reizvoll bis abenteuerlich: Wanderung vom Bärenturm über Miesenstock zum Sattelstock


Publiziert von Felix , 19. November 2009 um 17:21. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Obwalden
Tour Datum:18 November 2009
Wandern Schwierigkeit: T4- - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: Entlebucherflühe - Fürstein   CH-OW 
Aufstieg: 910 m
Abstieg: 910 m
Strecke:Schaftelemoos - Sattelpass - Bärenturm - Miesenegg - Miesenstock - Sattelstock - Sattel - Schaftelemoos
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PW über Flühli ins Tal des Rotbachs nach Schaftelemoos
Kartennummer:1189

Noch in Luzern regnete es, doch voll dem Niederschlagsradar vertrauend, fuhren wir durchs Entlebuch nach Flühli und weiter dem Rotbach nach bis kurz vor das Bergrestaurant Stäldili (dieses scheint bis am 10. Februar Betriebsferien zu machen). Auf dem reichlich Wasser führenden Wanderweg ab Schaftelemoos zum Sattelpass hinauf überraschten wir im lichten Wald einen weissen Chüngel - er rannte blitzschnell talwärts; ob er denn sein Zuhause wieder fand? (Die Alpgebäude sind bereits wintertauglich verschlossen ...) Auf dem Sattel selbst fällt der Hinweis auf die Aktivdiensttuenden auf; sowohl das Fahrsträsschen nach Loo ist zweifelsohne von ihnen eingerichtet worden - mit einem währschaften Brunnen mit Sitzgelegenheiten links und rechts aus groben Felsquadern.

Auch der erste Teil des Weges zur Miesenegg ist mit Platten angenehm ausgelegt. Wir nehmen jedoch erst den steilen, noch sehr rutschigen Bergwanderweg hoch zum Bärenturm. Oben erwartet uns Sonnenschein pur und eine wunderschöne Rundsicht - gerade richtig für unsere erste Rast. Weglos querten wir die sumpfige, teils etwas steile Grasmulde dem Waldrand entlang zu Punkt 1614 aufs Strässchen von Loo herkommend hinab. Diesem folgten wir zurück zum Sattelpass.

Ab hier konnten wir anschliessend via Miesenegg bis zum Gipfel des Miesenstocks strahlenden Sonnenschein geniessen. Der gesamte Aufstieg verläuft angenehm sanft durch Moorgelände, erst die letzten Meter des Gipfelaufschwungs sind steiler. Oben erwartet uns wiederum eine herrliche Rundsicht - und ein 2008 installiertes schlichtes Holzgipfelkreuz. Nebst der fantastischen Aussicht in die Weite ist auf der Nordseite auf Gross Trogen eine beachtliche militärische Anlage erkennbar; es scheint zur Schiesssaison sinnvoll, sich zu erkundigen, welche Wege in der Glaubenbergregion unpassierbar sind. Inspiriert von darkthrone mussten wir während unserer Mittagsrast den kurzen Felsaufschwung auf der Westseite des E-Gipfels geniessen ...

Der Wandergenuss jedoch schmälerte sich alsdann wegen des schnell aufziehenden dicken Nebels: beinahe bis zum Sattelstock war er nun unser ständiger Begleiter. Halt um so mystischer gings so über die Miesenegg und anfänglich noch auf Wegspuren problemlos der Krete, dem Grat entlang bis zum Punkt 1789. Ab hier forderte das immer wilder werdende Gelände gutes Orientierungs- und Gehvermögen: die Hänge immer steiler werdend, der Grat immer schmaler, die Sicht immer weniger - doch "schön abenteuerlich", eben T4-Gelände. Auf dem Sattelstock hatte die Sonne ein Erbarmen: sowohl war der weitere Gratverlauf in nordwestlicher Richtung erkennbar als auch ein Direktabstieg unmittelbar in der steilen Wald- und Grasflanke oberhalb der Alp Sattel. Ab hier gemächlich runter zu unserem Ausgangspunkt; wir hatten während der gesamten Tour keinen einzigen Wanderer zu Gesicht bekommen - doch enorm schön, einsam und genussvoll war sie: was doch so Voralpenhöger alles zu bieten haben!

Tourengänger: Ursula, Felix


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