parkplatz und Ausgangspunkt unserer folgenden Etappe erreicht. Wir wandern ca 45 Minuten über einen gut ausgebauten Weg nach Norden. Dann tauchen vor uns recht eindrückliche Felsformationen auf. Zunächst the Prison, mit viel Phantasie soll mensch so etwas ähnliches wie ein Gefängnis erkennen. (Es gibt aber auch ne Menge Menschen, die sehen eine Felsformation..... und NUR eine Felsformation!!! Und zu diesen Menschen zähle ich mich auch!)
Danach erblicken wir auf der linken Seite weiter oben eine steile Felsnadel, passenderweise the Needle genannt. (Sofort erkannt!!)  Eine steile mühsame Schotterrinne geht dort hinauf, um am Ende zu einem grasbewachsenen Plateau zu gelangen. Umgeben von Felsen muß dies wirklich ein toller Ort sein und bei guten Wetter wird man mit einer tollen Aussicht belohnt. Wir aber müssen leider darauf verzichten, denn das Wetter zeigt uns nun, was es hier in Schottland alles so drauf hat. Es nebelt sich so richtig ein und auch die geplante Umrundung des Massives müssen wir bald (naja, 30/40 Minuten sind wir noch weitergezogen, dann stand es 1 : 0 für`s Schottenwetter und gegen uns) aufgeben. Einmal um 180 Grad gedreht und auf gleichem Weg zurück. Insgesamt waren wir dann doch, beide Touren zusammen genommen, ca 5 - 6 Stunden unterwegs. Und damit war  auch der Autor dieser Zeilen zufrieden.