Flöschhore, 2'079m

1 : 0 für bucheli & Co...! Das wetter hat sich so launisch aufgeführt wie prognostiziert... In einem dynamischen wechselspiel zwischen hoch's und tief's, zwischen wolken, sonnigen abschnitten und stürmischen böen wurde uns an diesem tag so ziemlich alles präsentiert...;-)
Hmmm, so wird die tourenplanung zu einer challenge vorallem wenn man die aktuelle lawinensituation mitberücksichtigt (erheblich). Wir fühlten uns bei der vorbereitung wie das wetter: gehen wir, gehen wir nicht?
Das flöschhore, der östliche nebenarm vom beliebten tourengipfel wistätthorn eignet sich diesbezüglich gut für eine "einschnupper- oder erstesaisontour" bei nicht optimalen bedingungen. Die einzige schlüsselstelle der tour ist der gipfelvorbau, eine steile, z.t. von felsen durchsetzte flanke. Bei besseren lawinenbedingungen kann der letzte teil auch grossräumig "umfahren" werden. So aber wählten wir den direkten anstieg  vorallem auch, weil sich die flanke durch das stetige abtragen des schnees durch starke winde praktisch "nackt" präsentierte.
Aber alles von vorne: wir wählten den start in matten, beim bahnhof. Über eine brücke geht's auf die andere seite der simme. Nach einem kurzen stück entlang des flusses führt der weg in den wald. Der gut markierte wanderweg schneidet die kehren der waldstrasse bis zum punkt 1'176. Bis auf eine höhe von rund 1'400m ist der schnee momentan sehr brucharstig. Dann gehts über eine grosszügig angelegte tourenspur nach eggmatt. Das einsinken ist dennoch immer noch beträchtlich und wir staunen über die vorhandenen schneemengen... Ab eggmatt führt eine krete immer  aufwärts bis zur letzten alp vor dem "hore". Die stille hier ist überwältigend und wir können uns am stetig "wachsenden" panorama kaum sattsehen. Die wolken werden jedoch immer dichter und die ersten zweifel machen sich bemerkbar: werden wir bald vom schnee und nebel eingehüllt? Kaum zu glauben, dass sich während unseres abstieges der wolkenvorhang dann immer mehr zurückzog und urplötzlich die sonne die gipfel in ein warmes abendlicht tauchte...!
Die wetterbedingungen auf dem gipfel motivierten nicht für einen längeren aufenthalt. Auf dem gegenüberliegenden grad des wistätthorn erspähten wir ein paar unentwegte skitourenfahrer, die sich im kontrastlosen weiss dem gipfel näherten. Für den rückweg folgten wir unseren Spuren bis eggmatt. Der abstecher auf den offiziellen wanderweg ab eggmatt erwies sich als sehr empfehlenswert, wir fühlten uns zeitweise wie in einem märchenwald! Wo nur waren die zwerge und elfen...?